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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Es war keine einfache Falle, war nicht leicht durchschaubar. Und sie würde auch keinesfalls zu früh zuschlagen können. Aber…
    Sie hatten schon so lange gewartet. Es wurde wirklich Zeit, daß etwas geschah…
    ***
    Der silberne Mercedes rollte am Ende der Ortschaft aus. Am Straßenrand, hier noch breit ausgebaut und nur wenige Dutzend Meter weiter schmal werdend, wuchsen Sträucher, die eine dichte Hecke bildeten. Ted sah nach rechts. Er suchte die Zufahrt zu dem weiter zurückgebauten Haus. Schließlich fand er eine schmale Lücke im dichten Bewuchs. An der Straße selbst war nichts festzustellen, was auf diesen Zugang hinwies. Die Bordsteinkante war hier nicht abgesenkt. Der Durchgang allerdings gestattete einem Auto ohne Weiteres ein Durchkommen — wenn man das zweiflügelige schmiedeeiserne Tor öffnete, das rund zwei Meter zurück versetzt den Weg versperrte. Sogar ein Möbelwagen mochte bei einigem fahrerischen Geschick hier durchgelangen.
    Ted stoppte den Wagen am Straßenrand und stieg aus. Nicole zwängte sich von der Rückbank herunter und reckte sich draußen. Ted verriegelte den Wagen und schaltete die Alarmanlage an. Auch hier draußen war Rom, und gerade ein teures Mercedes-Coupé verschwand schneller, als man hinterherschauen konnte.
    »Na, dann wollen wir mal«, murmelte der Reporter, der es schon längst nicht mehr nötig hatte, in seinem Beruf zu arbeiten, weil er sein Schäfchen im Trockenen und das Geld gut angelegt hatte. Er arbeitete nur noch, wenn es ihn mal wieder überkam, aus Spaß an der Sache.
    Andererseits war er auch längst in eine Lage gerutscht, in der er sich nicht mehr so absolut frei bewegen konnte wie einst. Seine Bestimmung sorgte schon dafür, daß er vorsichtig sein mußte. Deshalb auch sein Verstecken in Rom, der Ewigen Stadt…
    Er berührte das schmiedeeiserne Tor. Es war frisch gestrichen und nahezu staubfrei, was Ted ein wenig verwunderte. Er überlegte, wie man es am einfachsten anstellte, das Tor elektrisch zu öffnen, auf Funkimpuls aus dem Auto… und schüttelte dann den Kopf. Teri hatte recht. Es würde auch mit etwas weniger Technik gehen. Dann stieg man eben, aus, um das Tor von Hand zu öffnen und zu schließen…
    Es ließ sich sehr leicht öffnen. Das Schloß war wohl nur zur Verzierung da. Oder der Schlüssel war verlorengegangen…? Oder es gab nichts, was abzuschließen sich lohnte…?
    Vergeblich suchte Ted nach einem Namensschild. Er trat auf den Weg hinter dem Tor. Nicole folgte ihm. Unwillkürlich sah sie sich einige Male um, als befürchte sie, das Tor werde sich wie von Geisterhand betätigt wieder schließen und sie nicht mehr hinaus lassen.
    Aber nichts dergleichen geschah.
    Ihre Schritte knirschten auf feinem Kies. Der Weg machte einen äußerst gepflegten Eindruck. Kein Grashälmchen, kein Unkrautblättchen störte den Anblick dieses Weges. Rechts und links grenzten Rasenflächen an den Kiesweg, direkt dahinter Bäume und Sträucher.
    Nach gut zwanzig Metern machte der Weg einen Bogen, und dahinter erstreckte sich ein größerer Platz, auf dem Fahrzeuge wenden konnten. Und da war auch das Haus selbst.
    Irgendwie hatte Ted einen verfallenen Altbau erwartet, mit Rissen in den Wänden, uralten, blinden Butzenscheiben in den Fenstern, herabfallenden Dachziegeln… Puzoni hatte von einem Altbau gesprochen. Das hier aber sah aus wie eine durchaus modern gebaute Villa. Blumenkästen flankierten die große Freitreppe zum Eingang hinauf, Gardinen hingen vor den Fenstern. Alles machte einen gepflegten Eindruck.
    Über den Preis war bisher noch nicht gesprochen worden, aber unwillkürlich setzte Ted eine Null hinter die Zahl, die bisher durch seine Gedanken spukte. Dafür würde er wahrscheinlich keine Renovierungen vornehmen müssen.
    Das Haus sah bewohnt aus.
    Er sah Nicole an. Die Französin hob die Brauen.
    »Sieht gut aus. Wird teuer«, bemerkte sie. »Ein richtig schönes hochherrschaftliches Landhaus. So könnte der Earl of Pembroke wohnen, wenn er seine Burg nicht in England hätte, sondern hier ein Haus bewohnte.«
    Ted nickte.
    »Gefällt mir«, sagte er.
    Die Hauswände waren weiß gekalkt, Marmorsäulen stützten einen riesigen, galerieähnlichen Balkon ab. Auf dem im typisch flachen italienischen Stil gehaltenen Dach ragten Türmchen auf. Als Ted ein paar Schritte zur Seite machte, sah er einen flachen Anbau hinter dem eigentlichen Gebäude.
    Möglicherweise Garagen oder Stallungen, was auch immer.
    Er stieg die Freitreppe hinauf bis zur

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