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0416 - Der Supermutant

Titel: 0416 - Der Supermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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millionenfacher Lichtgeschwindigkeit (relativ zum Einsteinraum errechnet) dahin. Arne Mitzum genoß den Flug. Es war schon ein prächtiges Schiff, das Schiff des Mächtigen! Gerade richtig für einen Mann, der mit Leib und Seele dem Weltraum und dem Flug zwischen den Sternen verfallen war.
    Auf dem Reliefschirm flimmerte zwischen roten Streifen, weißen nebelhaften Fetzen und irrlichternden rotierenden Kugeln ein abgeplattetes grell strahlendes Glutauge; das Zentrum der Galaxis mit seiner geballten Sternenmasse, dem glühenden Plasma zwischen den dicht an dicht stehenden Sonnen des Zentrumskerns und den beiden äquatorialen Ringen aus leuchtendem Wasserstoff.
    Die Zielsonne war noch nicht auszufiltern. Sie stand in Fahrtrichtung mitten im äußeren großen Wasserstoffring. Aber Arne Mitzum wußte, daß es sich um einen roten Normalriesen vom Typ M4 III handelte und daß vier Planeten ihn umkreisten.
    Er wußte auch den Namen der Zielsonne: Drofronta ...!
     
    *
     
    Ribald Corello überprüfte die Arbeit seiner Besatzung, in dem er ihre individuellen, hyperdimensionalen Gehirnimpulse erfaßte. Seine goldfarbene Kombination, die ihres Schnitts wegen Ähnlichkeit mit der Strampelhose eines Säuglings besaß, unterstützte ihn dabei. Ihr geheimgehaltenes Spezialmaterial übte dabei die Funktion einer Impulsantenne und eines Impulsverstärkers für dimensional übergeordnete Gehirnimpulse aus.
    Corellos mutiertes Gehirn konnte die 9,7-fach verstärkten Impulse ganzheitlich erfassen und verstehen.
    Der Mutant sah durch Arne Mitzums Augen den Zentrumskern der Galaxis und die beiden rotierenden Ringe aus leuchtendem Wasserstoff. Zufrieden zog er seine Gedankenfühler zurück.
    Nach einiger Zeit holte er aus dem Gedächtnis eine gespeicherte Wahrnehmung hervor und produzierte das Vorstellungsbild eines kleinen Schalttisches. Die positronische Übertragungseinheit an seinem Körper wandelte die Vorstellungsinhalte in elektronische Befehlsimpulse um und sandte sie zur Servoschaltung des Schreins. Der ganze Vorgang dauerte kaum eine Zehntelsekunde. Für das Wahrnehmungsvermögen eines normalen Menschen wäre der kleine Schalttisch im gleichen Augenblick ausgefahren worden, in dem das Vorstellungsbild entstand.
    Eine zweite Vorstellung ließ die Schalttastatur unter einer transparenten Abdeckplatte verschwinden. Danach schob sich ein in rotes Safianleder gebundenes Buch aus einer Öffnung an die Seite des Tisches.
    Ribald Corello schlug es auf und blätterte spielerisch die zahlreichen beschriebenen Seiten durch. Über den Eintragungen stand jeweils ein Datum; das Buch war Corellos Tagebuch, sein einziger Gesprächspart ner, dem er vertraute und dem er seine geheimsten Gedanken und Wünsche mitteilte.
    Der Mutant glättete die Anschlußseite und zog den kleinen Magnetschreiber aus der Hülle. Sorgfältig trug er das Datum dieses Tages ein.
    4. Januar 3433-Standardzeit Die kindlichen Finger führten den Magnetschreiber mit der Sicherheit eines Erwachsenen. Sie wurden schließlich nicht von einem kindlichen Gehirn, sondern von dem voll differenzierten Zentralnervensystem eines Erwachsenen gesteuert.
    Corellos Schriftbild wirkte allerdings wie das eines psychisch Kranken. Hier brach die psychische Unausgeglichenheit des Supermutanten durch.
    Während die ersten Schriftzüge noch sauber, wie hingemalt, aussahen, wurden sie immer flatterhafter, je länger er schrieb.
    Nachdem er seine Eintragung beendet hatte, saß Ribald Corello noch lange vor seinem Tagebuch.
    Seine grünen Augen starrten irrlichternd ins Leere, füllten die Zukunft mit dem Phantasiegebilde eines mächtigen galaktischen Reiches, dessen Bewohner nur seinen Befehlen gehorchten und ausschließlich für die Erfüllung seiner Wünsche arbeiteten.
    Offizielles Regierungsoberhaupt würde seine Mutter sein. „Imperatorin Tatstun ...!"
    Plötzlich erfüllte Unrast den Mutanten. Er Vermochte nicht mehr still zu sitzen, während das Universum darauf wartete, von ihm erobert zu werden.
    Corello schlug das Tagebuch zu und schob es in die Öffnung des Schalttisches zurück. Dann ließ er sich auf allen vieren nieder und kroch zur linken hinteren Ecke des Schreins. Dort wölbte sich eine kreisrunde Verkleidung nach innen. Auf Corellos Emotioimpuls hin öffnete sie sich und gab den Blick auf den Transportroboter preis, ein kegelförmiges, zwei Meter hohes Gebilde aus strukturverdichtetem Terkonitstahl mit zwei Greifarmen und zwei Waffenarmen. Corellos Kindergesicht spiegelte sich

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