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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männern her, nachdem er sich noch einmal telepathisch davon überzeugt hatte, dass Goratschin bewusstlos war. Zumindest musste er das annehmen, als er die verworrenen Gedankenmuster empfing.
    Und damit beging er den zweiten Fehler seit dem Flug durch die Temporalschleuse.
    Die Unterredung mit Deighton dauerte nicht lange. Skopins berichtete kühl und sachlich von den Geschehnissen auf Anchorot und bat Deighton um entsprechende Vorsichtsmaßnahmen. Deighton seinerseits versprach, Rhodan und Atlan entsprechend zu informieren. Dann erteilte er die offizielle Erlaubnis zum Anfliegen des Saturnmondes Mimas, wo Goratschin von den besten Spezialisten des Sonnensystems behandelt werden sollte.
    Nach einer halben Stunde brachte Deighton seine Gäste in den Hangar zurück.
    Zum erstenmal seit dreißig Minuten versuchte Gucky wieder Goratschin Gedankenimpulse zu empfangen. Er blieb plötzlich stehen. Chesterham rannte gegen ihn. „Was hast du denn, Kleiner? Da vorn steht unser Vogel..."
    „Etwas ist mit Goratschin", murmelte Gucky verstört. „Er sendet keine Gedankenmuster mehr aus- überhaupt keine mehr."
    Deighton nahm Guckys Arm. „Schnell, wir müssen zu ihm. Ich habe eine Ahnung - erklären kann ich es dir jetzt nicht, aber achte weiter auf Gedankenimpulse. Auch auf solche, die nicht von Goratschin stammen können."
    „Verstehe ich nicht", knurrte Gucky und rannte auf die Space-Jet zu.
    Die drei Männer folgten ihm.
    Sie fanden Goratschin in seinem Bett. Deighton hatte über Funk die medizinische Abteilung des Transmitter-Tenders alarmiert. Die Ärzte konnten jeden Augenblick eintreffen. Gucky beugte sich über den Freund, aber er konnte nicht so schnell feststellen, ob er nun bewusstlos war.
    Die fehlenden Impulse irritierten ihn. Aber da waren noch andere Individualimpulse, die sich der Mausbiber nicht erklären konnte. Sie stammten auf keinen Fall aus dem Gehirn Goratschins, sondern kamen vielmehr aus dem Körper selbst. Es waren Impulse ohne jeden Sinn, etwa solche, wie sie eine Ansammlung lebender Zellen ausstrahlte. „Er wird doch nicht...", stammelte Gucky fassungslos und blickte auf den vermummten Riesen hinab. „Mein Gott, er wird doch nicht tot sein ...?"
    Deighton sagte nichts.
    Chesterham nahm Guckys Arm. „Du darfst nicht immer gleich das Schlimmste annehmen, Gucky. Die Ärzte sind gleich hier. Vielleicht ist er nur in eine tiefe Ohnmacht gesunken. Ein Koma, oder was weiß ich. Jedenfalls haben wir getan, was wir konnten."
    Gucky richtete sich auf. „Nein, wir haben nicht alles getan", sagte er wütend. „Wir hätten sofort nach Mimas fliegen sollen. Dann wäre das hier nicht passiert."
    Deightons Gesicht blieb ausdruckslos, als er erwiderte: „Du irrst, Gucky. Es wäre so und so passiert." Er deutete auf Goratschins Körper. „Dein Freund ist tot. Gucky.
    Aber er ist nicht erst jetzt gestorben. Warte auf den Befund der Ärzte, und dann fliege nach Mimas, Man wird dort die Leiche untersuchen, und dann wirst du erkennen, wie recht ich mit meinen Vorsichtsmaßnahmen hatte. Aber leider war ich noch nicht vorsichtig genug."
    Gucky starrte ihn an. Vergeblich versuchte er, in den Gedanken des Gefühlsmechanikers zu lesen, aber Deighton schirmte sich ab. Er behielt sein Geheimnis für sich. „Nun rede schon", forderte Gucky ihn auf.
    Deighton schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Beweise. Fliege nach Mimas und berichte mir, was man dort feststellt. Dann kehre hierher zurück. Ich werde dir dann alles erklären. Einverstanden?"
    Gucky nickte ratlos.
    Die Ärzte kamen und bestätigten Deightons Vermutung.
    Goratschin war tot.
    Aber niemand konnte begreifen, warum sein Zellgewebe noch immer Individualimpulse ausstrahlte. Sie äußerten verschiedene Vermutungen, von denen keine richtig überzeugte. Dabei hätte nur einer von ihnen einmal für eine Sekunde an Kaiser Anson Argyris zu denken brauchen, um die Wahrheit herauszufinden.
    Doch keiner dachte an den Vario-Roboter.
    Deighton dankte den Ärzten und schickte sie fort. Er legte Gucky die Hand sachte auf den Arm. „Ich verstehe dein Entsetzen, deine Erschütterung, Gucky, und glaube mir, ich teile deinen Schmerz. Aber es gibt Situationen, in denen keine Zeit zur Trauer bleibt. So eine Situation haben wir jetzt. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Fliegt nach Mimas. Chesterham, Sie nehmen nur Gucky und Goratschin mit. Captain Skopins bleibt bei mir. Sorgen Sie dafür, daß ich das Ergebnis der dortigen Untersuchung sofort zugestellt bekomme. Viel

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