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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sichtschirme ein."
    Die übrigen Besatzungsmitglieder konnten mitverfolgen, wie sich die OVERLUCK langsam senkte und zwanzig Meter neben dem fremden Schiff niederging. Die Teller der Landestützen pressten sich tief in den Sand.
    „Wirklich ein verlassener, trostloser Planet", stellte Dyroff Hypern fest.
    „Stimmt. Und das soll ein kostbares Wrack sein?"
    fragte Ryan, der Funker, angriffslustig.
    „Wetten, dass?" erwiderte Cascal.
    Die Panoramagalerie zeigte die erschütternd trostlose Umgebung. Hier war ein Talkessel von hellbraunen Bergen umgeben, in denen nur die Schatten harte Konturen schufen. Alles andere löste sich in dem Licht der nahen Sonne auf. Gelbe Sandwüste, einige losgerissene Felsbrocken; die Hitze machte die Bilder flimmernd. Nur die stählerne Silhouette des Wracks schuf hier einen Gegensatz.
    Die Teller der Landehilfen waren zugeweht, lange Dünen erhoben sich dahinter. Alles wirkte wie ausgeglüht und verbrannt von der furchtbaren Sonne.
    „Was ist das für ein Schiff?" fragte Alfaro, der fast zwei Meter große Spezialist, der jetzt die astrogatorischen Aufgaben übernommen hatte.
    Cascal erwiderte: „Ein Prospektorenschiff, vielmehr das Wrack eines solchen."
    „Das seine ich", gab der Astrogator zurück. „Wie heißt dieses Schiff?"
    Cascal deutete mit dem Daumen auf den Vergrößerungsschirm.
    „Lies!" empfahl er trocken.
    „MA ...", buchstabierte Alfaro laut, „MA ... I... M... MA."
    Dyroff pfiff gellend durch die Zähne.
    „MARIMA!" sagte er dann. „MARIMA ... das kenne ich doch. Joak! Das war doch dein Schiff.
    Oder ist es nicht so?"
    Cascal grinste breit und bestätigte: „Du hast recht. Das war mein Schiff."
    Jetzt betrachteten fünfzig Augenpaare das Schiff genauer. Es war unzweifelhaft ein Wrack. In der glatten Wandung der Außenhaut klafften große, geschwärzte Löcher, als ob es von Energiewaffen mittleren Kalibers beschossen worden wäre. In dem Ringwulst waren tiefe Schnitte; man konnte aufgerissene Leitungen erkennen und die Spuren vieler kleiner Explosionen. Eine Frachtluke war aufgerissen und hing schräg in den schweren Angeln.
    Die kleinen, wie gestanzt aussehenden Spuren eines Thermostrahlers zogen sich fast von einem Pol des Schiffes bis zum anderen. Die MARIMA - selbst die Buchstaben waren nur noch teilweise sichtbar und zu entziffern - war unzweifelhaft in ein schweres Feuergefecht verwickelt worden.
    „Was ist passiert?" fragte Dagmar von ihrem Pult her.
    Cascal grinste unbehaglich.
    „Ich bin irgendwann einem Kreuzer von Dabrifa vor die Kanonen geflogen und machte ein paar Fehler. Niemand außer mir überlebte, und ich stellte mich tot. Schließlich konnte ich mit einer Space-Jet fliehen; ich möchte allerdings diesen Flug kein zweitesmal wiederholen."
    „Warum ist das Schiff so wichtig?" fragte Hypern hartnäckig.
    „Das werdet ihr sehen, wenn wir drüben sind!"
    Cascal schaltete einige Knöpfe ein und sagte dann schnell: „Desintegrator ausfahren und einsatzbereit machen, bitte. Dann brauche ich sämtliche Schwebeplattformen und dreißig Männer in Raumanzügen. Es genügen die leichten Schutzanzüge. Hypern, Ryan und Caresca gehen bitte mit mir."
    Cascal ging schnell in den Geschützraum hinauf, setzte sich in den Sessel hinter dem Zielgerät und setzte die Waffe in Tätigkeit. Staunend und wortlos vor Verblüffung sahen seine Leute, wie er rücksichtslos in der Gegend, an der die Frachträume des Wracks lagen, die Bordwand rechteckig aufschnitt. Die einzelnen verbeulten Platten lösten sich und fielen hinunter in den Sand. Die Träger wurden sichtbar, und das harte Sonnenlicht, das nun ins Wrack fiel, enthüllte einen Lagerraum, der voller gleichgroßer, würfelförmiger Kisten war. Es waren schwarze Kisten; mit einer raumfesten Umhüllung aus schwarzem Plastik, auf dem nur der Buchstabe Haufgespritzt war. Jemand zählte mit und gab das Resultat laut bekannt.
    „Sechsundfünfzig Kisten, soviel ich sehen kann."
    Cascal brummte gutgelaunt: „Richtig!"
    Dann gab er eine Reihe von Anordnungen, und zusammen mit den schweren, für Transportzwecke geeigneten Schwebeplattformen bewegten sich vierunddreißig Mann hinüber zum Wrack. Sie drangen in den Laderaum ein, während die Plattformen ferngesteuert neben dem Schiff schwebten.
    Wenn sie wüssten! dachte Cascal. Wenn sie es auch nur ahnten, welches Spiel die Solare Abwehr und ich hier inszeniert haben! Die echte MARIMA ist über Astern unwiderruflich abgeschossen worden.
    Und das hier ist ein Wrack, das

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