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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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nichts. Callahan lachte heiser auf, verschluckte sich aber und hustete unterdrückt, bemüht, kein Geräusch zu machen.
    »Wir haben wenig Zeit!«, knurrte Carlisle. »Wie stellen Sie sich das vor? Wenn wir mit dem Boot an Land fahren, warnen wir die Burschen.«
    Callahan hatte sich beruhigt, aber Spannung und Nervosität wuchsen. Ich sagte: »Gut, ich werde tauchen, holen Sie George, er muss mir helfen!« Carlisle zögerte einen Moment, dann gab er Callahan einen Wink. Der lief los und kam kurz darauf mit George und dem Tauchgerät zurück.
    Carlisle rief ihnen leise entgegen: »Macht nicht solchen Krach, auf dem Wasser trägt jedes Geräusch kilometerweit!«
    George kam auf ihn zu und baute sich vor ihm auf. Er musste sich beherrschen, um nicht loszubrüllen.
    »Was soll das heißen? Wieso willst du Cotton runterschicken?«
    »Weil er der Taucher ist!« Carlisle wandte sich an mich und forderte mich mit einer Bewegung auf, in den Anzug zu steigen. Ich bemerkte jetzt, dass Callahan drei Anzüge mitgebracht hatte, den neuen Druckanzug und einen Gummianzug mit Sauerstoffgerät.
    »Ich werde hinuntergehen«, sagte George und riss Callahan den Anzug aus der Hand.
    Carlisle funkte dazwischen. »Jetzt ist es genug, wir haben keine Zeit mehr, der Kerl muss gleich hier sein! Los, Cotton, hinunter!«
    »Aber Chef, sie werden ihn doch…«, schrie George auf. Carlisle gab ihm mit der flachen Hand einen Stoß gegen den Brustkasten, der ihn zurückwarf. Es war nur ein leichter Stoß gewesen, und George war Carlisle körperlich weit überlegen, aber er wehrte sich nicht.
    Ich lehnte den schwerfälligen Druckanzug ab. Ich hoffte, nicht so tief hinunter zu müssen, sondern schon früher die Möglichkeit zur Aktion zu haben.
    Als Carlisle sah, was ich vorhatte, sagte er: »Ich dachte, Sie würden den Druckanzug nehmen.« Er sagte nichts weiter, aber ich merkte, dass er sich ärgerte, George geholt zu haben. Ich sagte: »Ich muss erst mal so runtergehen, wenn ich Hilfe brauche, gebe ich ein Zeichen, aber so kann ich mich besser bewegen.«
    Ich war fertig angezogen und stand nun im schwarzen Gummianzug mit Maske und Sauerstoffgerät auf dem Rücken an der Reling. Plötzlich tauchte neben mir ein dunkler Schatten auf. Ich sah etwas aufblitzen und wollte zurückweichen.
    »Nimm es mit, allein schaffst du es nicht«, flüsterte eine Stimme. Ich erkannte Gig Blackmore, dessen abstoßend hässliches Gesicht von der Nacht verdeckt wurde. Er hielt mir seinen kostbarsten Schatz, die Machete, hin.
    Einen Augenblick lang war ich verblüfft, aber Gig drängte mich: »Nimm es, es wird dir helfen!«
    Ich schüttelte den Kopf und klopfte mit meiner rechten Hand an das scharfe Fallmesser in meinem Gürtel. »Besten Dank, Gig, aber ich kann nur mit diesem Ding umgehen. Dein Messer gehört in die Hand eines Meisters!«
    Er lachte geschmeichelt.
    ***
    Ich hatte die Unterwasserlampe in der Hand, aber ich schaltete sie noch nicht ein. Undurchdringliche Dunkelheit umgab mich, und ich verlor fast die Orientierung. Ich ließ mich etwas tiefer sinken und stieß mich mit den Flossen von dem Rumpf unserer Insel ab.
    Zunächst hatte ich gedacht, 'mein Freund Phil wäre der Mann in dem Boot dort drüben; aber die Bemerkung vbn George hatte mir die Augen geöffnet. In dem Schiff dort waren Männer, die hinter demselben Zeug her waren, das auch Carlisle suchte.
    Von irgendwo kamen undeutliche Lichtreflexe, aber ich konnte nicht feststellen, was es war.
    Dann, plötzlich, sah ich drei Männer. Sie hielten starke Unterwasserlampen in den Händen und schwammen direkt auf unsere Insel zu. Ich glitt mit ein paar Stößen hinter einen der breiten Stahlpfeiler und wartete. Ich gab mir Mühe, ruhig zu bleiben, denn Aufregung erhöht den Sauerstoffverbrauch, und zu viel Sauerstoff kann zu einer Art Rausch führen.
    Die drei Männer waren genauso gekleidet wie ich, das bedeutete, dass wir uns alle nicht in größere Tiefen wagen konnten.
    Die drei schienen nicht genau zu wissen, was sie wollten, sie suchten mit ihren Scheinwerfern vor allem das Wasser unter sich ab und waren bemüht, den Strahl nicht nach oben scheinen zu lassen. Jetzt waren sie direkt unter der Insel, und ich musste mich hinter einem anderen Pfeiler verbergen, um nicht gesehen zu werden.
    Einer der Männer machte den anderen ein Zeichen. Sie gingen tiefer. Ich folgte ihnen vorsichtig.
    Der Führer hob wieder eine Hand und schwamm an der Innenseite der Pfeiler entlang. Der Raum, der zwischen dem

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