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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderes, als dass er nicht mehr wusste. Aber für den Kommandanten der OVERLUCK war es jetzt zur Gewissheit geworden.
    Es gab nicht nur Gerüchte über die Tätigkeit der Lapalisten, sondern es waren Tatsachen. Sie spielten mit der Zeit - sie spielten dadurch, dass sie in der Vergangenheit etwas verändern wollten, auch mit sich selbst, denn verglichen mit der Vergangenheit, waren sie die Zukunft. Wollten sie sich selbst aus der Welt schaffen?
    „Meine letzte Frage. Sie gestatten?"
    „Nur zu", sagte Hepong müde. „Sie werden auch nichts tun oder verhindern können."
    „Das bleibt abzuwarten", sagte Cascal kurz, „Warum schalten Sie nicht einfach mit einer Hilfstruppe von verantwortungsbewussten Wissenschaftlern diese Reformer aus?"
    „Das geht nicht, Joak!"
    „Warum nicht?"
    „Weil wir ihnen nichts beweisen können! Gerinos de Lapal stellt sich hin und sagt dann laut, wir hätten ihn verdächtigt, staatsfeindliche Umtriebe in die Wege zu leiten. Sie irren, wenn Sie glauben, Gerinos baut seine zeitverändernden Maschinen auf einem öffentlichen Platz."
    „Das ist einzusehen", meinte Cascal.
    Sie schwiegen eine Weile, dann zahlte Cascal, und Hepong stand auf, „Gehen wir zu Ihren Freunden", sagte er. „Übrigens: Caresca ist ein außergewöhnlich nettes und gutaussehendes Mädchen."
    Cascal grinste sarkastisch und fragte zurück: „Glauben Sie, ich lade hässliche und dumme Mädchen zum Essen ein? So leicht verdiene ich mein Geld nun auch wieder nicht."
    Sie lächelten, als sie sich wieder an den gemeinsamen Tisch setzten.
     
    *
     
    Nachdem er ausgiebig geduscht und gegessen hatte, zog sich Cascal um und ging aus dem Schiff.
    Er bestieg den kleinen Gleiter, den er für die Dauer des Aufenthaltes gestern nacht gemietet hatte und fuhr entlang der aufgezeichneten Piste zum Hafenrand, in die Nähe des Raumhafengebäudes.
    Dort betrat er eine öffentliche Visiphonzelle und wählte, nachdem er die Münzen eingeworfen, hatte, die Nummer, die er auswendig kannte.
    Aus dem Lautsprecher kam Musik, dann erhellte sich der Schirm. Leicht verwundert sah Joak in eine Werkstatt hinein, in der merkwürdig aussehende Robotmaschinen mit Kleidungsstücken hantierten. In der Mitte des Raumes stand, von Tiefstrahlern angeleuchtet, ein Mannequin, an dem Van Kleynen gerade den Sitz eines Kleides ausprobierte. Dann, nach etwa zehn Sekunden, blendete sich das Gesicht von Major Ergossonen ein.
    „Ja?"
    „Ich habe mit Hepong gesprochen. Er ist tief beunruhigt, weiß aber nichts Genaues. Was soll ich unternehmen?"
    „Versuchen Sie, sich mit den Lapalisten in Verbindung zu setzen, Oberst."
    Cascal lachte laut und drehte sich um, spähte durch das Glas der Zelle und sah, dass niemand in der Nähe war.
    „Ich werde vor dem Kontrollgebäude auf und ab gehen und mir ein Schild um den Hals hängen: >Verbindung mit Lapalisten gesucht, biete freundlichen Wortwechsel.< Ich glaube, Sie überschätzen meine Möglichkeiten. Meine Fähigkeiten überschätzen Sie auf alle Fälle."
    Ergossonen sagte leise: „Ich werde Ihnen helfen. Kommen Sie bitte in einer Stunde hierher ins Büro. Ich erwarte außer Ihnen noch jemanden."
    „Einverstanden."
    „Kennen Sie den Ausdruck >Nullzeit-Deformator    Joak Cascal verneinte.
    „Dann denken Sie auf dem Weg hierher bitte darüber nach. Vielleicht kommen Sie zu einer ähnlichen Lösung wie ich. Bis gleich, Oberst!"
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Joak Cascal kratzte sich verdrossen im Nacken, stieß die Tür der Visiphonzelle auf und blieb minutenlang in der Sonne stehen. Er machte den Eindruck eines Raumfahrers, der nicht genau wusste, womit er seine Zeit totschlagen sollte. Sämtliche Mannschaftsmitglieder waren in der Stadt oder in der nahen Umgebung, und das Schiff war nur durch die Impulse von einem der zehn Kontrollgeräte zu öffnen. Langsam schlenderte er zurück zu seinem Gleiter. Er hatte noch genügend Zeit; die Fahrt mit einer der Schnellbahn-Kabinen dauerte nicht mehr als eine halbe Stunde. Er schaltete die Maschinen ein und bugsierte den Gleiter hinaus auf die Piste. Mit mäßiger Geschwindigkeit fuhr er einmal rund um den Raumhafen und versuchte, sich die einzelnen Bauten, die Strassen und die Unterführungen zu merken. Er tat es aus einem Impuls des Augenblicks heraus, er wusste nicht, warum er die Richtungspfeile las und sich die Namen der landenden und geparkten Schiffe merkte. Nach etwa vierzig Minuten war er wieder in der Nähe des Kontrollturms. Er

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