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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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paar allgemeine Anweisungen, und er ließ sich über die Reling in das Wasser hinunter. Er blieb ein paar Minuten unten, und ich sah die Luftblasen, die regelmäßig aufstiegen. Dann holte ich ihn wieder herauf.
    Stimp kam zu uns und half mir, George über die Reling zu ziehen. Wir schraubten gerade seinen Heim ab, als plötzlich hinter uns ein grauenhaftes Gelächter ertönte. Ich fuhr herum und sah direkt in die hellen Froschaugen von Gig Blackmore. Sein zahnloser Mund grinste mich an, das Messer rotierte in seiner Hand wie ein wirbelnder Ring aus Feuer. Die Haare fielen ihm strähnig in die Augen, als er ruckartig den Kopf vorwarf und keuchte: »Passt nur auf, dass es euch nicht so geht wie Barry Booker!«
    George hatte gerade seinen Kopf freibekommen. Er und Stimp gingen langsam auf Gig Blackmore zu. George stampfte mit seinen bleibeschwerten Schuhen auf wie ein Elefant. Als er bei Gig ankam, fuhr seine Hand hoch, und der nasse Druckhandschuh klatschte in Gigs Gesicht. Gig wich nicht zurück, nur das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter.
    Stimp wollte seinem Bruder beispringen, aber Gigs Arm schoss so plötzlich hoch, dass ich nur ein Flirren in der Luft bemerkte. Das Messer war mit seiner Spitze Zentimeter von Georges Schulter entfernt. George versuchte sich zu drehen, aber er hätte es nicht geschafft, wenn ich nicht vorgeschossen und Gig in den Arm gefallen wäre.
    Ich packte Gigs Handgelenk, das sich anfühlte wie ein knorriger Ast, und drehte es. Das Messer fiel aber nicht aus Gigs Hand, es klebte weiter an den Fingern.
    Ich drückte Gig mit dem Oberkörper zurück über das Geländer und fragte: »Wie war das mit Barry Booker? Was ist mit ihm passiert?«
    Er grunzte nur und versuchte, sich mir zu entwinden, aber ich hielt seine beiden Handgelenke fest. Er bekam Hilfe von einer unerwarteten Seite: George sprang plötzlich vor und riss mich zurück. Gig schüttelte sich kurz, warf einen Blick auf das krumme Messer in seiner Hand und verschwand in der Dunkelheit.
    George ließ mich los und sagte entschuldigend: »Der Mann ist leicht verrückt, und ich hatte Angst, er tut dir etwas.«
    Ich schwieg und nahm den Tauchanzug, um ihn anzulegen. Einen Moment zögerte ich wegen der Pistole, die ich immer noch im Hosenbund hatte, aber wenn der Druckanzug in Ordnung war, konnte ihr nichts passieren. George nahm mir den Helm aus der Hand und fragte: »Was willst du, wieso willst du hinunter?«
    »Jeder einmal. Du musst auch lernen, die Geräte hier oben zu bedienen.«
    »Aber das kann ich, ich muss doch runter!«, rief er.
    »Aber wieso denn, wir werden uns abwechseln!«, sagte ich und schnallte meine Vorderfront zu.
    George baute sich vor mir auf und sagte eindringlich: »Hör zu, Jerry, ich mag dich gern, du bist ein netter Kerl, aber es ist bestimmt besser, wenn du dich an die Anweisung hältst. Ich tauche, du bleibst oben. Bestimmt, glaube es mir, es ist besser für dich!«
    »Aber wieso denn? Ich kann schließlich besser tauchen als du. Solange ich die Verhältnisse da unten nicht kenne, kann ich dir auch nicht sagen, wie du dich in größeren Tiefen verhalten sollst. Und darauf kommt es doch schließlich an.«
    »Aber darum geht es nicht! Ich komme ganz gut zurecht. Los, zieh das aus!«, bat er mich. Er schien sich wirklich Sorgen zu machen.
    »Was ich dich fragen wollte«, sagte ich plötzlich, während ich scheinbar einwilligend aus dem Anzug stieg, »wieso arbeitet ihr ohne Begleitschiff? Normalerweise ist doch immer ein größeres Boot dabei, wenn so eine künstliche Insel errichtet wird?«
    »Tja…«, er sah mich einen Augenblick etwas verlegen an und meinte dann wegwerfend: »Bei so gutem Wetter ist das nicht nötig. Zwischen Mai und August kann man ohne Begleitboot arbeiten.«
    »Aber im Juli kann es doch auch Sturm geben«, wandte ich ein.
    Er sah mich wieder forschend an. »Bis dahin sind wir längst weg.«
    »Willst du heute Abend noch einmal hinunter?«, fragte ich ihn. George nickte und begann, sich wieder anzuziehen. Es war trotz der fortschreitenden Nacht immer noch heiß und stickig. Ich merkte, dass es George Spaß machte zu tauchen.
    Aber ich musste dort hinunter, um zu sehen, weshalb hier eine Crew Männer vortäuschte, nach Öl zu bohren.
    George war wieder fertig und ließ sich langsam über die Reling in das Wasser gleiten. Er gab mir durch Zeichen zu verstehen, dass er jetzt tiefer gehen wollte. Stimp stand neben mir und sah in die sich glättenden Wellen hinunter.
    Ich kontrollierte

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