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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Milchstrasse weiterempfehlen."
    Van Kleynen verbeugte sich und erwiderte; „Ich bitte darum."
    Langsam verließ Cascal das Geschäft und setzte sich einige hundert Meter später in ein kleines Café und frühstückte ausgiebig und teuer. Er musste, im Gegensatz zu allen anderen angestammten Bewohnern dieses Planetensystems, die Zeche voll zahlen, denn er war ein Fremder. Auf Kopernikus und den anderen sechzehn Planeten - sofern sie eine Bevölkerung in dem Maß hatten, dass sich diese Wirtschaftsform sinnvoll anwenden ließ zahlte niemand. Es gab zwar Scheidemünzen, die aber nur für die Verrechnung mit Gästen gedacht waren und gebraucht wurden. Hier nahm jeder in jedem Geschäft das, was er brauchte; er ließ die Gegenstände zwar registrieren, zahlte oder verrechnete sie allerdings nicht. Er selbst bekam auch keinen Lohn. Dieses Verfahren funktionierte derart gut, dass sich Cascal seit dem Augenblick, wo er das erstemal etwas über diese liberale Volkswirtschaft gehört hatte, fragen musste, wie es möglich war, dass ein ganzes Volk von Milliarden Menschen so diszipliniert war.
    Sämtliche Verbrauchsgüter wurden, soweit sie nicht hier hergestellt werden konnten, vom Staat bezahlt. Er verrechnete es auf der Ebene der Dienstleistungen aller seiner Bürger. Niemand wurde bevorzugt, aber jeder bekam, was er brauchte, ob dies Toastbrot war oder ein Linearbeschleuniger. Cascal trank den heißen, starken Kaffee; da der Besitzer des Cafés keinen Profit zu machen brauchte, konnte er einen guten Kaffee ausschenken.
    „Das ist einer der Vorteile, die ich erkennen kann", murmelte Cascal.
    Er saß auf der fünften Ebene eines der riesigen Häuser und sah herab auf den fließenden Verkehr, auf das ruhig dahinströmende Leben und auf den kleinen Park, auf spielende Kinder und auf eine Gruppe heftig diskutierender Männer. Eine Stunde später brach Joak auf und fuhr zurück zum Raumhafengebäude. Er fragte sich bis zum Büro von Hepong Cylopher durch und traf den Geistesrat, der eben die Frachtlisten abzeichnete und die Daten weitergab. Eingang von Material und Zahlungen wurden von einer zentralen Positronik ausgerechnet und die Impulse gespeichert.
    „Ich hatte Sie eigentlich nicht so früh zurückerwartet", sagte Cylopher. „Haben Sie einen bestimmten Wunsch?"
    Cascal nickte und sagte: „Ja. Ich möchte mit Ihnen in einer netten Umgebung ein langes und freundschaftliches Gespräch führen. Bei der Landung habe ich die Bauten am Lake Tycho Brahe gesehen. Könnten wir uns heute dort treffen? Ich bringe Hypern und ein Mädchen mit, an dem mir viel gelegen ist."
    Hepong sah auf seinen positronischen Terminkalender.
    „Es ginge von einundzwanzig bis vierundzwanzig Uhr. Vorher und nachher habe ich angestrengt zu arbeiten. Ist Ihnen das recht?"
    „Natürlich. Ich sehe es Ihnen an sie betrachten mich zwar pflichtschuldigst als großen Wohltäter Ihres Volkes, aber sind dennoch überzeugt, dass Sie einem Schwindler aufgesessen sind, nicht wahr?"
    Hepong schob die Unterlippe vor, strich über seinen Bart und begann, ein Haarbüschel zwischen den Fingern zu drehen. Dann antwortete er leise: „Ich würde es nicht ganz so drastisch ausdrücken, Joak. Aber es ist so, wie es Ihr Freund Hypern ausgedrückt hat: Ich bin noch etwas skeptisch."
    „Hypern. Ja, er denkt in ziemlich verwegenen Kurven, aber ich habe noch nie erlebt, dass er etwas Falsches ausgesprochen hätte."
    „Wollen Sie deswegen mit mir sprechen?" fragte der Geistesrat.
    „Ja", sagte Cascal. „Deswegen, das heißt, wegen des niedrigen Howalgonium-Verkaufspreises und wegen einiger anderer Dinge. Immer vorausgesetzt, Sie vertrauen mir noch. Wie steht es damit?"
    Hepong zögerte, sagte dann behutsam: „Ich glaube, ich kann mich auf meine Menschenkenntnis noch verlassen, selbst wenn ich Biologe bin und kein Psychologe. Ich glaube nicht, dass Sie sich seit Ihrem ersten Besuch als Major der Solaren Flotte hier stark verändert haben. Das Abenteuer scheint Ihnen im Blut zu liegen, aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil."
    „Nicht unbedingt, nein."
    Cascal sah hinaus und erkannte die vertraute Silhouette seines Schiffes, draußen auf dem Raumhafen. Gerade jetzt verließ ein schwerer, vollbeladener Gleiter den Platz unter einer der geöffneten Frachtluken.
    „Ich werde jetzt meine Partner aus dem Schiff treiben", versprach Cascal, „und abends treffen wir uns. Reservieren Sie uns einen Tisch?"
    „Gern!" sagte Hepong Cylopher.
    Cascal verließ das Büro, rief

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