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0406 - Finale in der Knochengrube

0406 - Finale in der Knochengrube

Titel: 0406 - Finale in der Knochengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gnadenlos. Lara hatte das Gefühl, als würde sie von ihm seziert und auseinander genommen werden. So kalt, so brutal und starr, aber mit einem Wissen beinhaltet, das weit über das der Menschen hinausging.
    Baal wollte seine Rache, und er hatte sich das Mädchen als Opfer ausgesucht.
    Die Knochen umtanzten ihn auch weiterhin. Doch die Geräusche, die entstanden, als sie gegeneinander hieben, Wurden leiser. Manchmal war nur noch ein leises Schleifen zu hören, dann wieder ein kurzer, dumpfer Klang, mehr aber nicht.
    Und sie verstummten völlig.
    Jetzt stand die Entscheidung bevor!
    Es war Lara gelungen, sich in den vergangenen Sekunden ein wenig zu erholen. Gefühle keimten wieder in ihr hoch, überschwemmten sie, und auch die Angst kehrte zurück.
    Sie war besonders intensiv und überdeckte alles. Lara kam sich schrecklich allein vor. Die Angst drückte ihr Herz zusammen, presste es fest, und sie atmete tief durch.
    Wie lange hatte sie noch zu leben?
    Konnte sie ihre Existenz in Sekunden oder Minuten zählen?
    Lara war so durcheinander, dass sie überhaupt nichts begriff, nur den schrecklichen Dolch sah und dahinter das furchtbare Gesicht, das Ähnlichkeit mit dem eines Vogels hatte. Baal und die Leichenvögel glichen sich.
    Und er wollte es wissen. Fest entschlossen hielt er den Dolch. Und sein Blick war starr auf das Mädchen gerichtet.
    Der Unheimliche sprach nichts, dennoch hatte Lara das Gefühl, als würde er mit ihr reden. Sie konnte sich einfach nicht helfen, aber sie glaubte daran, dass die Augen zu ihr sprachen und ihr Leben forderten. Sie sollte für eine andere Person büßen, und sie fühlte sich jetzt tatsächlich wie ein Opfer.
    Der Name Baal war ihr ein Begriff. Sie wusste, dass er zu den Urgötzen gehörte, die im Alten Testament verehrt wurden. Sogar mit dem Popen hatte sie darüber gesprochen, doch der alte Mann hatte das Thema schnell vom Tisch gewischt.
    Wer den Namen Baal aussprach, der meinte das Grauen und die Gier nach dem Mammon.
    Der Dolch näherte sich ihrem Körper. Ungemein schnell schmolz die Entfernung zusammen. Längst hatte sie auch das grüne Leuchten erreicht.
    Durch den gefärbten Nebel hatte sie das Gefühl, als würden grüne Wolken über ihren Körper streichen, die bereits den ersten Todesschatten glichen.
    Lara wusste nichts von der langen Reise, die der Opferdolch hinter sich hatte, ihr war aber klar geworden, dass der Sumpf ihre Gebeine bald schlucken würde.
    Da kam die Angst.
    Noch löste sich kein Schrei von ihren Lippen, aber der Körper des Mädchens krampfte sich zusammen, die Hände bildeten Fäuste, als wollten sie durch diese Gestik einen Widerstand und Kampfeswillen dokumentieren, der nicht vorhanden war.
    Wie würde es sein, wenn sich die Klinge in den Körper bohrte? Wie lange würden die Schmerzen dauern? Würden sie wandern und den gesamten Körper erfassen?
    Es waren verrückte Gedanken, die sie in ihrer Todesangst produzierte, bis plötzlich einiges anders wurde.
    Lara hörte eine Stimme.
    Sie hatte sie noch nie gehört, verstand die Worte auch nicht, bis auf das letzte.
    Die Stimme war aus dem Nebel gedrungen, und ein Mann hatte gesprochen. »Ich bin hier, Baal!«
    Der grüne Opferdolch senkte sich nicht weiter. Er zuckte zwar noch, dann aber drehte sich die Klaue mit ihm, sodass die Spitze in die Richtung wies, aus der die Stimme geklungen war.
    Lara überwand sich selbst, als sie ihre Ellbogen gegen die harte Platte drückte und sich in die Höhe stemmte, damit sie eine sitzende Stellung erreichen konnte.
    Der Nebel nahm ihr einen großen Teil der Sicht. Nur schwach konnte sie innerhalb der grauen Schwaden die Gestalt erkennen, die Baal angesprochen hatte.
    Schräg hinter dieser Gestalt erblickte sie zwei Schemen, die aussahen wie erstarrte Bäume.
    Aber der Sprecher stand näher. Sie wusste nicht, wer er War, denn wie hätte dieses russische Mädchen, das am Ufer der Wolga lebte, von einem Geisterjäger aus London erfahren sollen?
    ***
    Sarah Goldwyn würde sich nie an den Nebel gewöhnen, der sie, Karpow und das Boot wie ein Tuch umgab.
    Sie hatte gerufen und keine Antwort erhalten, aber sie wussten, dass sich vor ihnen in der Nebelbrühe etwas tat.
    Schreckliches musste dort geschehen. Die Geräusche waren unheimlich.
    Das hohle Klappern war für sie eine Totenmusik, und schon zweimal hatte sie einen gewaltigen Schatten über ihren Köpfen hinwegsegeln und den Nebel teilen sehen.
    Ein Leichenvogel.
    Lady Sarah hatte ihrem Begleiter nichts davon

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