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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Du bist wohl auch noch nicht weit im Universum herumgekommen, was?«
    Im Palasttempel herrschte Aufruhr und Hektik. Der von Thorr ausgelöste Alarm hatte dafür gesorgt, daß nahezu jeder, der sich in dem organischen Riesenbauwerk befand, nach Zamorra und Gryf und Ivetac Ausschau hielt.
    Nach Zamorra und Ivetac ohne Gryf suchte niemand.
    Himmel, sind diese Druiden bequem… zu faul, um nachzudenken und aus Beobachtungen Schlüsse zu ziehen! dachte Zamorra. Er war sicher, daß er auf der Erde nicht mit dieser tollkühnen Dreistigkeit durch ein öffentliches Gebäude hätte marschieren können, praktisch unter den Augen der ihn suchenden Polizei. Hier aber herrschte offenbar eine Art Schablonendenken. Da er mit Gryf zusammen, einem jung aussehenden blonden Druiden, den Palasttempel betreten hatte, interessierte sich niemand dafür, daß jetzt nur noch ein Zweierteam unterwegs war, zu dem Gryf nicht gehörte.
    Sollte das ein Erfolg einer Art Verdummungspolitik des MÄCHTIGEN sein, der ja schon viele Jahre lang hier sein Unwesen getrieben haben mußte?
    Es ging noch eine Etage tiefer. Dann standen sie in einem schmalen, düsteren Korridor.
    »Keine Wächter?« wunderte sich Zamorra.
    »Wozu? Niemand wird annehmen, daß hier jemand gefangengehalten wird«, erwiderte Ivetac. »So etwas ist eigentlich nicht üblich. Wir haben hier nur Vorsorge getroffen für den Fall der Fälle. Das heißt, die Hohe Lady hat das getan. Thorr, ich und ein paar andere gehören zu den Eingeweihten. Wir sind davon ausgegangen, daß wir diese Kammern niemals benötigen würden. Schließlich könnte man Leute genausogut in Organhäusern einsperren, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Eine Frage, die Gryf bewegt, seit er hier ist«, sagte er. »Seit wann gibt es diese Einsperr-Möglichkeiten überhaupt?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Ivetac. »Wahrscheinlich, seit die Hohe Lady in ihr Amt eingeführt wurde. Hilfst du mir, die Zellen zu öffnen? Ich glaube, das schaffe ich nicht allein, und du hast da diesen magieverstärkenden Kristall.«
    Gemeinsam öffneten sie eine Zelle nach der anderen. In der dritten und vierten befanden sich Nicole und Teri, die erleichtert heraus kamen. Nicole fiel Zamorra um den Hals und küßte ihn. Dann sah sie Ivetac finster an. »Was macht der hier?«
    »Er hilft uns«, sagte Zamorra. »Er ist vom Bann frei.«
    »Es tut mir leid, daß ich euch durch die Zeitversetzungen vernichten wollte«, sagte Ivetac. »Doch ich war besessen.«
    »Hm«, machte Teri.
    »Wo sind Gryf und Merlin?« wollte Nicole wissen.
    »Gryf ist betäubt, Merlin nicht mehr auf dem Silbermond. Falls er noch lebt, hat es ihn wohl auf eine der Wunderwelten verschlagen. Wir sollten erst einmal sehen, daß wir alle hier herauskommen. Dann können wir versuchen, einen Gegenschlag zu führen. Es gibt hier ein paar Druiden, die noch aus dem Bann des MÄCHTIGEN befreit werden müssen. Dafür werden wir wohl alle intensiv zusammenarbeiten müssen.«
    »Merlin zu einer Wunderwelt?« staunte Teri. »Wie das?«
    »Ich erzähl’s euch später. Laßt uns erst verschwinden. Teri, wie wäre es, wenn du mit Ivetac Gryf abholst und in unser Quartier bringst? Wahrscheinlich sucht man uns dort zuletzt. Vielleicht könnt ihr auch Thorr herbeischaffen. Den können wir dann gemeinsam zu normalisieren versuchen.«
    Teri maß Ivetac mit einem abschätzenden Blick. »Manchmal verlangst du eine Menge von anderen Leuten, Zamorra«, sagte sie. »Genausogut könnte ich zusammen mit Sid Amos auf einen Wohltätigkeitsball gehen.«
    »Mach schon«, verlangte Zamorra. »Er tut dir nichts mehr. Außerdem ist er zu geschwächt.«
    »Dein Wort in Merlins Ohr…«
    Einige Minuten später gab es sie im Palasttempel nicht mehr…
    ***
    Der MÄCHTIGE erschrak, als die Meeghs ihren Angriff begannen.
    Das durfte doch nicht wahr sein!
    Dieser Oorrgh widersetzte sich einem ausdrücklichen Befehl, und er brachte damit den großen Plan in Gefahr!
    Wilder Zorn schoß in dem MÄCHTIGEN empor. Er verließ seinen Beobachtungsposten und raste jenem Stützpunkt entgegen, auf dem der Meegh Oorrgh den Angriff befohlen hatte.
    Jede Sekunde, die verstrich, bis er sein Ziel erreichte, dehnte sich zu einer Ewigkeit. Dann erreichte er die Stelle. Er beobachtete, wie eines der Spider-Beiboote zerstört wurde. Er sah, daß sowohl das Kind zweier Welten als auch Merlin noch lebten. Noch… aber die beiden anderen Schattenschiffe schwenkten jetzt auf die beiden ein und eröffneten das Feuer.
    Der MÄCHTIGE

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