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0402 - Die Burg des Unheils

0402 - Die Burg des Unheils

Titel: 0402 - Die Burg des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einer Spur der Vernichtung auf Morgana und Merlin zu, der vor Entsetzen gelähmt war, unfähig, noch einmal mit der Zeitlosen zu flüchten…
    Fassungslos starrte er auf den zweifachen, heranrasenden Tod…
    ***
    Gryf hob die Hände. Aus seinen Fingerspitzen floß eine Kraft hervor, die die Roboter zurückdrängte. Einige von ihnen hielten Betäuber in den Händen. Sie glühten auf.
    Zamorra stürmte zur nächstliegenden Wand. Er preßte die Hände dagegen. Schließen, befahl er gedanklich. Sofort schließen! Schnell!
    Aber die Wand des organischen Zimmers reagierte nur träge. Gryf konnte mit seiner Magie die Roboter nicht schnell genug zurückdrängen. Er sank unter dem flirrenden Lichtfeld eines Betäubers zusammen.
    Narr, dachte Zamorra. Er hätte per zeitlosem Sprung verschwinden sollen, um uns hinterher herauszuhauen…
    Aber dazu war es jetzt zu spät.
    Das Lichtfeld eines Betäubers raste auf Zamorra zu. Der Parapsychologe wich mit einem wilden Hechtsprung aus. Wann schaffte es Ivetac endlich, den Schrank zu erreichen und zu öffnen?
    Er war an der Tür und öffnete sie!
    Zwei Roboter wandten sich ihm zu. Da war Zamorra schon bei ihm. Er stieß Ivetac unsanft zur Seite, griff in das Schrankfach, in dem er die Gegenstände sah, und riß den in ein Tuch gewickelten Dhyarra-Kristall heraus. In fast der gleichen Bewegung ließ er den Kristall aus dem Tuch in die andere Hand rollen und jagte einen Gedankenbefehl hinein.
    Nichts geschah. Aber vier Roboter, die jetzt auf weiteren Einsatz ihrer Betäuber verzichteten, erreichten Zamorra.
    Sie griffen nach ihm. Er hebelte einen aus, versetzte dem zweiten einen Hieb, der den Roboter zurückschleuderte, weil er nur Gewicht und Masse eines normalen Menschen hatte und deshalb weniger widerstandsfähig war, als es eine Konstruktion aus Metall gewesen wäre, aber die beiden anderen mit ihren übermenschlichen Kräften hielten den Parapsychologen jetzt fest.
    Er ließ sich in ihren Griffen erschlaffen.
    Die Tür des Zimmers hatte sich immer noch nicht wieder geschlossen. Mit zornblitzenden Augen stand Ivetac neben dem Schrank, war aber zu erschöpft, um auf irgend eine Weise eingreifen zu können. In der Tür tauchte jetzt ein Druide auf, der ein langes weißes Gewand trug und sich dadurch von den Robotern in ihren eng anliegenden Overalls unterschied.
    »Lanerc Thorr!« schrie Ivetac. »Hast du den Verstand verloren? Was fällt dir ein, ohne Erlaubnis hier einzudringen und mich überfallen zu lassen?«
    »Ich sagte dir doch, daß du in deinem Haus bleiben solltest. Wie bist du herausgekommen?« fauchte Thorr. »Haben die dir geholfen?« Er zeigte auf den bewußtlosen Gryf und Zamorra, der von den Robotern festgehalten wurde.
    Zamorra schloß die Augen. Er konzentrierte sich darauf, seinem Dhyarra-Kristall eine bildlich klare Vorstellung dessen zu übermitteln, was geschehen sollte.
    Der Kristall, in seiner Faust verborgen, glomm auf. Blaues Dhyarra-Licht schimmerte röntgenhaft durch Zamorras Hand. Die Roboter ließen ihn los, und sie alle schwebten auf die Tür zu.
    Thorrs Augen weiteten sich.
    »Was geht hier vor?« keuchte er. »Was ist…«
    Da sah er das Leuchten und begriff. Er warf sich auf Zamorra. Doch der Parapsychologe wich geschickt aus. Während Thorr an ihm vorbeistrauchelte, versetzte Zamorra ihm einen Schlag und sah den Druiden zu Boden stürzen. Stöhnend rollte sich Thorr zur Seite und versuchte sich aufzurichten, hatte aber einige Schwierigkeiten.
    Die Roboter glitten hinaus.
    »Tür zu!« befahl Zamorra.
    Ivetac folgte der Anweisung. Diesmal schien er bereits etwas kräftiger zu sein, denn die Wandöffnung schloß sich auf Anhieb hinter den Robotern. Solange die keine neue Anweisung erhielten, würden sie jetzt draußen bleiben. Möglicherweise kamen sie auch erst gar nicht mehr herein, weil sie Unbefugte waren…
    Zamorra nickte Ivetac zu. »Danke.«
    Er kniete sich neben Thorr nieder und drückte ihn auf den Boden zurück, als der Druide sich aufzurichten versuchte.
    »Du hast jetzt Bühnenpause. Nichts mehr spielt sich ab. Wer außer dir dient noch dem MÄCHTIGEN?«
    Er hielt den Dhyarra-Kristall über den Kopf des Druiden. Er war sich zwar nicht sicher, ob er einen magischen Befehl so klar formulieren konnte, daß er den Druiden zu wahrheitsgemäßen Antworten zwingen konnte, aber vielleicht konnte er Lanerc Thorr damit einschüchtern. Wie gefährlich Dhyarra-Kristalle sein konnten, mußten sie wissen, denn sonst hätten sie den Sternenstein nicht in

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