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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Spezialpuppen der Abwehr ausgerüstet wurde, um den Einsdruck noch realistischer zu machen.
    Einige Handlampen flammten auf und rissen auch den letzten Winkel des Laderaumes aus der Dunkelheit. Jemand hatte mit einem vorsichtigen Schuss aus der Energiewaffe die Verpackung aufgeschnitten und löste jetzt die Handschrauben des Deckels. Dann rief er laut: „Ich werde glatt verrückt!"
    Seine Stimme brachte die Lautsprecher in den Helmen zum Klirren.
    „Was ist los?" fragte Cascal voller diebischer Freude.
    „Howalgonium!" schrie der Mann.
    „Tatsächlich!" erwiderte Cascal und hörte den Ansturm der überraschten Äußerungen im Funkgerät.
    „Echtes Howalgonium. Sechsundfünfzig Kisten voller Howalgonium."
    Jemand las die Gewichtsangabe.
    „Fünfhundert Kilogramm."
    Ein schrilles Gelächter ertönte, und dann versicherte Dyroff Hypern ungläubig: „Er hat recht. Achtundzwanzig Tonen reines Howalgonium! Wie bist du zu diesem Zeug gekommen? Das ist Milliarden wert!"
    Mit gespielter Ruhe erwiderte Cascal: „Ich sagte euch doch, dass hier das wertvollste Wrack der Galaxis liegt. Ihr wollt mir ja nie etwas glauben! Jetzt habt ihr den Beweis."
    Die zurückgebliebene Besatzung des Schiffes hatte natürlich mitgehört und diskutierte inzwischen heftig über den Fund, seinen Wert und seinen vermutlichen Verwendungszweck. Cascal winkte, gab einige Kommandos, und die Männer begannen, die Kisten auf die Plattformen zu verladen. Dann schwebten die ersten Plattformen hinüber zur OVERLUCK, wurden eingeschleust und entladen, schwebten wieder zurück. Es dauerte keine halbe Stunde, dann war der Laderaum leer. Cascal überwachte die Arbeiten und hörte plötzlich einen kurzen, unterdrückten Schrei.
    „Joak!"
    Er erkannte Carescas Stimme.
    „Hier. Wo bist du?"
    „Im Gang neben dem Laderaum. Dritte Abzweigung."
    Er lief schnell dorthin, von Hypern mit gezogener Waffe gefolgt. Das schlanke Mädchen im Raumanzug lehnte an einer Wand und starrte den eingetrockneten Toten an, der hier vor ihr am Boden lag, in einem Raumanzug, dessen Helm fehlte und einige Meter weiter lag.
    „Ein Toter! Cascal!"
    Joak legte seinen Arm um ihre Schultern und sagte leise: „Es sind genau neununddreißig Tote hier im Schiff. Sie kamen alle während des Angriffs um. Geh nicht weiter durchs Schiff - wir sind mit dem Umladen fast fertig."
    Sie ließ sich von ihm wegbringen, aber Hypern ging, noch immer die Waffe in der Hand, durch große Teile des Schiffes, sofern ihm nicht der Zutritt verwehrt war. Auch innen war die MARIMA halbzerstört.
    „Achtundzwanzig Tonnen reines Howalgonium!"
    murmelte er leise. „Ein grünlich-blau flimmerndes Mineral, das nicht künstlich zu erzeugen ist. Woher hat Joak diese Menge von Howalgonium? Jetzt verstehe ich auch, weshalb er einen solch hohen Kredit bekommen hat. Mit dieser Menge Howalgonium können Schiffsladungen voller Geräte hergestellt werden, die auf fünfdimensionaler Basis arbeiten!"
    Er hörte das Signal von der OVERLUCK und machte sich auf den Rückweg in den Laderaum. Dort schwang er sich, noch immer nachdenklich und schweigend, auf die letzte der Schwebeplattformen und vergewisserte sich durch Funkanruf, dass niemand mehr im Wrack war, als die Lastenplattform in das grelle Sonnenlicht hinausschwebte.
    „Sage und schreibe achtundzwanzig Tonnen!"
    murmelte er verstört, als er sich aus dem Raumanzug schälte.
    Er wusste: Man konnte dieses seltene und kostbare Mineral für Funkgeräte gebrauchen, für hochwertige Ortungsanlagen, für Lineartriebwerke und die Generatoren der HÜ-Schirme. Zur Zeit belief sich der Marktpreis für eine Tonne Howalgonium auf zehn Milliarden Solar.
    Selbst der abgebrühte Hypern wurde bleich, als er flüsternd vor sich hin sagte: „Zweihundertachtzig Milliarden Solar! Dafür bekommt Joak einen ganzen Planeten!"
    Langsam und nachdenklich ging er zurück in die Kommandozentrale und blieb neben Cascal stehen, der sich der pausenlos auf ihn einprasselnden Fragen erwehrte, so gut er es konnte.
    Zufällig fiel sein Blick auf seinen Freund, und er merkte das verdächtige Glitzern in den Augen Dyroff s.
    „Was hast du?" fragte er scheinheilig.
    „Ich traue dir allerhand zu", sagte Dyroff tonlos, „aber zweihundertachtzig Milliarden Solar ...? Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
    Sarkastisch erwiderte der Schiffsführer.
    „Gehe hin und frage deinen Freund aus dem Hyperraum. Den mit der beschlagenen Optik!"
    Kopfschüttelnd wankte Dyroff an seinen Platz zurück. Nach

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