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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstanden, lange im verborgenen zu arbeiten."
    Shaw las weiter aus dem Handbuch vor: „Die Hauptstadt von Kopernikus, dem sechsten Planeten, heißt Utopolis. Sie liegt fast auf dem Äquator, bei vierzehn Grad westlicher Länge.
    Utopolis liegt durchwegs in mehr als zweieinhalbtausend Metern Höhe, auf einer weiten Hochebene. Der Raumhafen ist nördlich, ebenfalls der große See, der nach Tycho Brahe benannt ist. Das ist im wesentlichen alles, was wir wissen müssen."
    Cascal wandte sich an den Funker und sagte halblaut: „Wenn wir in den Normalraum eintreten, stelle bitte eine Verbindung her. Ich möchte gern Hepong Cylopher sprechen. Aber es wird nicht einfach sein erwähne bitte zuerst meinen Namen. Ich bin hier bekannt."
    „Selbstverständlich, Patriarch Cascal", sagte Ryan steif.
    Caresca schlenderte von ihrem Platz herbei und setzte sich auf die Lehne von Cascals Kontursessel.
    Das Schiff jagte in Linearfahrt dem Planetensystem entgegen. Caresca zeigte auf das deutliche Bild auf dem Schirm und fragte: „Ohne deine Geheimnisse antasten zu wollen, großer Patriarch - was kannst du einer ungebildeten Logistikerin über das System der Wissenschaftler erzählen? Ich muss gestehen, dass ich herzlich wenig Ahnung habe."
    Dyroff hob die rechte Hand und sagte scharf: „Das gleiche gilt für mich. Schließlich soll ich mit dir zusammen dort unten Verhandlungen führen, über die ich ebenso wenig Bescheid weiß, wie über die Wissenschaftler. Was sind das für Leute?"
    Cascal dachte kurz nach; er wollte so ehrlich wie möglich sein, durfte aber aus Sicherheitsgründen nicht zuviel verraten.
    „Übrigens", sagte er schnell zu Ardrey Augerman, „wir fliegen den Raumhafen von Norden an."
    Augerman runzelte die Stirn und sah auf seine Berechnungen.
    „Aber ... wir werden den Planeten von Süden her anfliegen."
    Cascal deutete mit der senkrecht gehaltenen Hand auf Augerman: „Dann leite bitte während des unterlichtschnellen Anfluges eine Korrektur ein. Wir werden von Norden anfliegen."
    „Gut."
    „Die Wissenschaftler sind eine Großgruppe von kleinen Gruppierungen, die aus allen Teilen der Galaxis kommen", sagte Cascal dann. „Sie flüchteten sozusagen hierher. Sie taten es aus den bekannten Gründen: Nichtachtung, finanzielle Notlage, wegen der Ideen, die sie sonst nirgends verwirklichen konnten ... dieses System wurde zu einem riesigen Schmelztiegel aller Rassen. Es sind nicht nur Terraner, aber durchwegs Menschen. Vielleicht einige wenige Lebewesen, die nicht humanoid sind.
    Ein hervorstechender Charakterzug der Wissenschaftler - übrigens nicht nur der Wissenschaftler! - ist das Misstrauen. Sie sind in ihrer Geschichte so oft hereingelegt worden, dass sie nur wenigen Menschen oder Machtgruppen vertrauen."
    „Misstrauen", sagte Caresca leise, „übertriebenes Misstrauen kann einiges zerstören."
    „Wie wahr, wie wahr!" seufzte Dagmar O'Yutang.
    Cascal machte eine besänftigende Handbewegung.
    „Die Wissenschaftler sind im Grund konservative Menschen. Sie sind, wenn ich ihre Reden und Ausführungen während meiner zahlreichen Besuche hier richtig verstanden habe, aufrichtige und ehrliche Anhänger derjenigen Gesellschaftsordnung, die vor einem Jahrtausend geherrscht hatte. Es war damals, noch mit der MARIMA. Sie sind wirklich echte Freunde der Terraner und versuchen es immer wieder, auf ihre Weise natürlich, die Missstände zu beheben, die durch die großen Imperien entstanden sind. Es sind also richtiggehende Rhodan-Anhänger."
    „Wie schön!" murmelte Hypern.
    Törjessen zitierte einen vergessenen Werbeslogan: „I like you and Perry Rhodan!"
    Cascal grinste und fuhr fort, einen kurzen Abriss über die besondere Geschichte dieses Planetensystems zu geben. Die OVERLUCK näherte sich immer mehr dem Blauen Überriesen, dem Zentrum des Systems. In einigen Minuten würde sich die achtzig Meter durchmessende Stahlkugel aus dem Linearraum schwingen und auf den Schirmen der Raumüberwachung erscheinen.
    „Abgesehen davon, dass sie natürlich wissen, dass alle Dinge einem stetigen Wandel unterworfen sind, bleiben die Wissenschaftler tief bestürzt über das Unheil, das der Solaren Menschheit widerfahren ist.
    Es gibt einige Stimmen, die vermutlich aus schlechter Information heraus von Unfug und Unmöglichkeit sprechen, wenn die Rede auf das verschwundene Sonnensystem und auf den Tod Rhodans kommt. Das lässt sich erklären, weil eben viele von Terra abstammen und mit terranischen Kollegen in Verbindung standen.

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