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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wären sie von einer fremden Kraft bewegt worden.
    »Zwei!«
    So hörte Yakup die nächste Zahl, aber er selbst drehte sich um und wandte Asmodis sein Profil zu.
    Abermals vernahm er das Geräusch. Diesmal sogar lauter, da waren mehrere Steine gefallen.
    »Drei!«
    Damit hatte Asmodis das Ende des türkischen Kämpfers eingeläutet, wenn nicht eine andere Stimme durch die Schlucht gehallt wäre, die nur einen Satz sagte.
    »Man sollte nie den Joker vergessen, Asmodis!«
    Gesprochen hatte Shimada!
    ***
    Suko und mir blieb keine andere Möglichkeit, als den Weg zu gehen, den auch Yago benutzt hatte. Das Haus auf dem Hügel war mit einem Eisberg verglichen worden. Vielleicht befand sich ein Fünftel über dem Hügel, aber vier Fünftel darunter.
    Wenn man die Größe des Gartens in Betracht zog, konnte dieser unterirdische Bereich schon als gewaltig angesehen werden. Möglicherweise ein Labor unter der Erde, zu vergleichen mit den Kulissen eines spannenden Bond-Streifens.
    Verwüstung und ein Toter blieben hinter uns zurück. Was vor uns lag, konnte noch schlimmer kommen.
    Die Wände waren dünn, aber undurchsichtig. Eine Schiebetür wich zur Seite, als wir einen bestimmten Punkt auf dem Boden berührten.
    Es gab kaum ein Geräusch, und wir konnten die Pistolen sinken lassen, als wir in den leeren Raum schauten, der ebenfalls ziemlich groß war, aber nicht den hallenähnlichen Charakter des Zimmers hatte, das hinter uns lag.
    Ein Panoramafahrstuhl, wie er in der letzten Zeit in Mode gekommen war, fiel mir auf. Die Außenwände bestanden aus Kunstglas, ebenso die Kabine.
    »Sollen wir einsteigen?« fragte Suko.
    Ich antwortete mit einer Gegenfrage. »Siehst du noch einen zweiten Ausgang?«
    »Nein.«
    »Dann komm.«
    Es war nicht weit bis zur Tür. Auch der runde Knauf bestand aus Plexiglas.
    Ich öffnete die Tür.
    Zwar bin ich viel gewohnt, aber es gibt Dinge, bei denen ich immer ein komisches Gefühl habe. Diese durchsichtigen Aufzüge gehören dazu. Erst wenn ich auf dem Boden stand, ging es mir wieder besser.
    Suko folgte mir und zog die Tür zu. »Alles klar, John?«
    Mein Blick glitt über die Anzeigetafel. Ich drückte die Kellertaste.
    Ein sanfter Ruck durchlief den Aufzug, dann setzte er sichin Bewegung. Suko und ich fuhren einem ungewissen Schicksal entgegen. Unsere Blicke waren nach unten gerichtet. Sie glitten an den Fußspitzen vorbei und verloren sich im Grau der Tiefe. Im Keller würden wir wahrscheinlich Yamiga, Yagos Zwillingsbruder, gegenüberstehen.
    Die Geschwindigkeit des Aufzugs war normal. Da ich voller Erwartungen steckte, kam sie mir sogar langsamer vor als bei einem normalen Lift. Und die große unterirdische Halle rückte näher. Ein gewaltiger Komplex, den wir selbst aus der Höhe nicht völlig überblicken konnten, weil er einfach zu weitläufig war.
    Nur die Notbeleuchtung brannte.
    Bevor der Lift stoppte, ruckte er noch einmal nach. Es schien so, als wäre er froh, uns ausspeien zu können.
    Suko sah es optimistischer. »Wenigstens das haben wir überstanden«, erklärte er. Mit dem Ellbogen schob ich die Tür auf. Ich dachte an meine Waffen, die ich besaß. Sie verliehen mir Sicherheit.
    Auch den Bumerang hatte ich eingesteckt, einen Trumpf, den man nicht unterschätzen sollte.
    Wir betraten die Halle.
    Glatt und fugenlos war der Betonboden. Auf ihm glänzte kein Staubkörnchen. Seine Farbe konnte man als mausgrau bezeichnen.
    Es war nicht still. Wir hörten ein sehr gleichmäßiges Summen, suchten aber vergeblich nach der Quelle.
    »Marschieren wir getrennt?« fragte Suko.
    Ich war einverstanden, und so gingen wir in verschiedene Richtungen.
    Schon sehr bald fielen mir die hohen Geräte auf. Energielieferanten, die an den Wänden standen und sich in ihrer Lackierung kaum vom Boden unterschieden. Deshalb hatte ich sie auch so spät entdeckt.
    »John!« Die Stimme meines Freundes drang durch die Halle. »Ich habe einen Ausgang gefunden.«
    »Okay, ich komme.«
    Als ich etwa die Hälfte der Strecke hinter mich gebrachthatte, wurden meine Schritte durch kratzige Worte gestoppt. »Willkommen in meinem Reich. Ich hoffe, dass Sie viel Neues entdecken werden, aber ich werde Ihnen nicht die Chance geben, dieses Neue zu verwerten. Das wollte ich Ihnen zu Ihrer Ankunft mitteilen.«
    »Hast du es gehört?« fragte ich Suko, als ich neben ihm stehen blieb.
    »Klar.«
    »Eine Tür gibt es nicht?«
    »Doch, komm mit.«
    Die Tür war nur schwer zu erkennen, weil sie sich vom Grau der Wände kaum abhob.

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