0410 - Das Geheimnis von Olymp
Visiphonschirm, schnallte sich, nachdem er den kleinen Safe geöffnet hatte, das flache Fernsteuerungsgerät um und wartete einige Sekunden. Dann ...
Klick ...
Er löste die Kapsel aus.
Als das Schiff dicht über dem See einschwebte und die Landestützen ausfuhr, verbreiterte sich der dünne, ringförmige Spalt neben der Schleuse, Das linsenförmige Projektil fiel rasend schnell vom Schiff weg, wurde mit dem winzigen Triebwerk abgefangen und scherte seitwärts aus.
Cascal steuerte schnell und souverän den Flugkörper abwärts, achtete darauf, dass er stets im vollen Sonnenlicht blieb und dadurch so gut wie unsichtbar war, dann betätigte er mit den Fingern der rechten Hand sorgfältig die verschiedenfarbigen Tasten der Fernsteuerung. Er sah zu, wie der linsenförmige Gegenstand vorsichtig aufsetzte, nur eine kleine Wellenfront erzeugte und schnell versank.
Er schwebte langsam die dreihundert Meter bis auf den Grund hinab und blieb dort liegen, jederzeit durch die Fernsteuerung abrufbar.
„Puh!" machte Cascal. „Noch mehr solche Aufträge, und ich erliege einem Herzinfarkt."
Die wertvolle Howalgoniumladung der Kapsel, insgesamt eineinhalb Tonnen, war jedenfalls in Sicherheit. Nun hoffte Cascal, dass kein Anruf von einer Radarstation kam, die der OVERLUCK versicherte, das Schiff habe etwas verloren. Die schweren Bleche der Kugelschale schoben sich langsam wieder über die Öffnung, und all das Schiff sacht aufsetzte, war die Öffnung wieder verschlossen.
Lautlos kam Cascal wieder in die Zentrale, blieb neben dem Lift stehen und sah das Bild auf dem Panoramaschirm.
Der Funker schaltete einen Grossteil seiner Geräte ab und sagte halblaut: „Wir sind genau auf dem Platz gelandet, den man uns zugewiesen hat. Was geschieht nun, Joak?"
Cascal erwiderte: „Wir warten jetzt, bis uns mein alter Freund Hepong Cylopher besucht. Ich denke, er wird es sich nicht nehmen lassen, an Bord kommen zu wollen.
Schließlich war ich in einigen kritischen Situationen ein guter Freund der Wissenschaftler."
Er gab ein paar Anordnungen durch, dann atmete er tief und befriedigt ein und aus.
Die Schleusen öffneten sich, die Maschinen wurden nach einem letzten Probelauf abgeschaltet, die Rampe fuhr langsam aus und berührte mit ihrer Vorderkante den Beton des Raumhafens.
Langsam ging Cascal durchs Schiff, grinste seinen Männern zu und blieb im Schatten der OVERLUCK stehen, neben der Rampe. Er zündete sich eine Zigarette an und setzte sich dann auf das kühle Metall. Sekunden später hörte er Schritte, und Hypern setzte sich schweigend neben ihn.
„Joaquin?" fragte der stellvertretende Kommandant.
Der Tonfall war zu ernst, als dass ihn Cascal überhören konnte.
„Ja?"
„Wir sind noch einige Zeit allein hier, ehe der Geistesrat kommt. Würdest du es nicht für richtig erachten, mir endlich die Wahrheit zu sagen?"
„Was ist die Alternative, Dyroff?"
Dyroff holte die Zigarettenpackung aus der Brusttasche des Patriarchen und steckte sich eine Zigarette an.
„Ich mustere ab und bleibe hier; du kennst mich lange genug, um zu wissen, dass ich es verdammt ernst meine."
Cascal sah seinen Freund scharf an und murmelte: „Okay. Ich sage dir einiges, aber nicht alles. Ich bin durch Ehrenwort verpflichtet worden, über gewisse Punkte zu schweigen."
„Ich verstehe und billige das. Einige Fragen?"
„Ja", erwiderte Cascal leise.
Niemand konnte sie hören, niemand konnte verstehen, was sie sagten. Es blieben nur wenige Minuten, bis der Gleiter mit Geistesrat Cylopher hier bremsen würde. Die Morgensonne strahlte schräg unter das Schiff; Licht und Schatten wanderten unmerklich. Vom Rand des Raumhafens kamen die gewohnten Geräusche.
„Was suchen wir hier?"
„Wir verkaufen dieses Howalgonium, das aus einer dunklen Quelle stammt, weit unter dem Preis.
Die Männer, von denen ich den Auftrag angenommen habe, hörten in der letzten Zeit einige Gerüchte von Tipa Riordan, der Freibeuter-Chefin.
Diesen Gerüchten zufolge sollen hier auf Kopernikus einige merkwürdige Dinge vorgehen. Howalgonium soll einerseits der Vorwand meiner Anwesenheit sein und bleiben, zweitens die Wissenschaftler für ihre Haltung belohnen, ohne dass sie es direkt erfahren und drittens diese rätselhaften Entwicklungen beschleunigen."
Dyroff Hyperas verschlungene Gedanken schienen sich in einer ganz bestimmten Richtung bewegt zu haben; er grinste unverschämt, legte seine Hand auf die Schulter des unglaubwürdigen Patriarchen und sagte leise, aber
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