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0404 - Die Bande der Toten

0404 - Die Bande der Toten

Titel: 0404 - Die Bande der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
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wohnt nicht mehr in der Gegend. Wir haben mit einem Dutzend verschiedener Leute gesprochen. Mit dem Milchmann, einem Zeitungsverkäufer, ihrer früheren Zimmervermieterin, dem Briefträger und mit einigen anderen. Wir hofften, irgendeiner hätte zufällig eine Ahnung, wo sie hingezogen ist.«
    »Ja, das wird eine harte Nuss«, sagte Roger und nickte. »Das war mir von Anfang an klar. Aber gerade deshalb müssen wir sie finden.«
    Er hatte den letzten Satz besonders betont. Ich wurde stutzig. Er sah es mir an.
    »Dempsy Muggon muss bei seinem letzten Raubüberfall einen Beutel mit Diamanten erbeutet haben, das habt ihr ja in den Akten gelesen«, fuhr Roger nachdenklich fort. »Ich frage mich, ob es wohl eine Frau gibt, die beim Anblick solcher glitzernden Steine nicht in Versuchung gerät.«
    Phil stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Du meinst«, sagte mein Freund, »die Frau wusste, wo Dempsy seine Beute versteckt hatte, und hat das Zeug kurzerhand beiseitegeschafft?«
    »Wäre das nicht möglich?«, fragte Roger.
    Phil und ich tauschten einen kurzen Blick.
    »Doch«, sagte Phil dann. »Das ist durchaus möglich. Dempsy bekam lebenslänglich. Für die Frau sah es also so aus, als ob Dempsy nie wieder bei ihr aufkreuzen könnte. Warum sollte sie dann seine Beute verschimmeln lassen?«
    »Aber die Jahre vergingen«, fuhr ich in Phils Gedankengang fort, »und allmählich fing die Frau an zu befürchten, dass Dempsy eines Tages doch noch begnadigt werden könnte. Sie bekam es mit der Angst, sie verschwand und verwischte sorgfältig ihre Spur. Damit Dempsy sie nicht eines Tages finden und zur Verantwortung ziehen könnte. Das würde erklären, warum kein Mensch auch nur die leiseste Ahnung hat, wohin sie gezogen ist. Wenn man auszieht, wissen die Nachbarn doch meistens, wohin man sich begibt. Daraus macht man doch normalerweise kein Geheimnis.« j »Und was nun?«, fragte Roger.
    / Ich zuckte die Achseln.
    »Viel bleibt uns nicht mehr übrig. Zuerst werden wir es im Rathaus versuchen. Wir blättern die letzten Wählerlisten 16 durch. Vielleicht finden wir sie auf diese Art und Weise.«
    »Und wenn sie auf die Ausübung ihres Wahlrechtes verzichtet?«
    »Dann«, brummte Phil und verdrehte die Augen, »dann bleibt uns nichts anderes übrig, als sämtliche Kneipen in New York abzuklappern. Vielleicht ist sie wenigstens in ihrem alten Beruf geblieben.«
    »Und nicht einmal das ist sicher«, meinte Roger skeptisch.
    Ich setzte seinem Pessimismus die Krone auf, indem ich sagte: »Es ist nicht einmal sicher, dass sie überhaupt noch in New York ist. Sie kann inzwischen sogar schon gestorben sein. Acht Jahre sind eine lange Zeit.«
    »Am längsten«, murmelte Roger, »wenn man sie im Zuchthaus zubringen musste. Übrigens steht auf diesem Zettel die Autonummer von dem Wagen, den Dempsy Muggon heute Nacht benutzt hat. Er scheint ungeheures Glück gehabt zu haben. Er muss buchstäblich in den letzten Minuten vor dem Errichten der Straßensperren aus dem kontrollierten Gebiet herausgekommen sein.«
    Ich nahm den Zettel und erkundigte mich, ob die Stadtpolizei schon von diesem Kennzeichen verständigt worden sei.
    »Nein. Das müsst ihr noch tun.«
    »Okay. Wir lassen alle Reviere und alle Streifenwagen des Hauptquartiers verständigen. Übrigens wollte ich noch fragen, ob das Mädchen keine Angehörigen hat? In der Akte von Dempsy Muggon steht so gut wie gar nichts von ihr.«
    Roger zuckte die Achseln, »Ich habe keine Ahnung«, gab er zu. »Und da ihr jetzt diese Geschichte am Hals habt, wird es eure Aufgabe sein, das herauszufinden.«
    Ich gab meinem Freund einen Wink.
    »Komm, Phil. Sonst hält uns dieser hochnäsige Bursche da noch einen Anfängervortrag über die Pflichten eines G-mans. Sortiere deine Steckbriefe, Roger. Wir arbeiten inzwischen ein bisschen.«
    »Übernehmt euch nur nicht!«, rief er uns grinsend nach, als wir sein Office verließen.
    Wir gingen ins Archiv hinauf und warteten an dem langen Tisch vor den endlosen Regalreihen, bis Ed Sallister mit einem Paket Karteikarten zwischen den Regalen auftauchte.
    »Oh, ihr seid es«, bemerkte er geistreich. »Was braucht ihr denn diesmal?«
    »Alles, was über Dempsy Muggon vorhanden ist. Und seine gesamte Verwandtschaft.«
    »Das hätte ich mir auch denken können«, brummte Ed und nickte vor sich hin. »Dempsy ist letzte Nacht ausgebrochen, nicht wahr? Aber wieso habt ihr damit zu tun? Muggon ist doch in Connecticut verurteilt und eingesperrt worden.«
    »Es gibt einen

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