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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Haustür, einem großen Portal mit handgeschnitzten Verzierungen auf den hölzernen Türflügeln. Blumengirlanden, Vögel, Fratzen… alles säuberlich geordnet. Allein das Betrachten der Tür war ein Genuß für sich.
    Ted sah die Türklingel und das kleine Namensschild. »Fabrizzi«, murmelte er. »Nicht gerade ein seltener Name. Fabrizzis gibt’s in Rom im Dutzend billiger.«
    Nicole grinste. »Klingt aber besser als Borgia«, sagte sie.
    »Vorsichtshalber werde ich mal auf die Klingel drücken«, entschied Ted. »Falls das Haus bewohnt ist, wie es aussieht… Himmel, wie kriegen wir dann die Leute bloß schnell genug heraus?«
    Er vergrub den Türklingelknopf unter seinem Daumen.
    »Du hast es ja verflixt eilig, hier einzuziehen«, sagte Nicole. »Meinst du im Ernst, es käme auf ein paar Tage mehr oder weniger wirklich an?«
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Du kennst mich«, sagte er. »Ich will keine halben Sachen. Wenn ich etwas anpacke, dann richtig. Wenn ich das Haus kaufe, will ich nicht wochen- und monatelang warten müssen, bis es frei wird.«
    Keine Reaktion…
    »Scheint wohl doch niemand hier zu wohnen«, behauptete Nicole. Sie drückte die Türklinke nieder. Die Haustür schwang geräuschlos nach innen auf.
    Dahinter war es dunkel. Der Hausflur bekam nur von der jetzt offenen Tür und von einem kleinen weit entfernten Fenster auf der anderen Seite des Hauses ein wenig Licht. Bei den abendlichen Lichtverhältnissen und den hohen Baumbeständen rings um das Haus war das nicht gerade viel.
    Nicole trat ein.
    »Warte«, sagte Ted heiser. »Da…«
    »Willkommen«, sagte eine andere Stimme, die aus dem Dämmerdunkel des Hausflures erklang…
    ***
    Emilio Puzoni erhob sich wieder von seinem Sessel. Er mußte etwas tun. Die Stimme in seinem Kopf…
    Was immer sie auch bedeuten mochte: er wußte, daß er sie sich nicht nur einbildete. Sie existierte wirklich. Erzählen konnte er das keinem. Man würde ihn für verrückt halten. Aber das war er nicht.
    Aber diese Stimme… sie hatte nichts Gutes vor, das wußte er. Dieses Haus… etwas stimmte damit nicht.
    Die Stimme zwang ihn dazu, Interessenten für das Haus zu finden. Normalerweise war das sein Job. Aber hier… warum dieses lautlose Flüstern in seinem Kopf? Wie wurde es erzeugt? Hypnose? Und was bedeutete es? Nichts Gutes, denn sonst hätte die Vermittlung des Hauses doch auf ganz normalem Wege stattfinden können!
    Puzoni seufzte. Er griff sich an die Stirn. Dieser Teodore Eternale… ihn hatte er jetzt zu dem Haus geschickt. Auf Geheiß der Stimme. Er selbst war ferngeblieben. Auch auf Geheiß der Stimme. Es war etwas, das er sonst nie zu tun wagte: einfach den Kunden allein losziehen lassen!
    Sollte es sich um eine Falle handeln? Um ein Verbrechen?
    Emilio Puzoni war sich seiner Sache fast sicher. Bloß konnte er mit seinem Verdacht doch nicht zur Polizei gehen. Stimme im Kopf? Man würde ihn im günstigsten Fall auslachen, im ungünstigsten einsperren. Nein… er mußte selbst zusehen, daß er etwas unternahm.
    Eternale, dieser ungewöhnlich große athletische Mann, war ihm vom ersten Augenblick ihrer Begegnung an sympathisch gewesen. Wenn jener, der für die Stimme im Kopf verantwortlich war, plante, Eternale zu töten… oder ihm sonstwie Schaden zuzufügen… Puzoni wagte nicht, es sich vorzustellen.
    Er stürmte zur Tür. Er mußte zu diesem Haus fahren. Wenn er zu Eternale stieß, wenn sie zu zweit waren, würde der Unbekannte im Hintergrund vielleicht darauf verzichten, die Falle zuschnappen zu lassen. Immerhin hatte er angekündigt, daß er im Falle eines Fehlschlages Puzonis Dienste weiterhin benötigen würde.
    Puzoni verließ sein Wohnbüro, schloß die Tür ab und betrat den Lift, der ihn abwärts trug.
    Was tust du? war plötzlich die Stimme in seinem Kopf wieder da.
    Er versuchte sie zu ignorieren.
    Der Lift stoppte im Keller. Hier war die Tiefgarage des Hochhauses. Hier stand Puzonis Wagen. Der Immobilienmakler schloß den Wagen auf und schwang sich hinein. Er startete den Motor.
    Es ist nicht gut, was du da machst, warnte die Stimme.
    Er wehrte sich dagegen. Er spürte den suggestiven Zwang, der von der Stimme ausging. Sie wollte in ihm das Empfinden wecken, daß er doch besser wieder in sein Wohnbüro zurückkehrte und den Dingen ihren Lauf ließ.
    »Nein«, keuchte er. »Diesmal nicht. Ich lasse mich darauf nicht mehr ein!«
    Laß das. Kehre zurück, befahl die Stimme.
    Der Druck war fast übermächtig. Puzoni mußte sich

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