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0411 - Der Herold des Satans

0411 - Der Herold des Satans

Titel: 0411 - Der Herold des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanken und dich selbst verrückt. Nimm gleich ein heißes Bad, ich werde eine gute Flasche Roten aus dem Keller holen, und dann machen wir es uns gemütlich.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Bist du so ängstlich?«
    »Ja.«
    Bill betätigte den Blinker und bog in die schmale Straße ein, in der ihr Bungalow lag.
    Langsam rollte der Wagen an das Außentor heran. Es ließ sich vom Wagen aus durch eine Fernbedienung öffnen.
    Im hellen Licht der beiden Scheinwerferlanzen glitt das Tor zur Seite. Die fingerdicken Stahlstäbe glänzten vor Nässe. Tropfen fielen nach unten, und der feine Regen nieselte weiter. Hinter dem Tor begann die ziemlich lange Auffahrt zum Haus. Sie führte durch den hübsch angelegten Vorgarten und endete erst vor der breiten Doppelgarage neben dem Haus.
    Alles Nebensächlichkeiten, zur Routine gewordene Dinge, die Bill gar nicht mehr wahrnahm und auch nicht darüber nachdachte, als er den Wagen startete und auf das Grundstück fuhr.
    Bis Sheila schrie!
    Im Gurt presste sie sich nach vorn, streckte den Arm aus und zeigte durch die Scheibe.
    »Bill, da!«
    Der Reporter stoppte, obwohl er kaum etwas gesehen hatte. Dafür aber Sheila, die den Gurt löste und schon aus dem Wagen sprang, als sich der Gurt aufrollte.
    Die Tür hatte sie offen gelassen. Feiner Sprühregen trieb in den Wagen und legte sich auf den Sitz nieder. Der Reporter beugte sich nach links. »Was ist denn?« rief er Sheila nach, die auf den Weg gelaufen war, sich um die Worte nicht kümmerte, am Porsche vorbei und in Richtung Gartentor rannte.
    Jetzt hielt auch Bill nichts mehr. Er sprang aus dem Wagen. Was Sheila dazu veranlasst hatte, so rasch zu verschwinden, wusste er nicht. Er sah ihre Gestalt auf dem Gehsteig hinter dem Tor, wo sich Sheila gegen die von vorn fallenden, dünnen Regenschleier presste.
    Er hatte sie schnell erreicht und umfasste beide Schultern. »Was ist denn geschehen?«
    Sheila deutete nach vorn. »Da ist sie gelaufen, als wir das Tor öffneten.«
    »Wer lief da?« Bill schaute in das nasse Gesicht mit den weit offenen Augen.
    »Nadine natürlich«, erklärte Sheila mit einem leicht vorwurfsvollen Ton in der leisen Stimme.
    Bill zuckte zurück. Er wollte lächeln, das misslang. »Wieso Nadine?« fragte er.
    »Sie hat den Garten verlassen.«
    »Aber das ist doch Unsinn!«
    »Nein, ich habe sie erkannt.«
    Der Reporter schüttelte den Kopf, legte den Arm um Sheilas Schulter. »Jetzt hör mal zu, Mädchen. Du hast bestimmt etwas gesehen, das glaube ich dir. Möglicherweise auch ein Tier, aber bei diesem Wetter sieht man in der Dunkelheit oft etwas, was überhaupt nicht existiert. Verstehst du?«
    Heftig löste sich Sheila. Ihre Stimme nahm einen ärgerlichen Klang an. »Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen.« Sie schlug mit dem Handballen gegen ihre Stirn. »Ich bin doch nicht blind, Bill.«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Auch seine Stimme klang aggressiver.
    »Wir werden sehen, wer Recht behält.« Sheila ließ ihren Mann stehen und setzte sich in den Wagen.
    Johnny war wieder wach geworden. »Mummy, sind wir schon zu Hause? Kann ich jetzt aussteigen?«
    »Noch nicht. Dad fährt erst bis zur Garage.«
    Bill stieg ein und warf den Wagenschlag zu. »Und überhaupt, das Haus war abgeschlossen. Wie sollte sie entkommen können?«
    »Wir werden ja sehen, wer Recht hat.«
    »Stimmt genau.«
    Bill ließ den Motor kommen und nahm die weite Kurve zur Garage. Er ärgerte sich über seine Frau, obwohl er tief in seinem Innern doch ein wenig skeptisch geworden war. Trotzdem stieg er schnell aus.
    Während sich Bill um seinen Sohn kümmerte, lief Sheila auf die Haustür zu. Aber sie ging nicht hin, sie blieb seitlich davor stehen, wo sich das kleine Fenster befand.
    »Bill, komm!«
    Der Reporter trug den schlafenden Johnny auf den Armen. Vor dem kleinen Fenster blieb er stehen.
    »Hatte ich Recht?« fragte Sheila.
    Bill nickte nur, denn er sah die zerstörte Scheibe. Da die Glassplitter draußen lagen, war klar, dass die Scheibe von innen eingeschlagen worden war. Da musste jemand auf diese unkonventionelle Art und Weise das Haus verlassen haben.
    Tatsächlich Nadine?
    Sheila schloss bereits die Haustür auf. Beide Conolly kannten das Ritual, wenn sie zurückkehrten. Zumeist warensie schon von der Wölfin gehört worden, die ihnen stets entgegenkam.
    Diesmal nicht.
    Sheila war weiter in die Diele gegangen. Bill stellte Johnny ab, der unbedingt wissen wollte, wo Nadine blieb, denn er kannte die

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