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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tätowierung kommen. Aber wie konnten sie, wenn sie das Bild nicht hatten? Und wenn sie es besaßen, würden sie sie so lange quälen, bis sie verraten hatte, was der Text bedeuten sollte.
    Ob sie damit durchkommen würde, wenn sie gleich zugab, was auf dem Schiff geschrieben stand? Sie konnte dann ja immer noch leugnen, den Sinn der Inschrift zu verstehen. Es konnte doch möglich sein, dass Danny das Rätsel auch für sie zu schwer gemacht hatte. Die Frage war nur, ob man ihr das abnehmen würde.
    Nach einer halben Stunde hatte sie den Eindruck, dass sich die Luft verschlechterte, sie drückte die Kerze aus und legte sich wieder auf das elende Bett. Sie versuchte zu schlafen, aber das gelang ihr nicht.
    ***
    Duke Wolff legte das Telefon zurück und verzog das Gesicht.
    Buddy erriet sofort, dass etwas geschehen war und fragte hastig: »Ist Jim tot?«
    »Ja«, sagte der Dicke, »er starb vor einer halben Stunde. Aber das werden wir vorläufig für uns behalten, Buddy. James hat noch Hoffnung, und wir können hier jetzt kein Theater gebrauchen.«
    Der Gorilla nickte und fragte dann: »Soll ich sie rauf holen?«
    »Ja, sie kann sich vorher nebenan frisch machen.«
    Buddy ging in den Keller, wo am Ende eines kurzen Ganges eine eiserne Tür Halt bot. Er legte den großen Griff herum und zog die Tür auf.
    Mrs. Hames saß bereits auf dem Bett, sie hatte ihn wahrscheinlich kommen hören. Sie blinzelte in das Licht, das von draußen hereinfiel.
    Er winkte stumm mit seiner großen Pranke. Sie stand auf und kam heraus.
    An der Tür stand der Mann, der sie auf dem Friedhof hereingelegt hatte. Sie sah ihn kalt an und ging an ihm vorbei. Er holte sofort auf und packte ihre linke Hand.
    »Nicht so hastig, Madam.«
    Im ersten Stock machte er die Tür zu einem Bad auf und schob sie hinein.
    »Da, frisch dich ein bisschen auf.«
    Er lehnte sich auf dem Korridor gegen die Wand und wartete. Etwas anstellen konnte sie da drinnen nicht. Es gab dort kein Fenster, sondern nur Ventilationsschächte. Der Apothekenschrank war verschlossen.
    Als sie herauskam, hielt er sie an der Hand fest, stieß die Tür wieder auf und kontrollierte den Raum. Der Schrank war noch zu, und von den Flaschen und Dosen auf dem Glasbord fehlte nichts.
    Entweder hatte sie keine Ahnung, was man damit alles anfangen konnte oder sie hatte Angst, dass sie erwischt würde.
    Buddy führte sie in den Raum, in dem Duke saß und dirigierte sie auf einen Stuhl mit hoher Rückenlehne, der dem Dicken direkt gegenüberstand. Der Gorilla schob einen tiefen Sessel heran und nahm seitlich von ihr gemütlich Platz. Von ihm aus konnte die Vorstellung losgehen. Er war gespannt, wie der Boss damit fertig werden wollte.
    »Wir wollen nicht lange Reden halten«, bellte er gleich los. »Du weißt, warum du hier bist. Also los, wo ist das Geld?«
    Sie sah ihn mit großen Augen an, mimte verstörtes kleines Mädchen, das sie jedoch im Augenblick durchaus nicht war, weil sie den ersten Schreck schon überwunden hatte, und zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Ich weiß das wirklich nicht, Sir.« Die Bezeichnung »Sir« fiel ihr etwas schwer, doch sie brachte es ohne Zögern heraus. »Ich habe zwar die Inschrift auf dem Schiff entziffern können, aber ich komme damit nicht weiter.«
    »Was für eine Inschrift?«
    Sie wunderte sich, dass dieser Fettklumpen ohne Weiteres zugab, von nichts eine Ahnung zu haben. Nur im Prinzip wusste er Bescheid, und das war das Schlimme an der Geschichte.
    »Auf dem Rumpf des Schiffes steht ein chinesischer Name. Wenn man ihn auf den Kopf stellt, dann sieht man, dass es Druckbuchstaben sind, die chinesisch verzerrt wurden, damit sie nicht gleich auffielen.«
    »Gut, und was steht da?«
    »Essobambi 24 A.«
    »Was soll denn das sein?«
    »Das weiß ich eben auch noch nicht. Ich hatte…«
    »Buchstabiere das mal.«
    Sie tat es. Er legte seinen Kugelschreiber beiseite, starrte auf die Buchstaben und fragte dann: »Und du willst mir erzählen, dass du keine Ahnung hast, wo das seih soll?«
    »Nein, das weiß ich wirklich nicht. 24 A muss eine Hausnummer sein, aber wie kann ich wisisen, wo das ist, wenn ich keine Zeit habe, mich darum zu kümmern?«
    Mit verbittertem Gesicht setzte sie nach einer kleinen Pause hinzu: »Wenn ich es geschafft hätte, wäre ich doch längst mit dem Geld verschwunden und hatte nicht gewartet, bis man mich abholte.«
    Er kniff die Augen zusammen, als wollte er sie hypnotisieren.
    »Das hat dein Mann dir doch schon lange gesagt.«
    Mit

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