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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Carmus für einen gefühllosen Burschen gehalten, nun aber sah ich, daß er weinte. »Sie hatten keine Chance. Verdammt, sie hatten keine Chance!« Er ballte die rechte Hand und hämmerte sie auf den dunklen Lenkradring.
    »Denken Sie jetzt nicht an Ihre Leute, Carmus! Wir müssen etwas tun!«
    »Und was?«
    »Es sind die verdammten Mumien!«
    Das hatte mir noch gefehlt. Sie waren schlauer, als ich gedacht hatte.
    Sich einen Tunnel auszusuchen, um zuschlagen zu können, war für sie fast ideal.
    Diesmal wuchtete ich die Tür auf und hatte kaum meinen Körper ins Freie gedreht, als mir bereits die dicken Rauchschwaden entgegentrieben, die der brennende Wagen absonderte.
    Er brannte tatsächlich lichterloh. Dunkelrote Flammen, umgeben von schwarzem Rauch, trieben durch den Tunnel und erschwerten das Atmen.
    Die explodierenden Teile waren bis gegen die Decke gejagt. Dort klebten sie fest und brannten weiter. Der Treibstoff hatte große Lachen gebildet, über die ein Teppich aus Feuer zuckte.
    Die Hitze nahm allmählich unerträgliche Temperaturen an. Meine Augen tränten, ich keuchte und sprang über ein glühendheißes Stück Blech hinweg, das durch die Explosion seinen Weg bis zu unserem Transporter gefunden hatte.
    Für mich war es jetzt wichtig, in den Wagen hineinzukommen. Ich mußte die Menschen befreien, egal, was sie auch getan hatten. Noch hielten sich die Mumien zurück, aber sie waren vorhanden, denn ich sah ihre Gestalten hinter den wabernden Schleiern der Feuer.
    Eine Mumie holte einen verbrannten Menschen aus den Trümmern und hielt ihn fest. Was sie mit ihm vorhatte, sah ich nicht mehr, denn die hintere Tür des Wagens war wichtiger.
    Auch Carmus hatte das Führerhaus verlassen. Während er die gepanzerte Tür aufschloß, vernahm ich aus dem Innern das heftige Schreien. Die Menschen dort mußten vor Angst vergehen. Ich drückte Cecile beide Daumen. Hoffentlich behielt sie die Nerven.
    Endlich war die Tür offen.
    Bevor ich in den Wagen stieg, warf ich noch einen Blick zurück. Es war gut so, denn die beiden Mumien hatten ihre Plätze verlassen. Als schaurige Gestalten verließen sie den Flammenvorhang.
    Ihre bandagierten Arme schlenkerten vor und zurück. Sie reagierten dabei wie ein Uhrwerk, und es war klar, daß sie sich auch noch die letzten Opfer holen wollten.
    Mein Platz war nicht auf dem Wagen, sondern draußen, wo ich die Mumien stellen konnte.
    »Holen Sie die Leute raus!« brüllte ich Carmus zu. »Ich bleibe hier.«
    Ob er mich gehört hatte, wußte ich nicht. Darauf kam es nicht an. Die Mumien zu beschießen, hatte keinen Sinn. Wenn eine Waffe etwas erreichte, war es das Kreuz.
    Das holte ich hervor.
    Und ich ging den Mumien entgegen.
    Rauch trieb in mein Gesicht. Er brannte im Mund, drang vor bis in die Kehle. Ich hustete mir fast die Lunge aus dem Leib und war in diesen Augenblicken kein souveräner Kinoheld, sondern verglich mich selbst mit einem ziemlich angeschlagenen Sheriff, der trotzdem noch in die Schlacht mußte.
    Die Mumien waren einige Male durch das Feuer gelaufen, aber nicht völlig verbrannt.
    Grau waren die weißen Lappen geworden, aber die Gefahr ging nach wie vor von ihnen aus.
    Ich suchte nach einem guten Platz, um mich ihnen stellen zu können.
    Und dann hatte ich auch eine Idee.
    Seitlich führte eine Leiter auf die Ladefläche. Die kletterte ich hoch und stand kaum geduckt auf dem Dach – zum Glück war die Tunneldecke so hoch -, als der erste der Gefangenen sein Gefängnis verließ.
    Es war der Bleiche!
    Coucou rannte schreiend ins Freie. Er mußte irgendwie durchgedreht haben, denn er machte den Fehler, genau auf die beiden Mumien zuzurennen. Seine Waffen hatte man ihm abgenommen, so wollte er mit bloßen Händen gegen sie angehen.
    Und die Mumien packten zu.
    Die im Tunnel hängende und wabernde Hitze verzerrte meine Blickperspektive ein wenig. Trotzdem konnte ich das Grauenvolle erkennen. Die beiden Mumien hielten den Bleichen gepackt. Eine rechts, die andere links. Einen Moment zögerten sie noch, als wollten sie es genießen, und dann setzten sie plötzlich ihre Magie ein.
    Ich schaute zu.
    Ja, ich unternahm nichts, aber dieses Zuschauen war ungemein wichtig, denn mich überkam plötzlich eine Blitzidee. Ich konnte den Vorgang haargenau erkennen. Die Mumien mußten sich, wenn sie einen Gegner vernichteten, ebenfalls auflösen. Während sie ihr Licht abgaben, waren sie nicht existent. Da erlebten sie eine Energieumwandlung. Aus Materie wurde Strahlung, die

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