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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
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unverkennbar. Nur hatte ich kein Schussgeräusch gehört. Schalldämpfer!, schoss es mir durch den Kopf. Gleich darauf brummte mir wieder etwas wie eine Hornisse vor dem Gesicht. Ich bremste die Karre und sprang ab.
    Der Schütze musste auf der hinteren Seite der Hallen stehen und sich hinter einer Ecke ducken. Ich riskierte es. Ohne irgendwelche Deckung rannte ich drauflos. Trotzdem kam ich zu spät. Der Schütze hatte sich so schnell verkrümelt, dass ich ihm nicht einmal von hinten zu sehen bekam. Auf dem Boden lagen zwei Patronenhülsen, Kaliber 7,65. Sie waren noch heiß, als ich sie aufhob und in die Tasche steckte. Sollte ich meine Kollegen vom FBI einschalten?
    Ich verwarf den Gedanken sofort wieder. Ich musste warten, bis der Gegner einen entscheidenden Fehler machte. Aus irgendeinem Grund schien ich meinen neuen Kollegen nicht zu gefallen. Wieder sprach keiner ein Wort mit mir. Eine Stunde später war Feierabend, und ich hatte so gut wie nichts entdeckt, wenn man von den zwei Hülsen absah, die sich in meiner Tasche befanden.
    ***
    Ich fuhr, so wie ich war, zum Büro. Das würde bei meinem Personal zwar einige Überraschung auslösen, aber ich konnte 20 ihnen auch nicht helfen. Der Umweg über meine Wohnung war mir zu weit und zu zeitraubend.
    Die Überraschung war ganz auf meiner Seite, als ich Adam Fold im Besuchersessel erkannte. Carr, der Unentbehrliche, lehnte sich gegen eine Ecke meines Schreibtisches. Ich zog die Jacke aus, hängte sie an den Haken und platzierte mich dahinter. Carr musterte interessiert die Spuren der gestrigen Schießerei. Ich nickte Fold kurz zu.
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. Fold?«
    »Ich möchte Ihnen einen Auftrag erteilen, Cotton!« Er lächelte mich an, als schenke er mir eine Million Dollar in bar. »Sie werden ihn natürlich übernehmen!«
    »Kommt drauf an«, meinte ich zurückhaltend. »Worum handelt es sich?«
    »Sie wissen, ich besitze in Harlem einige Blocks. Was Harlem ist, brauche ich Ihnen nicht zu schildern. Die Mieter wechseln fast jede Woche…«
    »Ich verstehe. Die Mieten sind zu teuer, und trotz der Wohnungsnot können die Leute sie nicht aufbringen. Ich soll also die Leute, die nicht gern zahlen, zur Räson bringen!«
    Folds Miene verdüsterte sich.
    »Ich würde nicht sagen, dass die Mieten zu teuer sind. Sie haben wahrscheinlich keine rechte Vorstellung davon. Im zweiten Fall haben Sie recht: Sie sollen nicht bezahlte Mietgelder einkassieren!«
    Todd Carr nahm einen Kugelschreiber aus meiner Schreibgarnitur und begann ihn zu zerlegen. Ich nahm ihm das Ding aus der Hand und steckte es wieder an seinen Platz. Er sah mich mit einem herausfordernden Grinsen an.
    »Tut mir leid, ich kann diesen Auftrag leider nicht annehmen«, sagte ich nicht allzu freundlich. »Wenn Sie ins Telefonbuch sehen, finden Sie auf Anhieb ein Dutzend Detekteien, die Sie in Anspruch nehmen können. Aber Inkassoaufträge sind nicht meine Spezialität!«
    »Der berühmte Gangsterkiller gibt sich nicht mit Kleinigkeiten ab«, spöttelte Carr. Ich war nahe daran, ihn hinauszuwerfen.
    »Ist das Ihr letztes Wort zu meinem Angebot?« fragte Fold.
    »Mein letztes.«
    Carr rutschte von der Schreibtischplatte und stellte sich auf seine Füße.
    »Ich werde dafür sorgen, dass mein Vetter Ihnen den Auftrag entzieht, den er Ihnen erteilt hat.«
    »Tun Sie das, Mr. Fold. Trotzdem hat der Brandstifter schon zu viele Fehler gemacht…«
    Er drehte sich überrascht herum.
    »Welche?«
    »Auskünfte gebe ich nur an meine Klienten, Mr. Fold!«
    Er machte eine ärgerliche Bewegung mit der Hand und schritt auf die Tür zu. Carr winkte Susan zu und grinste unverschämt. Sie sah ihn nicht an. Er warf die Tür hinter sich zu, als wäre es seine eigene.
    Susan Angel atmete auf.
    »Ich bin froh, dass Sie den Auftrag nicht übernommen haben, obwohl wir neue Klienten brauchen könnten«, meinte sie. »Aber irgendwie ist mir dieser Carr unsympathisch.«
    »Wo ist Carl?«, fragte ich.
    »Er ist weggegangen, im Büro wurde es ihm zu langweilig. Er wird zu Hause sein.«
    Ich untersuchte die beiden Hülsen, die ich von Jacksons Möbelfabrik mitgebracht hatte. Susan betrachtete sie neugierig und witterte eine neue Sensation. Aber ich blieb stumm wie ein Fisch. Als sie mit ihrer Frage doch nicht mehr hinter dem Berg halten konnte, gab ich eine ausweichende Antwort. Ich wollte sie nicht unnötig erschrecken. Dafür stellte ich ihr eine Frage.
    »Haben Sie eigentlich eine Freundin, Susan?«
    »Genügt Ihnen eine

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