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0413 - Der Nebel-Vampir

0413 - Der Nebel-Vampir

Titel: 0413 - Der Nebel-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Luft schießen würde. Da krachte der Warnschuß auch schon.
    Aber Zamorra war schon an der anderen Straßenseite und rannte durch den Vorgarten zur Haustür. Da setzte Garret hinter ihm her. Er wagte jetzt nicht mehr, einen gezielten Schuß abzugeben. Schließlich konnte er nicht genau absehen, welche Türfüllung die Kugel glatt durchschlagen würde, um dahinter Zerstörungen anzurichten.
    Zamorra erreichte die Haustür, stürmte hindurch und schlug sie hinter sich zu. Sofort hetzte er weiter, die Treppe hinauf.
    Er konnte die Gefahr in Camerons Wohnung jetzt fast körperlich spüren.
    Hoffentlich kam er noch rechtzeitig…
    Unten hämmerte Garret derweil gegen die Haustür und drückte wütend auf sämtliche Klingelknöpfe, die er erreichen konnte, in der Hoffnung, irgend jemand nachhaltig zu wecken, damit er ihm die Tür öffnete.
    ***
    Nicole fühlte sich etwas überrumpelt, als sie von Cameron in die Wohnung gezogen wurde. Sie war schon überrascht gewesen, als sie die Haustür unten nur angelehnt vorfand, und sie hatte sie offen gelassen. Ihr Mißtrauen war erwacht. Weder konnte sie sich vorstellen, daß dies eine Gegend voller so ehrlicher Mitmenschen war, daß man über Nacht Türen offen stehen lassen konnte, ohne Einbrecher anzulocken, noch war es wahrscheinlich, daß sich ausgerechnet jetzt ein Hausbewohner noch draußen herumtrieb. Etwas stimmte nicht…
    Und nun war sie wieder in Camerons Wohnung.
    Er wirkte weniger betrunken, als sie ihn in Erinnerung hatte. Das war unnormal. Es mußte etwas geschehen sein, das ihn sichtlich ernüchterte.
    Ein Schockerlebnis…?
    Nicole war wachsam. Und sie fühlte, wie das Amulett sich ganz langsam erwärmte.
    Die Silberscheibe zeigte damit eine schwarzmagische Kraft an, die sich in der Nähe befand.
    Der Vampir! durchzuckte es Nicole. Sollte er sich ausgerechnet hier eingenistet haben?
    »Hatten Sie Erfolg, Miss Duval?« fragte Cameron lauernd. Die Art, wie er Nicole anstarrte, konnte ihr nicht gefallen. Aus seinem Blick sprach Feindseligkeit. Aber weshalb?
    Sie sah sich um. Nachdem sie das Auto abgeholt hatte, mußte er die Flasche noch weiter geleert haben. Unter normalen Umständen konnte er gar nicht so nüchtern sein, wie er jetzt wirkte. Aber Nicole hatte auch noch niemals einen alkoholisierten Vampir gesehen…
    Sie erstarrte. Wie kam sie ausgerechnet darauf?
    Sie sah Cameron an – und entdeckte die Bißmale an seinem Hals.
    Das war es. Der Vampir hatte sich sein Opfer schon geholt. Er hatte es nicht blutleer getrunken wie die anderen Untoten. Dazu war er wahrscheinlich gar nicht mehr in der Lage gewesen, übersättigt, wie er sein mußte. Aber er hatte Cameron immerhin den Keim eingepflanzt, und der mußte schon ziemlich stark sein, denn sonst hätte das Amulett nicht so intensiv reagiert…
    Sollte es schon länger zurückliegen, daß Cameron gebissen worden war? Denn bei den Toten im Nebel hatte Merlins Stern nicht angesprochen…
    Sie überlegte. Stanley Cameron war noch zu retten. Nur würde er freiwillig nicht mitspielen. Im Gegenteil. Als Gebissener stand er unter dem Einfluß seines Meisters und würde sich zur Wehr setzen, bis hin zur Feindseligkeit.
    Nicole machte ein paar Schritte seitwärts, stand mit dem Rücken an der Wand. Sie belauerten sich jetzt gegenseitig. Jeder wußte vom anderen, daß er Verdacht geschöpft hatte. Nicole näherte sich, während sie versuchte, eine günstige Angriffsposition zu erreichen, einer Tür in ein angrenzendes Zimmer. Sie fixierte Cameron. Blitzschnell mußte sie ihn überwältigen und kampfunfähig machen. Dann konnte sie versuchen, den Bann des Vampirismus von ihm zu nehmen. Mit dem Amulett mochte das vielleicht gehen. Wenn nicht, mußte Cameron gewissermaßen »auf Eis gelegt« werden, bis sie den »Meister« erwischten und pfählten. Mit seinem Tod würde Cameron dann wieder frei sein – solange noch ein Tropfen seines normalen Blutes in ihm war. Jenem Dan Mocart, der Reporterin und Camerons Frau war allerdings nicht mehr zu helfen.
    Im gleichen Moment, als Nicole sich der Tür näherte, spürte sie, wie die magische Ausstrahlung sich schlagartig verstärkte.
    Und da wurde ihr klar, daß der Vampir sich noch in der Wohnung befand. Er war hinter jener Tür und lauerte auf sie…
    Ihr wurde heiß. Sie hatte es mit zwei Gegnern zu tun: Und da, in diesem Augenblick der Ablenkung, sprang Stanley Cameron sie an…
    ***
    Durch die geschlossene Tür konnte Juliet nicht sehen, was geschah, aber sie spürte, wie

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