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0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone

Titel: 0414 - Zweikampf um die Ninja-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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scherzen.
    »Jane!« Die Stimme des Jungen Ali unterbrach ihre Gedanken und holte sie zurück in die Wirklichkeit.
    Sie drehte sich um, strich eine Haarsträhne aus der Stirn und fragte: »Was ist denn?«
    Ali saß an einem Tisch, raufte sein dunkelbraunes Haar und schüttelte den Kopf. »Ich komme einfach nicht klar. Eure Sprache ist zu kompliziert.« Er ließ sich zurückfallen. »Das begreife ich nie. Das brauche ich auch nicht. Ich kann mich doch verständlich machen.«
    »Ja, das stimmt. Aber wir haben beschlossen, dass du die Sprache richtig lernst.«
    »Viel lieber würde ich mit Yakup kämpfen, wenn es gegen die Typen geht, die John und ich erlebt haben. Du erinnerst dich doch, dass wir beide gefangen waren und…«
    Jane Collins kannte die Tricks des Halbwüchsigen. Zu Beginn hatte es der Junge immer wieder dank seiner Ablenkungskünste geschafft, sie vom Pauken abzubringen. Darauf fiel Jane jetzt nicht mehr herein. Sie trat an den Tisch, sah Ali dabei an und nahm ihm das Übungsheft weg.
    Schon beim ersten Blick erkannte sie, dass Ali nicht so schlecht war, wie er sich gemacht hatte. Als Zensur hätte sie ihm eine Drei geben können. Als Ali ihr Nicken sah, stieg Hoffnung in ihm auf.
    »Na, ist es…?«
    Jane ließ das Heft sinken. »Ja, das ist gar nicht schlecht.«
    »Prima.«
    »Und morgen wird gerechnet.«
    Ali verzog den Mund. »Ist das nicht deine schwache Seite?«
    »Wenn du so willst, ja, aber ich bin zufrieden. Wenn du wirklich mal so werden willst wie Yakup oder John, musst du lernen, Ali. Leider.«
    Er nickte. »Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig.« Ali packte seine Sachen zusammen und verstaute sie in einer Tasche. Jane schaute ihm dabei zu. Sie machte den Eindruck, als wäre sie mit ihren Gedanken ganz woanders, das merkte der Junge, denn er schüttelte den Kopf und sprach die ehemalige Hexe an.
    »Du kommst mir aber so komisch vor.«
    »Ich?« Jane lachte unecht. »Nein, Ali, da wirst du dich getäuscht haben.«
    Er stand auf. »Ich spüre es genau, Jane. Dieses Kloster ist ein guter Schutz, doch auch das kann einem mal zu viel werden, wenn ich dich richtig verstehe. Ist es nicht so?«
    »Vielleicht.«
    »Ich glaube es sogar, Jane. Irgendwie bist du verändert. Yakup würde sagen, dass du einfach zu viel nachdenkst. Und ich bin auch der Meinung. Sollen wir nicht wieder nach Frisco gehen? Yakup hat mich schon ziemlich gut ausgebildet. Wenn die anderen kommen, kann ich mich wehren.«
    Jane strich durch sein Lockenhaar. »Das finde ich ja alles toll von dir, mein Junge, trotzdem kannst du mir nicht helfen. Es gibt Dinge, mit denen muss ein Mensch allein fertig werden.«
    »Das hat Yakup auch gesagt.« Ali lächelte. »Manchmalhabe ich das Gefühl, als würdest du viel an John Sinclair denken.«
    »Das stimmt.«
    »Möchtest du wieder zu ihm?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Jane mit leiser Stimme. Dann wiegelte sie ab. »Außerdem darfst du nicht vergessen, dass London auch meine Heimat ist. Ich habe dort lange gewohnt und gearbeitet. An dieser Stadt hängen die meisten meiner Erinnerungen. Du hast doch auch eine andere Heimat. Jeder hängt daran.«
    Ali nickte ernst. »Soll ich dir etwas sagen, Jane? Manchmal, wenn ich in der Nacht nicht schlafen kann, denke ich sogar daran und auch an meine Eltern, die man umgebracht hat.«
    »Siehst du.«
    Ali nahm seine Tasche. Er war in den letzten Monaten gewachsen und fast schon zu einem jungen Mann geworden. »Ich habe mir vorgenommen, nach dem Winter öfter Frisco zu besuchen. Willst du dann mit?«
    »Ich verspreche es.«
    Der Junge freute sich. Seine Augen glänzten plötzlich. »Toll, dann machen wir mal einen drauf.« Er ging zur Tür und winkte. »Wir sehen uns heute Abend beim Essen. Ich muss noch etwas trainieren. Meine Knochen sind eingerostet.«
    Jane lachte. »Tu das.«
    Ali verschwand, und sie blieb noch im Zimmer. Wieder trat sie ans Fenster, und diesmal presste sie ihre Stirn gegen die kühle Scheibe. Der Atem schlug gegen das Glas, und sie sah, wie es beschlug.
    Heute war wieder einer der Tage, wo die schlechte Stimmung nicht weichen wollte. In der letzten Zeit geschah das häufig.
    Vielleicht hing es damit zusammen, dass der Monat Dezember angebrochen war und Jane, wieder ein normaler Mensch, des Öfteren an Weihnachten dachte, das sie früher immer gefeiert hatten. Da blieben die Erinnerungen nicht aus. Sie musste sich einfach damit beschäftigen.
    Durch die Nase holte sie Luft. Sie versuchte, alles zurückzudrängen, aber wenn

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