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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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anderen aber nur Opfer. Sie hatten ihre magischen Waffen nicht in dieser Form einsetzen können, um erkannt zu werden.
    Denn sonst hätte es Georgio bereits gereicht, mit der Nachricht von Teds und Teris Toden einen Freikaufversuch in der Hölle zu starten…
    ***
    In Zamorras Hand erschien das Amulett. Er betrachtete es. Es war nicht aktiviert gewesen. Also keine unmittelbare Gefahr…
    Er konzentrierte sich auf die Silberscheibe und begann gedanklich nach Nicole zu suchen. Das Amulett verstärkte seine schwachen Parakräfte. Plötzlich berührte Gryf Zamorras Schläfen. Er begann seinen Geist mit dem des Freundes zu verbinden. Eine neue Kraft entstand, stärker als jeder für sich allein. Schlagartig stiegen ihre Chancen, Nicole zu finden — wenn sie noch lebte…
    ***
    Nicole sah das Heck von Teds Mercedes. Er war also noch da. »Ich steige hier aus«, sagte sie.
    Der Taxifahrer nannte eine unverschämt hohe Summe, aber Nicole bezahlte sie ohne Widerspruch. Insgeheim zweifelte sie daran, daß seine Uhr richtig lief, aber sie hatte keine Lust, sich auf eine endlose Diskussion einzulassen. Sie stieg aus und schenkte dem davonjagenden Wagen keinen Blick mehr.
    Langsam durchschritt sie das schmiedeeiserne Tor. Sie rechnete damit, daß im Haus etwas geschehen war. Es mußte eine Falle sein. Sie mußte daher aufpassen, wenn sie es betrat. Sie hätte jetzt liebend gern das Amulett wieder bei sich gehabt, aber sie wagte nicht, es zu sich zu holen. Wenn Zamorra es brauchte, konnte der Ruf ihn in Lebensgefahr bringen.
    Sie mußte eben so Zusehen, daß sie zurechtkam.
    Der Kies knirschte unter ihren Schritten wie am vergangenen Abend.
    Plötzlich flog sie die Ahnung an, sich in unmittelbare Gefahr zu befinden. Sie warf sich mit einem Hechtsprung nach vorn — gerade noch rechtzeitig.
    Dort, wo sie gerade noch gewesen war, landete ein Mann. Er hatte sich von einem Ast eines der Bäume fallen gelassen und dabei versucht, Nicole mit einem Knüppel niederzuschlagen.
    Die Französin wirbelte herum.
    Sie starrte den Mann an, den sie nicht kannte. Was bedeutete das alles? Wieder ein Angriff auf sie… Der Mann schwenkte den abgebrochenen, starken Ast herum, den er als Schlagwerkzeug benutzte. Nicole duckte sich. Zu spät erkannte sie, daß es eine Finte gewesen war. Statt zu schlagen, traf der junge Mann, der eigentlich doch so sympathisch aussah, zu. Nicole schrie auf. Sie hatte seine Gelenkigkeit und Schnelligkeit unterschätzt. Sie krümmte sich zusammen, und da flog der Knüppel schon wieder heran, um ihr den Schädel zu zertrümmern…
    ***
    Es war der Augenblick, in dem Zamorra und Gryf endlich Kontakt bekamen.
    Sie brauchten sich nicht gegenseitig anzuspornen. Sie wußten in dieser Sekunde, daß Nicole sich in höchster Lebensgefahr befand.
    Gryf löste den zeitlosen Sprung aus. Das Ziel war Nicole Duval. Unmittelbar neben ihr tauchten die beiden Männer aus dem Nichts auf.
    Sie handelten blitzschnell.
    Mit seiner Druiden-Kraft zerpulverte Gryf den Knüppel, den Angelo Caraggi unter dem zwanghaften Befehl Giorgio Fabrizzis schwang. Nur noch eine Handvoll Staub rieselte auf Nicole nieder.
    Im gleichen Moment packte Zamorra mit beiden Fäusten zu. Er bekam Caraggi an den Schultern zu fassen und wirbelte ihn herum.
    Griffgünstig. Der Druide brauchte nur zuzufassen. Seine Hand erwischte Caraggis Nacken und bekam genau die Stelle zu fassen, wo ein leichter Druck ausreichte, den jungen Römer zu betäuben. Dagegen halfen auch Fabrizzis Immunisierungsversuche nichts. Haltlos sank Caraggi zusammen.
    Zamorra ließ ihn sinken. Er half Nicole auf die Beine, die ihn aus großen Augen anstarrte.
    »Wo - wo kommst du her?« staunte sie. Dann erst begriff sie, daß sein Eingreifen sie gerettet hatte, und jetzt erkannte sie auch Gryf.
    »Aus Rußland«, schmunzelte Zamorra. »Ich wollte einfach mal feststellen, mit wem du mich betrügst, wenn du dich mal für ein paar Tage unbeobachtet glaubst. Aber findest du nicht, daß dein Liebhaber etwas zu stürmisch ist?« Er zeigte auf Caraggi.
    »Liebhaber?« fauchte Nicole. »Du spinnst wohl…«
    »Was tust du überhaupt hier in diesem verwilderten Dschungel?« fragte Zamorra. »Wo sind wir hier?«
    »Verwilderter Dschungel? Ich glaube, du tickst nicht richtig, geliebter Lebensretter«, stieß sie hervor. »Komm mit. Ich glaube, Ted ist in Gefahr. Deshalb bin ich hier. Er wollte diese Prunkvilla kaufen oder hat es getan, aber ich fürchte, es ist eine Falle…«
    »Mademoiselle neigen zu

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