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0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing

0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing

Titel: 0406 - Liebesbriefe in Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
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entspannt am Boden, so als würde er schlafen. Aber die unnatürliche Haltung seines Kopfes und der dunkle, glänzende Fleck, der ihn umgab, ließen keinen Zweifel darüber, dass Mark Senters tot war.
    Ich beugte mich über ihn. Die Kugeln des MG hatten ihm regelrecht das Hemd vom Leib gerissen. Ich richtete mich auf.
    In einem tief versteckten Winkel meines Gehirns begannen sich bestimmte Zusammenhänge abzuzeichnen, aber noch konnte ich keine klaren Umrisse herauskristallisieren.
    Wer war der Mann gewesen, der Senters durch ein leichtes Pfeifen gewarnt hatte? Doch offensichtlich sein Auftraggeber.
    Aber weder Senters noch der Auftraggeber hatten damit gerechnet, dass ich plötzlich auftauchen würde. Senters war es nicht gelungen, mich auszuschalten, deshalb war er für seinen Auftraggeber gefährlich geworden. Er hätte etwas verraten können.
    Ich ging langsam auf das dunkle Gebäude zu, das Senters zu erreichen versucht hatte.
    Als ich herangekommen war, konnte ich erkennen, dass es ein ziemlich vornehmer Kasten war. Ein riesiges Grundstück, ein Teil davon bewaldet, ein grün umwachsenes Haus im Kolonialstil mit weißen Säulen und breiter Terrasse, eine eigene Verbindungsstraße zum Central Parkway, dessen Lichter ich in der Ferne schimmern sah, und ein…Ich rieb mir verblüfft die Augen.
    Hinter dem Haus, auf dem unbewaldeten Stück stand ein Gebilde, das, wenn ich nicht gerade einen Sonnenstich hatte, offensichtlich ein Flugzeug war. Eine kleine gedrungene Sportmaschine, die der Form nach europäischer Herkunft sein musste.
    Das Haus selbst schien völlig leer und verlassen zu sein. Ich ging langsam zu der Einfahrt. Sie war verschlossen, aber ich fand einen metallenen Klopfer und ließ ihn auf die Kupferplatte krachen, die dazugehörte. Es dröhnte dumpf über das ganze Gelände, aber niemand machte auf.
    Das ganze Grundstück war von einem hohen Drahtzaun umgeben, ähnlich wie das Renngelände der General Rubber. Ich versuchte eine Gedankenverbindung herzustellen, aber irgendetwas passte nicht in das Puzzle-Spiel.
    Ich knallte noch einmal den Klopfer auf die Platte. Wieder dröhnte ein richtiger Theaterdonner durch die Nacht, aber niemand kam. Ich überlegte gerade, ob ich zum Central Parkway laufen sollte, um von dort in die City zurückzutrampen, oder ob ich zur Rennbahn gehen sollte.
    Beides war ungefähr gleich weit, und ich hatte mich gerade entschlossen, zum Grassy Sprain zurückzugehen, in der Hoffnung, dass Phil noch dort war, als ich zwei Scheinwerfer sah. Sie waren vom Central abgezweigt und waren jetzt auf der Privatstraße.
    Ich ging ein paar Schritte am Zaun entlang und wartete im Schatten der Bäume.
    Der Wagen kam näher. Es schien eine schwere Limousine zu sein. Die breiten weißen Streifen, die die Scheinwerfer auf den dunklen Weg zeichneten, kamen näher und hielten endlich direkt vor der Einfahrt.
    Es war ein schwarzer oder dunkelblauer Thunderbird.
    Die Wagentür klappte auf, und ein schlanker Mann sprang heraus und schloss das Tor auf.
    Ich machte zwei Schritte und stand hinter ihm.
    »Hallo! Guten Abend, Mr. Vancygaard!«, sagte ich freundlich.
    Der andere fuhr herum.
    »Oh, hallo, Sie haben mich erschreckt, Mr. Bottum.«
    Trotz der Dunkelheit trug Jeff Vancygaard immer noch die dunkle Brille.
    »Cotton«, verbesserte ich.
    Er lachte.
    »Sorry, Agent Cotton, ich habe ein schlechtes Gedächtnis. Was tun Sie hier?«
    »Die Frage wollte ich Ihnen stellen.«
    »Ich wohne hier!«
    »Ach? Das ist eine echte Überraschung. Darf ich fragen, wo Sie waren?«
    »Wo ich war? Soll das ein Verhör sein, Agent Cotton? Sind Sie immer noch auf der Suche nach Petes angeblichem Mörder?«
    »Nicht nur Petes Mörder suche ich.«
    »Was soll das heißen?« Seine Stimme war hart, aber der Mund war wieder zu einem Grinsen verzogen.
    »Das soll heißen, dass eben Mark Senters erschossen wurde.«
    »Mark Senters? Dieser Kerl von Clay Blodgett? Wo ist es passiert?«
    »Hier. Ein paar Hundert Yards vor Ihrer Tür.«
    »Mister,' Sie machen einen blöden Witz mit mir, oder?«
    »Das FBI macht keine Witze, wenn es um Mord geht«, sagte ich scharf. Aus Jeffs Gesicht war das Grinsen verschwunden.
    »Wer hat es getan?«, fragte er endlich.
    »Ich habe den Mann nicht gesehen«, antwortete ich langsam, »aber das wird ihm nicht viel helfen.«
    »Ja, ja, natürlich«, sagte er zerstreut.
    »Haben Sie Telefon?«, fragte ich und deutete mit dem Kopf auf das Haus.
    Vancygaard schreckte hoch.
    »Ja, sicher. Entschuldigen

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