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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lebte, so wie du, habe ich es nicht gewußt. Erst wenn der Mensch stirbt, werden ihm die Augen geöffnet.«
    »Einen kleinen Hinweis möchte ich haben, bitte!« Ich sah ihn an, denn nur ich konnte ihn wahrnehmen.
    »Ich darf es nicht.«
    »Doch. Ist es eine Person, oder sind es drei in einer, wie ich annehme?«
    »Du hast wahrscheinlich mit einer Vermutung recht. Eher mit der letzten. Mehr kann und darf ich dir beim besten Willen nicht sagen. Es tut mir für dich leid, aber du bist gezwungen, einen ebenso harten Weg zu gehen wie ich. Du mußt suchen, forschen und nachdenken, wenn du einen Erfolg gehabt hast.«
    »Was werde ich dann finden?«
    »Den Weg, den ich auch gegangen bin. Erst der Tod öffnet dir die Fülle des Wissens. Dann wirst auch du auf deinen Nachfolger warten, so wie ich es getan habe.«
    Dieser eine Satz hatte eine ungeheure Brisanz. »Nachfolger?« fragte ich leise. »Tatsächlich ein Nachfolger?«
    »So sehe ich es.«
    »Was habe ich damit zu tun? Wieso kann ich dein Nachfolger sein? Das verstehe ich nicht.«
    »Ich gebe dir den nächsten Satz als Abschied mit. Dann wirst du mehr über dich und dein Schicksal erfahren, und dir wird die Angst vor dem Jenseits genommen. Denke an den Kreislauf, John Sinclair. Nichts geht verloren. Mit dem Tod beginnt ein neuer Anfang, so sagen es die Lehren der Religionsgemeinschaften. Ich habe erlebt, daß der Tod ein neuer Anfang ist. Ich wurde wiedergeboren.«
    »Wiedergeboren!« flüsterte ich.
    »Natürlich, John Sinclair. Wir beide verstehen uns so gut. Wir besitzen viel Gemeinsames…«
    Ich unterbrach ihn. »Soll das heißen, daß ich…?«
    »So ist die Antwort, mein Freund. Ich bin in dir wiedergeboren. Oder anders. Du hast vor einigen Jahrhunderten schon einmal als Hector de Valois gelebt…«
    ***
    Plötzlich brach die Verbindung zwischen uns zusammen. Ich war wieder allein. Schwert und Kreuz hatten keinen Kontakt mehr, obwohl sich beide Dinge noch berührten.
    Mir war, als hätte ich das Gespräch nur geträumt, aber es war kein Traum gewesen. Hector de Valois hatte mit mir gesprochen, und er hatte mir ein Geheimnis verraten.
    Als ich darüber nachdachte, spürte ich, wie meine Knie weich wurden. Auf einmal konnte ich mich nicht mehr halten. Ich wurde schwach, und Suko sprang plötzlich auf.
    Er fing mich auf, wobei ich mich fühlte wie eine alte Jungfer, die zum ersten Mal einen nackten Mann sieht und diesen Anblick nicht ertragen kann.
    »Okay, okay, Alter, ist schon gut.« Ich vernahm Sukos beruhigend klingende Stimme durch das Brausen, das meinen Kopf umwehte, und ich fühlte mich noch immer wie in einem tiefen Traum.
    »Alles okay, John?«
    Verdammt, ich mußte eine Antwort geben und quälte mir die Silben über die Lippen. »Alles ist okay, und gleichzeitig ist nichts in Ordnung, Suko. Überhaupt nichts.«
    Er hielt mich fest. Ich sah sein Gesicht über dem meinen und erkannte den besorgten Ausdruck. »Hast du Fieber, John?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Was redest du denn dann so…?«
    »Alles stimmt, Suko, alles.« Ich wollte mich nicht mehr wie ein kleines Kind bemuttern lassen und stemmte mich hoch. »Laß mal, ich kann schon allein stehen.«
    »Wenn du meinst.«
    »Sicher.«
    Der Schwindel war vorbei. Er war durch diesen seelischen Schock verursacht worden, und ich rief mir noch einmal Hectors Worte ins Gedächtnis zurück.
    Ich hatte schon einmal gelebt!
    Als Hector de Valois, und er war in mir, John Sinclair und Oberinspektor bei Scotland Yard, wiedergeboren worden.
    Diese Erkenntnis versetzte mich in einen regelrechten Rausch. Es gibt Momente, wo der Mensch zu schweben glaubt. So erging es mir in diesen Minuten. Ich fühlte mich wie ein Schauspieler, dessen Geist sich vom Körper gelöst hatte und der sich nun selbst auf der Bühne beobachtete. Alles war so unwahrscheinlich, kaum zu fassen, dennoch entsprach es den Tatsachen.
    Suko hatte längst bemerkt, wie es um mich stand. Er sprach mich wieder an. »John, etwas muß dich ungemein stark geschockt oder berührt haben. Was ist es? Willst du nicht reden?«
    Ich lächelte schwach. »Es ist so schwer, Suko, so verdammt schwer. Kannst du das nicht begreifen?«
    »Nein, nicht, wenn du schweigst.«
    »Dann will ich es dir sagen, mein Freund. Ich hatte Kontakt mit Hector de Valois.«
    Das war auch für Suko eine Überraschung, obwohl er sie nicht so zeigte und mit völlig normal klingender Stimme fragte: »Du bist dir da völlig sicher, John?«
    »Ja, hundertprozentig. Das Kreuz und das Schwert sind

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