Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
James gerichtet.
    Da ging James’ 22er mit einem Ruck nach oben und spie gleichzeitig Feuer. Schon der erste Schuss riss Buddys Pistole mit einem Ruck beiseite, die nächsten Geschosse schlugen in seinen Körper ein. Buddy sank in seine Deckung zurück.
    May Hames hatte sich auf den Teppich geiworfen, während der »Spinner«, der außerhalb der Feuerzone saß, von den Ereignissen so überrascht war, dass er erst richtig schaltete, als der letzte Schuss gefallen war.
    ***
    Mein Organismus war schon auf Tiefschlaf eingestellt, als das Telefon loslegte.
    Beim zweiten Klingeln saß ich auf der Bettkante, hatte den Hörer in der Hand und dachte an unseren Doc, der einmal gesagt hatte, dieses Herausreißen aus dem Schlaf wäre so ähnlich, als wenn ein kalter Wagenmotor plötzlich mit Vollgas losjagen müsste.
    Ich erfuhr von einer'blutigen Mordgeschichte in der Downtown, die mit Hames zusammenhing. Ich müsste unbedingt sofort zur Ecke Pell Street und der Bowery.
    Zweieinhalb Minuten später saß ich im Jaguar. Ich war fast vollständig angezogen, aber das weiße Sporthemd hatte ich noch nicht zugeknöpft.
    Etwas hatte ich vergessen: meine Waffe. Ich schüttelte den Kopf über so viel Leichtsinn, aber ich wollte nicht mehr zurück.
    Es war ein kleines Haus zwischen zwei schäbigen Mietkasernen am Rande von Chinatown. Das Erdgeschoss lag fünf Stufen hoch, die Fenster waren vergittert. An der Tür stand auf einem Messingschild WOLFF, daneben lehnte ein Cop. Er fragte mich nach meinem Namen und sagte dann: »Ihre Kollegen sind im ersten Stock, Agent Cotton.«
    Ich war noch vor dem Doc da und sah noch die Original-Inszenierung, die nicht schön war.
    Ein feister Mann saß mit offenen Augen so im Sessel, wie es ihn getroffen hatte.
    Seitlich in einem Sessel hing ein Mann, den zwei Kugeln erwischt hatten, wahrscheinlich aus einer 22er.
    Mit dem Rücken gegen den Schreibtisch gelehnt saß ein jüngerer Mann am Boden, neben ihm baumelte ein Telefonhörer herab. An seiner rechten Seite saß Sam Steinberg und hielt ihm den Kopf, links von ihm kniete Steve Arring mit einem Notizbuch und Kugelschreiber in den Händen. Der Verletzte atmete pfeifend.
    Er war nicht ohnmächtig und murmelte leise vor sich hin. Steve schrieb jedes Wort mit.
    Dann kam der Doc mit Wilm Hilcock.
    Der Doc schob Sam beiseite, fasste nach dem Puls des mühsam Atmenden, sah ihn sekundenlang scharf an und sagte dann laut und unbekümmert: »Legt ihn auf die Couch, er muss sich einen Augenblick erholen. Nachher kann er ins Krankenhaus.«
    Ich vergesse nie den dankbaren Blick des Mannes, der jetzt den Arzt ansah. Er hatte neue Hoffnung geschöpft und lächelte matt.
    Der Doc hatte gesehen, dass dem Mann nur noch Minuten blieben, aber er nahm ihm die große letzte Angst. Der vollständige physische Zusammenbruch eines Menschen erschütterte mich immer wieder.
    Wir legten ihn vorsichtig halb aufgerichtet auf die Couch, dann ging ich zu Steve, um zu sehen, was er geschrieben hatte.
    Steve erklärte mir leise, dass der Verletzte, es war James Blister, seinen Boss und den Gorilla zusammengeschossen hatte, weil der Dicke über den Tod seines Bruders niederträchtige Bemerkungen machte. James war es auch gewesen, der unser Office anrief und schon am Telefon mühsam einen Bericht gab, der sofort auf Band geschaltet wurde.
    Er hatte noch gesprochen, als sie schon davonsausten, und als sie hier eintrafen, schien er den Hörer eben erst losgelassen zu haben, denn er pendelte noch heftig hin und her.
    Dann hatte er Steve noch berichtet, was er wusste, »Wer hat May Hames geholt? Wusste er davon nichts?«
    »Doch, die hatten sie im Keller eingesperrt. Nachher war sie hier oben, der ›Spinner‹ ebenfalls. Sie verschwanden dann. James wusste nicht, ob sie weggelaufen war oder nicht. Das alles habe ich aber mehr geraten als verstanden. Vielleicht ist es auf dem Band im Office besser, zuerst war er wohl noch kräftiger als jetzt.«
    Ein Haufen Fragen schien mit einem Schlag klar zu werden.
    »Und wer ist der ›Spinner‹?«
    »Ja, der Mann scheint hier die Hauptfigur gewesen zu sein. Mit der Bandaufnahme zusammen wird das wohl deutlicher. Der Dicke ist Duke Wolff, sein Gorilla Buddy war mal Catcher, ich weiß aber im Augenblick nicht, wie er heißt. Ich kann nicht an seine Tasche ran, bevor Wilm seine Aufnahmen hat. Kommt doch mit raus.«
    Wir gingen hinaus und sahen uns die teure Einrichtung an. Die Brüder und der Gorilla hatten anscheinend unten gewohnt. Wirkungsvoll war

Weitere Kostenlose Bücher