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041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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beobachtet und sofort bemerkt, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte. Er kannte Rose Jamin besser, wusste aus Erfahrung, was sie sonst zu bieten hatte. Er klappte das Thekenbrett der Garderobe hoch und öffnete die schmale Brettertür, die ins Souterrain führte. Dort befanden sich die winzigen Garderoben der Stripperinnen.
    Neil Hatters, der Besitzer des Nachtklubs, ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit dem Aussehen eines höheren Bankangestellten, stand in dem kleinen Viereck, in das die eiserne Wendeltreppe von der Bühne führte. Er stand vor Rose Jamin, doch er schien friedlich zu sein. »Schon gut, Kindchen, schon gut«, sagte er beruhigend. »Immer kann man nicht in Form sein. Machen Sie Schluss für heute! Gestern war's anstrengend genug.«
    »Hallo, Hatters!« Marvin schob sich in das Viereck und nickte dem kleinen Mann beiläufig zu. »Was war gestern so anstrengend?«
    »Marvin!«, stieß Rose Jamin überrascht hervor und setzte ein mechanisches Lächeln auf. »Warum hast du nicht angerufen?«
    »Was war gestern so besonders anstrengend?«, wiederholte Cohen.
    »Wir waren in einen Privatklub eingeladen. Was dagegen?« Jetzt strahlte sie das aus, was sie oben auf der Bühne hatte vermissen lassen: Sinnlichkeit.
    »Was sollte ich schon dagegen haben?«, fragte Cohen.
    »Eben. Noch kann ich tun und lassen, was ich will.«
    »Schon gut, Rose«, versuchte er sie zu beruhigen, denn er kannte ihr ungezügeltes Temperament. »War nur eine Frage am Rande.«
    Neil Hatters verschwand schnell hinter einer Tür. Rose wandte sich ab und schritt mit herausfordernd wiegenden Hüften auf eine schmale Tür zu, hinter der sich ihre Garderobe befand. Marvin folgte ihr und kleidete sie mit seinen Blicken aus, wozu allerdings nicht viel gehörte. Sie trug nur einen zerknitterten Schminkmantel, der gerade bis zu ihren Oberschenkeln reichte. Ihre Körperlinien zeichneten sich deutlich ab, wirkten aufreizend und gleichzeitig vulgär.
    Sie war seine geheime Leidenschaft, von der er keinem Menschen je erzählt hatte. Er liebte diesen Körper, der schon durch sehr viele Hände gegangen war. Er liebte ihre ordinäre Sprache. Er ließ sich nur zu gern von ihr beherrschen. In ihrer Gegenwart brauchte er nicht den starken Mann zu spielen, den nichts zu erschüttern vermochte. War er bei ihr, konnte er sich ungeniert gehen lassen.
    »Bist du nicht in Form?«, fragte sie überrascht, als er nicht wie üblich auf sie reagierte. Sie hatte sich den leichten Schminkmantel abgestreift und präsentierte sich ihm in ihrer ganzen aufreizenden Nacktheit. Rose war gewohnt, dass er in solchen Augenblicken hilflos war, nur noch ein Sklave ihres Willens und Verlangens.
    Marvin Cohen lächelte verlegen, fast gequält. Er musterte ihren Körper mit prüfenden Blicken, doch das Verlangen, sie zu besitzen, blieb aus. Cohen dachte unwillkürlich an Lilian Hunter. Was für ein Unterschied! Hier die ordinäre Frau, dort eine zerbrechliche Dame. Hier nichts als Lust, dort eine Hilflosigkeit, die mit Sex überhaupt nichts zu tun hatte.
    Rose Jamin beging einen Fehler. Sie wollte Cohen animieren, schlängelte sich an ihn heran, legte ihre Arme um seinen Hals und presste ihren Körper an ihn. Normalerweise genügte das, um Marvin herauszufordern, doch an diesem Abend reagierte er anders. »Hau ab!«, herrschte er sie an und schob sie abrupt von sich. »Musst du immer nur daran denken?«
    »Immer«, gab sie lächelnd zurück.
    »Lass mich!« Er griff nach ihren Handgelenken, umspannte sie und schleuderte Rose auf die schmale, durchgelegene Couch, die an der Längswand der Garderobe stand.
    Sie richtete sich auf, sah ihn verblüfft an. »So ist das also«, sagte sie langsam. »Ich habe kapiert, du Strolch. Ich bin dir also nicht mehr gut genug. In Ordnung, aber dann verschwinde und lass dich nie wieder sehen! Typen von deiner Sorte bekomme ich jeden Tag. Hau ab und geh! Du widerst mich an.« Sie lachte jetzt spöttisch, legte sich zurück und schien seine Gegenwart bereits vergessen zu haben. Berechnung war in ihrer Haltung. Sie wusste genau, wie man diesen grobschlächtigen Mann zu behandeln hatte.
    »Hör zu, Rose«, entschuldigte sich Cohen. Er hatte Lilian vergessen, sah nur noch diesen nackten Körper. »Leg doch nicht alles auf die Goldwaage!«
    »Verschwinde!«, fuhr sie ihn gereizt an. »Du gehst mir schon lange auf die Nerven.« Sie schwang ihre Beine herum, setzte sich auf und griff nach ihren Strümpfen, die über einem Hocker lagen, und streifte sie

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