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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anschließend, wenn der Vorgang beendet war, wieder zurückgeführt wurde.
    Ein Vorgang, der mich faszinierte und zum Handeln zwang, denn ich rief die Formel genau in dem Augenblick, als die beiden Mumien nicht mehr Materie waren, sondern Licht.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    ***
    Und diesmal funktionierte es auch.
    Mein Kreuz wurde zu einem Fanal aus Licht. Energie kämpfte gegen Energie, aber die geweihte Kraft der vier Erzengel stach voll hinein. Sie hüllte die Mumien und auch den Bleichen ein. Alle drei wurden zu einem Zentrum des Lichts und der reinen Magie.
    Sie vergingen!
    Einem Zuschauer wäre dies wie ein Wunder vorgekommen. Für mich war zwar auch vieles unbegreiflich, aber ich nahm diese Tatsache hin, ohne nach den tieferen Gründen zu fragen. Der Tod und die Vernichtung waren einfach schneller.
    Zwei Mumien und ein Mensch zerfielen.
    Als die Energie in mein Kreuz zurückkehrte und nicht mehr sichtbar war, sah ich weder von den Mumien etwas noch von dem Bleichen. Vielleicht gab es noch Staub, aber der wurde von den bläulichroten, über den Boden leckenden Flammen verbrannt.
    Aus und vorbei!
    Mit Zitterknien kletterte ich wieder die Leiter hinunter, sprang zu Boden, hustete und sah Gestalten auf mich zukommen. Bob Carmus lebte ebenso wie Marco und Cecile. Die Frau ging allein. Sie warf sich in meine Arme, während Carmus den Gangster und Killer unter seiner Kontrolle behielt und ihm die Mündung einer Waffe gegen den Nacken preßte.
    »Vorbei!« schrie ich.
    Der Mann nickte. »Und wohin?«
    Ich deutete in die entgegengesetzte Richtung.
    Dort lag auch ein Ausgang…
    ***
    Wir waren zu erschöpft, um reden zu können, saßen am Rand der Straße und atmeten nur. Ich ließ mich schließlich nach hinten fallen, schaute in den klaren Nachthimmel, sah die zahlreichen Sterne und dachte an die Mumien, die mit der unheimlichen und nicht erforschten Kraft des Alls gefüllt gewesen waren.
    Ich hatte sie zerstören können, obwohl es lange Zeit danach nicht ausgesehen hatte.
    Eine Hand berührte mich. Sehr weiche Fingerkuppen fuhren über mein Gesicht.
    Ich drehte den Kopf ein wenig nach links und schaute in das feuchte Gesicht der Cecile Villard. »Danke, mein Lebensretter!« flüsterte sie. »Ich danke dir.«
    »Na ja, vergiß es.«
    »Wie könnte ich das?«
    Ich richtete mich wieder auf. Marco und Carmus saßen ein Stück entfernt am Hang. Der Gangster redete wie ein Buch. Er erzählte alles.
    Wahrscheinlich stand er unter einem Schock.
    Schweigend hörte Carmus zu. In seinem Gesicht regte sich nichts. Er hatte seine Kollegen und Freunde verloren, das mußte er zunächst einmal verdauen und auch seinen Vorgesetzten begreiflich machen.
    Cecile rückte eng an mich heran. Sie lächelte und sah mit dem rauchgeschwärzten Gesicht eigentlich recht hübsch aus. »Du hättest dich nicht zu waschen brauchen.«
    »Das mache ich gern und besonders intensiv. Ich werde die nächste Reinigung als eine rituelle empfinden und mein altes Leben abwaschen. Vielleicht fange ich ein neues an. Unter einem anderen Namen und ganz woanders.«
    »Du mußt es wissen. Es wäre zumindest in Erwägung zu ziehen.«
    »Sicher. Aber vorher hast du bei mir noch etwas gut, John Sinclair. Ganz spontan. Sag, was du einmal im Leben mochtest?«
    Gespannt und aus großen Augen schaute sie mich an. Sie wartete auf meine Antwort.
    Die bekam sie auch. »Was ich möchte, Cecile? Einmal die Niagara-Fälle hinunterfallen.«
    »Und dann?«
    »Vom Supergirl gerettet werden…«
    Sie stöhnte auf und sank zur Seite. »Engländer!« rief sie. »O Himmel, seid ihr wirklich so?«
    Ich grinste sie an. »Manchmal, nur manchmal…«
    ENDE

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