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0411 - Der Herold des Satans

0411 - Der Herold des Satans

Titel: 0411 - Der Herold des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Begrüßungszeremonie.
    Bill schloss die Haustür. Er wollte es noch immer nicht glauben, deshalb rief er die Wölfin. Seine Stimme hallte durch den Bungalow.
    Nur eine Antwort erhielt er nicht.
    »Sie ist weg«, sagte Sheila.
    Auch Bill nickte jetzt. »Ja, es läuft alles darauf hinaus.«
    »Und jetzt?«
    Der Reporter war überfragt, hob die Schultern und schaute seine Frau an. »Tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe. Doch dein Gefühl scheint dich nicht im Stich gelassen zu haben.«
    Sheila zog ihren Mantel aus, dann kümmerte sie sich um Johnny.
    Sie tat dies mit automatischen Bewegungen. Es war ihr anzusehen, dass sich ihre Gedanken mit anderen Dingen beschäftigten.
    »Weshalb ist sie fortgelaufen?« fragte sie flüsternd, als sie den Mantel aufhängte. »Weshalb nur, Bill?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ob das mit John zusammenhängt?«
    »Ich weiß es nicht und kann es mir auch kaum vorstellen.« Der Reporter ging in den Wohnraum und schaltete dort einige Lampen ein. Er trat an den fahrbaren Diener, auf dessen Platte einige Flaschen und Gläser standen. Jetzt konnte er einen Whisky gebrauchen.
    Bill nahm einen Doppelten. Als er trank und sich zur Tür hindrehte, betraten Sheila und Johnny den Raum. Der Kleine hielt sich an der Hand seiner Mutter fest. Er war noch immer nicht richtig wach.
    »Bill?« fragte Sheila. »Was kommt da auf uns zu?«
    »Ich weiß es nicht. Tut mir Leid.«
    ***
    Obwohl sich die Frau auszog, hätte ich diesen Vorgang nicht als Striptease angesehen. Dafür fehlte einfach die Atmosphäre. Wer sich im Kreis von zwölf Bestien seiner Kleidung entledigte, der wollte niemanden mit Reizen provozieren, der hatte ein wesentlich anderes Motiv. Die Jacke hatte sie bereits fortgeschleudert. Darunter trug sie eine weiße Bluse mit dunklen Knöpfen, die sie der Reihe nach öffnete, sich dabei drehte und ständig auf die Tischplatte schaute, wo sich der Wolfsschädel abmalte.
    Bevor sie die Bluse abstreifte, griff sie nach dem Rocksaum.
    Um das Bild nicht zu stören, nahm sie den Rock und schleuderte ihn in den Saal hinein.
    Manon Medoque hatte einen fast jugendlich wirkenden Körper.
    Der knappe BH und der Tanga verhüllten kaum etwas. Und als sie die auch noch auszog, präsentierte sie sich meinen Blicken so, wie Gott sie erschaffen hatte.
    Ihr Busen zitterte bei jeder Bewegung mit. Ihre Gesichtszüge waren angespannt, und die um den Tisch herumsitzenden zwölf Werwölfe hoben die Köpfe, um ihre Herrin anzuschauen.
    Einmal drehte sie einen Kreis, dann sank Manon zusammen, um sich auf die Platte und mitten in den Kreis mit Lupinas Abbild zu setzen. Ich kam leider nicht umhin, ihre Bewegungen zu bewundern. Sie musste irgendwann einmal eine Ausbildung als Tänzerin gehabt haben, denn es war außergewöhnlich, wie locker und graziös sie eine demutsvolle Haltung einnahm und sich hinkniete.
    Nun streckte sie die Arme aus und legte ihre Hände flach auf die Oberschenkel. In dieser Pose blieb sie. Nur den Kopf legte sie noch in den Nacken, weil sie unbedingt in die Höhe schauen wollte, um von dort das große Ereignis zu empfangen.
    Es blieb ruhig.
    Der Hund neben mir hechelte leise. Sein Körper war im Schatten kaum zu erkennen.
    Und vorn?
    Wie auf einer Bühne kniete die Frau. Eine Person, die darauf zu warten schien, dass sich der Vorhang endlich öffnete. Aber die fremde Magie, die ihr helfen sollte, die letzte menschliche Barriere zu überwinden, ließ sich Zeit.
    Ich konnte sie nicht in Sekunden oder Minuten fassen, dazu fehlte mir einfach die innere Ruhe, aber ich sah plötzlich, dass ein Zucken durch den Körper der Frau lief.
    Als hätte sie einen Schlag erhalten. Zudem stöhnte sie auf, senkte ihr Gesicht und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Dann fuhr sie mit den Fingern durch das glatte Haar und löste mit einer geschickten Bewegung die Spange im Nacken.
    Jetzt fiel das Haar locker auf ihre nackten Schultern.
    Aus dem Mund der Frau drang ein röhrender Laut. Tief in der Kehle geboren, und sie richtete sich wieder auf, denn sie musste gespürt haben, dass man sie nicht im Stich lassen wollte.
    Gleichzeitig bewegte sich der Herold. Er stand etwas außerhalb des Lichtkreises, deshalb konnte ich seinen Arm nicht erkennen.
    Er setzte das Mundstück der Fanfare an seine Werwolfschnauze, und einen Augenblick später riss ein kurzer, schriller Fanfarenstoß Manon aus ihrer Lethargie.
    Sie jagte in die Höhe.
    Es war ein bewundernswerter Sprung, und sie landete sicher.
    Das fiel zusammen mit

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