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0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

0415 - Er starb auf einer heißen Fährte

Titel: 0415 - Er starb auf einer heißen Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Absicht habe, mich aus Manhattan herauslocken zu lassen. Und danken Sie Ihrem Schöpfer, dass ich nicht mehr beim FBI bin. Ich hätte sonst gute Lust, mir Ihre Fingerabdrücke in unserer Kartei anzusehen!«
    Sein rosiges Gesicht verlor ein wenig an Farbe. Er wagte nicht, das Gespräch fortzusetzen, sondern klammerte sich an den Hut auf den Knien. Eine halbe Minute später steuerte er die Tür an, verlegen über die Achsel zurückblickend.
    »Der schöne Auftrag«, jammerte er. »Mr. Cotton, ich sage Ihnen, Sie haben den Fehler Ihres Lebens gemacht! Mein Klient…«
    Ich hatte nicht die Absicht, Mr. Bilder aus meinem Gesichtskreis entschwinden zu lassen. Ich zog die Tür leise hinter mir zu, verzichtete darauf, sie abzusperren und folgte den tappenden Schritten. Eng an die Wand gepresst, huschte ich die Treppen hinunter.
    Bilder sah sich nicht um. Die Haustür schwang knarrend zu. Ich beeilte mich. Ich sah den »Anwalt« gerade noch in einem Mercury vom Vorjahr verschwinden, als ich auf die Straße trat. Ich hetzte zu meinem Jaguar, stieß den Zündschlüssel ins Schloss, legte den Gang ein und trat aufs Gaspedal.
    Die Straße hinter mir war frei. Vor mir war der Mercury bereits durch zwei andere Wagen von mir getrennt. Der Kerl hatte es brandeilig, aus meiner Nähe zu gelangen.
    Plötzlich donnerte aus der Nebenstraße ein schwerer Lastwagen heraus. Die Ampel stand zwar für ihn auf Rot, doch das kümmerte den Fahrer nicht. Er musste betrunken oder wahnsinnig sein. Ich trat auf die Bremse, doch der Jaguar brauste unentwegt weiter auf das Ungetüm zu. Die Buchstaben an den Seitenwänden wuchsen rasend. Noch einmal trat ich das Bremspedal bis zum Anschlag durch.
    Keine Reaktion. Die Bremsen versagten!
    ***
    Ich riss das Steuer nach links herum und schaltete herunter. Die 150 PS unter der Haube heulten brummend auf. Der Griff nach der Handbremse erfolgte instinktiv. Mein Körper gehorchte der Beschleunigung und drängte nach vorn. Der Jaguar brach aus, drehte sein Heck in die Fahrbahnmitte hinein. Das verbissene Gesicht des Fahrers wischte an mir vorbei. Dann knallte mein Schlitten gegen den Riesen, Blech kreischte, ich wurde durcheinandergeschüttelt wie Beton in der Mischmaschine.
    Ein Kreischen, das mir durch Mark und Bein ging, brachte mich wieder zur Besinnung. Der Lastwagen war mit einem Frazer aneinandergeraten und hatte ihn einfach überrollt, niedergewalzt. Aber es war ihm nicht gut bekommen. Er rammte einen Hydranten und donnerte gegen eine Hauswand.
    Eine Sekunde später war ich draußen. Der Fahrer des Lastwagens rannte bereits auf einen rostroten Ford zu, der am Straßenrand parkte. Er sprang hinein und schlug die Tür hinter sich zu. Einen Augenblick danach schoss der Wagen vorwärts.
    Ich eilte zu dem Frazer zurück. Der Mann hinter dem Steuer wurde von Passanten bewusstlos herausgezogen. Sein Wagen war gerade noch gut genug für den Autofriedhof. Ein Cop der City Police zerteilte mit seinen Armen die Menge. Er wandte sich an mich, sein Notizbuch zückend. Er notierte sich erst einmal das Kennzeichen des Lastwagens.
    »Der Wagen ist gestohlen«, sagte ich. »Das Einzige, was Sie tun können, ist, den Besitzer zu verständigen.« Nachdem sich ein Sergeant Namen und Adresse notiert hatte, wurde ich entlassen.
    Durch das Fenster des Wagens hatte ich ein Schild entdeckt: Car rental, Autos zu vermieten. Der Inhaber grinste, als ich sein Büro betrat.
    »Dachte mir schon, dass Sie hier reinkommen würden, Sir! Schade um Ihren Jaguar, ein feiner Schlitten! Bis er wieder heil ist, können Sie von mir jede Kiste haben, die Sie fahren wollen, Bis auf einen Jaguar! Wie wär’s mit einem Caravan?«
    »Geben Sie mir die Schlüssel! Ich hab’s eilig!« Ich schob ihm meine Papiere und die Kaution zu. Er notierte sich, was er wissen musste. Es lief mir heiß und kalt den Rücken herunter, wenn ich an meinen Jaguar dachte. Er hatte erst 8000 Meilen auf dem schön geschwungenen Rücken.
    Der Wagenverleiher versprach mir, sich um meinen Schlitten zu kümmern. Als ich im Caravan saß, stoppte ich einen kurzen Augenblick, um mir den Schaden zu besehen. Eine Ölspur auf dem Asphalt erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich stieg aus und bückte mich.
    Der Druckschlauch der Ölleitung war mit einem scharfen Instrument halb durchgeschnitten!
    In meiner Wohnung angekommen, rief ich Fred de Baer an, den Präsidenten der Anwaltskammer, dem ich einmal hatte helfen können, als ihm ein Erpresser im Nacken saß. Er versprach, sofort

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