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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen Kostenlos Bücher Online Lesen
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worden, dafür möchte ich garantieren«, schloss er.
    »Wobei die Frage auftaucht, warum dann die Entführung veranstaltet wurde«, war des Lieutenants Kommentar.
    Aus eben diesem Grund war ich auch nicht davon überzeugt, dass hier gar nichts passiert war.
    Ich kletterte in den Leichenwagen und sah mir die Geschichte an. Ich warf einen Blick auf den Fußboden, wo acht Flügelschrauben ordentlich nebeneinanderlagen.
    Die Gangster hatten hier in aller Ruhe arbeiten können. Aber was hatten sie gewollt?
    Als ich dann auch noch von dem niedergeschlagenen Cop hörte, war ich fest davon überzeugt, dass hier mit der Leiche etwas geschehen war. Man hatte viel zu viel riskiert, um nur nachzusehen, wie der Tote aussah. Oder war das so besonders wichtig gewesen? Und weshalb?
    Ich musste Tatsachen sammeln. Der Leichenwagen bekam die Anweisung, seine Fracht in das Untersuchungsgefängnis Bridgeport zurückzubringen, wo ich vom Krankenhaus in Fishkill aus anrufen würde. Ich verabschiedete mich und rauschte nach Fishkill. Ich bekam den diensthabenden Arzt in Bridgeport an die Strippe, klärte ihn auf, was er noch zu erwarten hatte und suchte dann den Streifencop auf, der mit einer leichten Gehirnerschütterung im Bett lag.
    Der Gangster, der ihn unverhofft niedergeschlagen hatte, war von mittlerer Figur gewesen, etwa Anfang dreißig, normales Gesicht, Augen und Haar durch Sonnenbrille und Mütze verdeckt, braune Fahreruniform. Aus. Von einem Helfer war nirgends etwas zu sehen gewesen.
    »Mir fiel der Wagen auf, Agent Cotton, weil er mit mindestens sechzig Meilen über die Straße brauste und dabei die Lampen brennen hatte, die sie immer anmachen, wenn sie eine Leiche überführen. Außerdem passte die braune Uniform nicht, sonst sind sie immer in Schwarz.«
    »Als Sie mit ihm sprachen, kamen keine Wagen?«
    »Nein, es ist ohnehin eine sehr ruhige Strecke.«
    »Und vorher?«
    »Meilen vorher eine Limousine, auf die ich nicht achtete, es war nichts Besonderes daran.«
    Ich dankte, wünschte gute Besserung und fuhr nach New York zurück. Mein Freund Phil würde wahrscheinlich noch in der Bar sitzen und mit einer niedlichen Journalistin plaudern, von der er schon drei Tage begeistert war.
    ***
    Am nächsten Morgen berichtete ich Mr. High, unserem Distriktchef in New York.
    »Ich würde mich nicht wundern, Chef, wenn da noch eine zweite Leichenstory auftaucht«, sagte ich. »Ich weiß nur noch nicht, was für ein System dahintersteckt. Aber ganz sinnlos kann das nicht gewesen sein. Der Tote, Henry Smith, war ein kleiner Winkeladvokat und Wucherer, der eigentlich nur mit armen Leuten zu tun hatte. Bindungen zur Unterwelt konnten nie festgestellt werden. Sie tauchen praktisch also erst nach seinem Tod auf. Ich möchte heute nach Bridgeport und mit den Männern sprechen, die sich um diesen Smith herum bewegt haben. Und vor allem möchte ich wissen, was der Arzt sagt. Vielleicht haben sie doch etwas mit der Leiche angestellt.«
    »Gut«, sagte Mr. High. »Phil soll die Sache vom Pier 14 abgeben, wenn Sie ihn gebrauchen können.«
    Ich bedankte mich und ging.
    Im Office traf ich Phil, der in strahlender Laune war.
    »Na, wie war’s denn? Ist eine Verlobung in Aussicht?«
    »Neidhammel«, sagte er und strahlte weiter. Trotzdem hörte er aufmerksam zu, als ich die Story vom entführten Leichenwagen abrollen ließ. Er machte sogar die scharfsinnige Bemerkung, dass die Gummihandschuhe darauf deuteten, dass sie die Leiche anfassen wollten. Ob sie es nun getan hatten oder nicht und warum nicht, war eine andere Sache.
    Wie stiegen in meinen roten Flitzer und fuhren nach Bridgeport zum Untersuchungsgefängnis. Der Direktor hatte schon vorgearbeitet, indem er die Aufseher und die Pfleger der Krankenabteilung ausgefragt hatte, aber es war nichts dabei ans Tageslicht gekommen.
    »Langsam reicht es mir. Sonntag hatten wir den Mord im Waschraum und nun dies«, stöhnte der Direktor.
    Ich hatte in der Zeitung davon gelesen. Ein Häftling hatte einen anderen umgebracht, ein Motiv gab es nicht.
    Mehr wusste der Direktor uns auch nicht zu erzählen. Henry Smith hatte weder Freunde noch Feinde im Gefängnis gehabt, er hatte sehr zurückhaltend gelebt. Die gegen ihn laufende Klage stammte von einem Wohltätigkeitsverein, dessen Fonds er unterschlagen haben sollte.
    Als wir in das Büro des Gefängnisses zurückkamen, trafen wir die Frau des Toten. Sie war mindestens zwanzig Jahre jünger als ihr Mann. Von großer Trauer war keine Rede. Über die Arbeit

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