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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Interessenten auf der Anwärterliste. Je eher ich mich entscheide, desto besser. Die Sache, daß ich nach Wales mußte, um Merlins Burg zurückzuerobern, hat mich schon eine Menge Zeit gekostet, und ich möchte nicht noch mehr verlieren.«
    »Das heißt also im Klartext, ich soll mir das Haus mit anschauen und dir ein paar fachmännische Tips geben«, erkannte Nicole.
    Ted Ewigk nickte. »Richtig. Sieh es dir an, und dann sagst du mir: Kaufe es, oder laß die Finger davon, weil du zuviel in die Restaurierung stecken mußt. Es soll nämlich schon recht alt sein.«
    »Das heißt, du hast es selbst noch gar nicht gesehen?«
    Wieder nickte Ted. »Ich habe einfach mal blind ’ne Option ausgesprochen«, sagte er. »Bevor ich hierher kam, hatte ich eine Fotoreportage gemacht — na ja, auch jemand wie ich muß zwischendurch mal wieder was tun, um nicht aus der Übung zu kommen. Kurzum, ich lernte dabei einen Immobilienmakler kennen, der von diesem Haus sprach. Da habe ich ihm erst einmal klargemacht, daß er es für mich festhalten solle.«
    »Wie hoch war die Bestechungssumme?« lächelte Nicole.
    Ted grinste. »Ich habe ihm zwei Küsse versprochen — einen von dir, einen von Teri.«
    »Sklavenhändler!« fauchte die Druidin. »Ich kratze dir die Augen aus! Ist dieser Makler wenigstens jung und gutaussehend?«
    »Eher alt und fett, aber gut betucht«, sagte Ted. »Wie ist es nun, Nicole? Kommst du mit?«
    Sie schürzte die Lippen. »Ich muß erst mal nach Château Montagne und mir ein paar andere Sachen zum Anziehen besorgen. Seit dem Silbermond laufe ich in diesem Overall herum, weil nichts anderes da ist…«
    »Na, auf dem Silbermond selbst hast du ihn ja ziemlich geschont und bist nackt herumgelaufen«, warf Teri kopfschüttelnd ein.
    Ted seufzte. »Das Schönste bekommt man nie mit. Nicole, du kannst dich doch in Rom ausstaffieren. Nimm Zamorras Scheckheft mit, und dann…«
    Sie nickte. »Gut, ich komme mit«, sagte sie. »Eine Einkaufsorgie habe ich auch schon lange nicht mehr gefeiert.«
    »Ich helfe dir dann beim Aussuchen des Feigenblattes«, versprach Teri Rheken und streckte die Hände aus. »Auf geht’s, ihr Lieben.«
    Ted und Nicole ergriffen die Hände der Druidin, die sie mit sich in den zeitlosen Sprung zog. In Ted Ewigks Hotel tauchten sie wieder auf. »Am besten«, verkündete Ted übergangslos, »werden wir dir erst einmal auch ein Zimmer besorgen, Nicole…«
    ***
    Sie waren am frühen Nachmittag eingetroffen. Während die Druidin mit Nicole in Richtung der Via Vittorio Veneto verschwand, um die Modepaläste zu erstürmen und wenig Stoff für viel Geld zu erstehen, hängte sich Ted in seinem Dauerhotelzimmer in der Villa Doria Pamphili ans Telefon und rief den Häusermakler an.
    »Oh, Signor Eternale«, erkannte ihn Emilio Puzoni sofort wieder. »Sie sind das. Ich hatte schon gar nicht mehr mit Ihnen gerechnet. Sie haben sich ein paar Tage lang nicht gemeldet und waren auch in Ihrem Hotel nicht erreichbar…« .
    »Ich mußte geschäftlich fort«, sagte Ted. Er sprach italienisch fehlerfrei und hatte sich einen leichten römischen Akzent zugelegt; Teil seiner Tarnung. Seit man in den Kreisen der DYNASTIE DER EWIGEN wußte, daß ihr einstiger ERHABENER noch lebte, mußte er ständig damit rechnen, als Ted Ewigk überfallen und ermordet zu werden. Daher hatte er sich eine Tarnexistenz zugelegt. »Aber jetzt bin ich wieder da. Sagen Sie nur nicht, das Haus wäre bereits anderweitig verkauft, Signore. Ich…«
    Der Immobilienmakler unterbrach ihn. »Mi scusi, das Haus ist selbstverständlich noch immer zu verkaufen. Wo denken Sie hin? Es ist nur… die anderen Interessenten sind abgesprungen.«
    Ted senkte die Augenbrauen. »Wie? Alle? Als wir kürzlich miteinander sprachen, erzählten Sie doch, Sie hätten neun Anwärter auf das Häuschen.«
    »Aber alle neun teilten mir im Lauf der letzten drei Tage mit, daß sie an dem Objekt nicht mehr interessiert seien. Und weil Sie gar nichts von sich hören ließen, dachte ich schon, daß Sie auch nicht mehr wollten…«
    Ted lächelte, obgleich sein Gesprächspartner das natürlich nicht sehen konnte. »Das vereinfacht die Sache natürlich wesentlich«, sagte er. »Wann kann ich mir das Haus ansehen?«
    »Jederzeit, Signor Eternale. Ich beschreibe Ihnen noch einmal den Weg dorthin. Es ist nicht zu verfehlen, es sei denn, man schließt die Augen. Gut, es ist nicht einfach zu erkennen, aber meiner Beschreibung nach müssen Sie es finden…«
    »Moment mal«, warf

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