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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zunächst einmal musste sich Yakup den normalen Bedingungen seiner Umwelt stellen.
    Geduckt näherte er sich dem grauen Einschnitt. Er konnte bereits in die Schlucht hineinsehen. Das Geröll bedeckte nach wie vor den Grund des engen Tals. Die von der Wand abgefallenen, großen Stücke boten zahlreiche Versteckmöglichkeiten, hinter denen sich Asmodis verbergen konnte.
    Der Türke verließ die Höhle.
    Er trat damit von einem Schweigen in das andere. Unterschiede konnte er nicht feststellen. Der Hauch der Gefahr blieb, er umgab ihn unsichtbar, war permanent vorhanden und streichelte ihn.
    Unter seinen Füßen zerknirschten kleine Steine zu Staub. Es war für den Türken nicht möglich, sich lautlos zu bewegen. Wer ihn nicht sah, der hörte ihn.
    Dann sah er den Teufel!
    Als hätte er im Innern des Bodens gelauert, so schob sich seine schreckliche Gestalt in die Höhe. Mit bleichem Gesicht, aber schwarz umflort. Ein schrecklicher Anblick, der sich teilweise mit den düsteren Schatten der Schlucht verband.
    Unheimlich anzusehen, Gefahr ausströmend und gleichzeitig eine Pranke ausstreckend.
    Yakup blieb stehen.
    Sekundenlang tat sich nichts. Dann vernahm der Türke das leise, hämische Lachen. »Weshalb kommst du nicht näher und überbringst deinem Lebensretter, was ihm zusteht?«
    ***
    Von jeher war der Teufel ein raffinierter Geselle gewesen. Das hatte sich auch in der modernen Zeit nicht geändert. Er appellierte an die Dankbarkeit der Menschen, er wollte Yakup kalt erwischen und ihn davon überzeugen, dass dieser die Krone freiwillig abzugeben habe.
    Aber Yakup kam der Aufforderung nicht nach. Er dachte an die Begegnung mit Kataya, und er zog die Krone so zu sich heran, dass er sie unter seinen Arm klemmen konnte.
    Asmodis sah die Geste wohl. »Hast du wirklich vergessen, wer dich gerettet hat, oder muss ich dich deutlicher daran erinnern?«
    »Nein, nicht nötig.«
    »Dann gib sie mir.«
    Einen Arm hob Yakup an. »Einen Moment noch«, sagte er. »Ich möchte etwas sagen.«
    »Die Chance gebe ich dir.« Der Teufel hatte laut gesprochen. Mit einer Stimme, die zwischen den kahlen Wänden der Schlucht widerhallte.
    »Diese Krone ist allein für mich bestimmt. Man hat auf mich gewartet. Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die sie an sich nehmen dürfen. Ich darf sie nicht abgeben. Es ist mein Besitz. Du, Asmodis, stehst auf der anderen Seite. Ich würde einen Frevel begehen, wenn ich die Krone der Ninja freiwillig aus der Hand gäbe.«
    Der Teufel war über diese Worte verwundert. »Dann willst du sie nicht hergeben?«
    »Nein.«
    »Damit hast du dein Todesurteil gesprochen!«
    »Ich weiß«, erwiderte Yakup. »Ich bin mir dessen bewusst geworden, ich wusste es immer. Aber ich musste diesen Weg gehen. Wenn du die Krone in deinen Besitz bringst, wird sie dir kein Glück bringen. Allein dem Gerechten und Würdigen verschafft sie das Glück und den Sieg, den er verdient hat. Nicht dem Herrscher der Hölle. Er ist unwürdig, er kann und darf die Krone der Ninja nicht tragen. Das hat Kataya so gewollt und es mir deutlich genug gesagt. Ich warne dich deshalb!«
    Wütend winkte Asmodis ab. »Wer ist schon Kataya? Ein großer Geist nennt er sich, aber was ist er gegen mich? Ein Nichts, ein Niemand, nein, ich bin der Herrscher, denn ich will die Krone, um meine Feinde zu vernichten. Dazu zähle ichauch Kataya, der von den Völkern des Orients so angebetet und gleichzeitig gefürchtet wird. Ich bin stärker als dieser Geist, und hinter mir steht das absolut Böse, die Macht, die alles vernichten kann und die auch einen Namen besitzt – Luzifer!«
    »Ich kenne ihn!«
    »Das ist gut. Deshalb gebe ich dir auch den Rat, nicht gegen uns anzugehen. Ihr Menschen rechnet mit der Zeit. Ich will dir entgegenkommen. Deshalb gebe ich dir die Spanne von drei Sekunden, um mir die Krone zu bringen. Wenn du es nicht tust, bist du endgültig verloren. Dann werde ich dich auf eine für dich schlimme Art und Weise vernichten.«
    Yakup wusste, dass Asmodis nicht bluffte. Das konnte sich der Teufel nicht erlauben. Ein Menschenleben war ihm egal. Ihm kam es auf die Seele derjenigen Person an, denn sie allein stärkte seine Macht.
    Der Teufel zählte.
    Er zischte dabei die Zahl, gerade so laut, dass Yakup sie noch verstehen konnte.
    Aber er kümmerte sich nicht um Asmodis und dessen Stimme.
    Der Türke hatte etwas anderes gehört.
    Hinter ihm war das Geräusch aufgeklungen. Zunächst ein Kratzen und Schaben, dann das Rollen kleiner Steine, als

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