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0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mußte bruchstückhafte Informationen zusammensetzen, um die damaligen Ereignisse zu rekonstruieren."
    „Einen Augenblick!" warf Corello mit schriller Stimme ein. Der Mutant war von Shungtens ersten Worten aufs höchste erregt worden. „Daß eine Zeitreise stattgefunden hat, weiß ich bereits seit Jahrhunderten."
    Er kramte in einem Fach unter seinem Schalttisch und zog schließlich einen handlichen Narkosestrahler hervor. Für die schwachen Finger des Kleinkindkörpers war die Waffe fast zu schwer. Nur mühsam hob er sie hoch und ließ sie auf die Schaltplatte fallen.
    „Da! Davon wußten Sie bisher nichts, Shungten.
    Das ist ein Narkosestrahler, den meine Mutter im Jahre 2909 gefunden hat, als ein Terraner versuchte, sie zu erschießen und damit meine Geburt zu verhindern." Er lachte mißtönend.
    „Er war zu weich für diese Aufgabe, sonst gäbe es mich nicht. Aber diese Waffe, Shungten, ist kein Erzeugnis der Technik des dreißigsten Jahrhunderts.
    Waffen wie diese - in dieser hochmodernen Kompaktausführung - gibt es erst seit einigen Jahren.
    Sie ist der Beweis für das Zeitexperiment. - Aber weiter! Mich interessiert, wann das Experiment stattfand - ich meine, von welchem Jahr es ausging."
    Er zitterte innerlich, denn von der Beantwortung dieser Frage würde sein eigenes Schicksal abhängen.
    Wenn die Zeitreise vor mehr als zweieinviertel Jahren stattgefunden hatte - und wenn Perry Rhodan nicht mehr lebte - mußte es im Jahre 2909 ein Zeitparadoxon gegeben haben, das seine Existenz jederzeit auslöschen konnte.
    „Soweit sich rekonstruieren ließ, vom vergangenen Jahr aus, und zwar erfuhr ich aus mehreren Quellen, daß Perry Rhodan sich selbst in die damaligen Geschehnisse eingeschaltet hatte. Das Ziel der Zeitreise scheint ausschließlich gewesen zu sein, in die Second-Genesis-Krise der terranischen Mutanten im Jahre 2909 einzugreifen. Für Rhodans Beteiligung spricht, daß den Wissenschaftlern achtundzwanzig Tonnen Howalgonium übergeben wurden. Niemand außer ihm verfügt über derartig große Howalgonium-Reserven, daß er achtundzwanzig Tonnen einfach verschenken kann."
    „Das ist richtig!" triumphierte Ribald Corello.
    Eine schwere Last fiel von seiner Seele. „Perry Rhodan lebt also, denn wenn er im vergangenen Jahr ein Zeitexperiment durchführte, kann er nicht zwei Jahre vorher umgekommen sein."
    Für sich dachte er: Die Gefahr ist also gebannt.
    Niemand kann mehr vor meiner Geburt in der Vergangenheit auftauchen und mich töten, wodurch ich mich in der Jetztzeit auflösen müßte.
    „Es ist gut, Shungten", sagte er. „Ich bin mit Ihnen zufrieden. Arne Mitzum soll Ihnen eine Anweisung über fünfhunderttausend Solar geben ...", er kicherte, „... auf die Zentralbank des Planeten Galaner. Fliegen Sie wieder zurück nach Kopernikus und halten Sie Augen und Ohren offen. Ich lasse wieder von mir hören."
    Bertoser Shungten verneigte sich tief.
    „Ich danke Ihnen, Tapur, für Ihre Gnade. Leben Sie wohl!"
    Er ging unter zahlreichen Verbeugungen rückwärts zur Tür und verschwand.
    Das Monstrum lächelte satanisch. „Perry Rhodan lebt also", murmelte er zu sich selbst. „Ich habe es geahnt. Wie gut, daß ich Harkh Tonos entkommen ließ. Seine Hilferufe dürften auch Rhodan erreicht haben. Du ahnst nicht, wie gut ich dich kenne, du mächtiger Terraner, obwohl ich dich noch nie gesehen habe. Du bist klug, deshalb wirst du wissen, daß ich dein gefährlichster Gegner bin. Aber das wird dir nichts nützen. Wenn du nach Galaner kommst, gehst du in meine Falle."
     
    *
     
    „Das muß Drofronta sein", murmelte Perricone Heublein und musterte die Sektorvergrößerung des Panoramaschirms, die eine große rote Sonne zeigte. „Ludov, vergleichen Sie mit den Unterlagen, die wir im Schiff des Antis fanden!"
    Der Erste Offizier des Städtekreuzers sprach bereits mit der Ortungszentrale und ließ vergleichende Messungen anstellen. Das aus dem Antischiff geborgene Kontrollaufzeichnungsgerät leistete dabei hervorragende Dienste. Es gab kaum zwei Sonnensysteme mit gleichen Fluchtgeschwindigkeiten, und jede Raumschiffsnavigation mußte Rücksicht auf die spezifische Fluchtgeschwindigkeit nehmen, die zum Verlassen des Systems auf gradlinigem Kurs erforderlich war.
    „In Ordnung, Sir", erklärte er nach einigen Minuten. „Das ist Drofronta. Aber von hier aus, fürchte ich, werden wir nicht feststellen können, was sich auf dem zweiten Planeten abspielt Major Heublein lachte. Die dunklen Augen in seinem

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