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0406 - Finale in der Knochengrube

0406 - Finale in der Knochengrube

Titel: 0406 - Finale in der Knochengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sekunden sind eine verdammt kurze Zeitspanne. Leider war Sukos Standfläche ziemlich weich. Er rutschte schon beim Start mit dem rechten Fuß nach hinten weg, fing sich aber wieder und warf sich vor.
    Wie ein Schatten huschte er an John Sinclair und Wladimir Golenkow vorbei. Beide waren zu den berühmten Salzsäulen erstarrt. Suko kam es darauf an, dass der Zauber und die Kraft seines Stabs auch bei Baal wirkten, obwohl dieser Götze aus dem Alten Testament so ungemein mächtig war.
    Hier stand Buddhas Kraft allein gegen ihn, und Buddha hatte zu den Göttern gehört, die den Mächten des Guten dienten.
    War er tatsächlich stärker?
    Zwei Sekunden hatte Suko der Lauf gekostet. In der dritten Sekunde stieß er sich ab und jagte mit einem Sprung auf die Altarplatte, wo auch das Mädchen lag.
    Dort blieb er stehen, drehte sich und sah den grünen Opferdolch des Götzen dicht vor sich.
    Suko streckte den Arm aus. Er dachte nicht darüber nach, dass sein Vorhaben vielleicht schief gehen konnte, er wollte die Waffe haben und umklammerte die Klaue des Götzen.
    Ruckartig drehte er sie zur Seite.
    Der Götze brüllte nicht, er schlug nicht um sich, er tat überhaupt nichts.
    Dafür wirkte er wie ein Steinklumpen, aber Suko, der Baals Klauenfinger aufbog, als wären es Gitterstäbe, schaffte es tatsächlich, ihm die Waffe aus der Faust zu nehmen.
    Er hatte sie.
    Mit einem Sprung setzte er von der Altarplatte. Er hatte sich hart abgestoßen, um möglichst weit zu springen, und landete auf dem weichen Boden. Genau als er ihn berührte, war die Zeit vorbei.
    Und Baal schrie!
    Auch ich hörte sein Brüllen, das mich aus meiner Lethargie riss. Ich sah meinen Freund Suko zwischen mir und dem Götzen.
    Er hatte den Dolch!
    Mein Herz wollte aus dem Leib hüpfen. Jedenfalls kam mir dies bei meinem ersten Freudenschock so vor, aber ich sah auch, dass Baal plötzlich dieses starke Zepter in der Faust hielt, mit dem er mich schon einmal hatte töten wollen.
    Es war gefährlich.
    Der Schrei zitterte noch in der Luft, als Baal sein Zepter senkte und sich das Mädchen von der Platte rollen ließ. Wladimir zog seine Waffe, er schoss aber noch nicht.
    Diese Dinge bekam ich wie nebenbei mit. Wichtig für mich war das verdammte Opfermesser.
    »Her damit!«, brüllte ich Suko zu.
    Mein Freund zögerte nicht einen Lidschlag lang. Er schleuderte mir den Opferdolch zu.
    Ich griff hin wie ein Artist, und es gelang mir, ihn aufzufangen. Etwas zuckte durch meinen Arm wie ein rieselnder Stromstoß. Vielleicht war es auch mein Triumph, denn ich hielt das Messer hoch und präsentierte es dem Götzen.
    »Da ist dein Opfermesser!«, schrie ich. »Ich habe es!«
    Baals Bewegung erstarrte. Das Zepter schwebte über Suko, der die Gefahr erkannt hatte und zur Seite kroch.
    In den nächsten Sekunden geschah nichts. Jede Partei sondierte die Lage. Nur hatte Suko seine Dämonenpeitsche hervorgeholt, und meine rechte Hand lag bereits auf einem Ende des silbernen Bumerangs.
    Konnte ich Baal tatsächlich damit beeindrucken?
    Ich wusste es nicht, ich hoffte es nur und wartete ab, wie er weiterhin reagieren würde.
    »Willst du ihn zurückhaben?«, schrie ich.
    Er gab keine Antwort. Nur in seinen Augen gloste es. Dieser Dämon war nicht hilflos, dazu besaß er einfach eine zu große Macht. Sicher sinnierte er über einen Trick nach, den er anwenden konnte, aber ich brachte ihn durch meine nächsten Worte in Zeitverzug und zwang ihn praktisch dazu, zu handeln.
    »Mein Dolch gegen dieses Messer!«, schrie ich. »Entscheide dich endlich, Baal!«
    Er sagte nichts, aber seine freie Klaue bewegte sich, während sich die Hand mit dem Zepter wieder senkte.
    Ich kannte diese magische Mordwaffe gut genug. Nur mein Kreuz hatte mich damals vor ihr bewahrt. Jetzt warnte ich ihn. »Lass das Zepter weg, Baal!«
    Es war ein besonderes Stück. Seine Oberseite schimmerte plötzlich golden, und als Knauf sah ich etwas Ähnliches wie ein Gesicht. Dicke Züge, aufgeblähte Wangen, Knopfaugen.
    »Den Silberdolch!«, schrie ich. »Das ist mein letztes Wort!«
    Da nickte er.
    Zuerst glaubte ich an eine Täuschung, aber der Nebel hatte mir keinen Streich gespielt. Baal war tatsächlich mit meinem Vorschlag einverstanden, und er versenkte seine Hand dorthin, wo ein Gewand seinen Körper umflatterte.
    Er holte etwas hervor.
    »Das ist dein Dolch!«, hauchte Suko.
    Ich starrte ihn an. Glänzte er, war er noch immer schwarz? Wie wild trommelte mein Herz. Ich wäre gern hingelaufen, um Baal den

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