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0418 - Das Richtschwert der Templer

0418 - Das Richtschwert der Templer

Titel: 0418 - Das Richtschwert der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen.« Ich blickte auf das Schwert, auch auf die Mumie, als könnte sie mir eine Antwort auf die drängenden Fragen geben. Verhielt ich mich richtig? War es falsch, wenn ich das Schwert jetzt an mich nahm?
    Ich wußte die Antwort nicht, aber ich hatte eine Idee. Ich griff zur Kette, an der das Kreuz hing. Sehr vorsichtig zog ich sie vom Hals weg, so daß das Kreuz hervorrutschen konnte. Eine Bewegung, die mir schon in Fleisch und Blut übergegangen war, in diesen Augenblicken aber eine besondere Bedeutung für mich hatte.
    »Vielleicht ist es genau das Richtige, was du getan hast«, sagte Suko.
    Ich nickte. Noch reagierte das Kreuz nicht. Es strahlte nur ein wenig heller, weil es vom Lichtstrahl getroffen wurde, aber nicht aus seiner inneren Kraft heraus.
    Es war kaum zu glauben, aber jetzt fühlte ich mich tatsächlich besser. Ich überwand meine Scheu. Ohne noch eine weitere Sekunde zu zögern, bückte ich mich, griff mit beiden Händen zu, umklammerte den Schwertgriff und hob die Waffe an.
    Himmel, was hatte sie für ein Gewicht! Da mußte ich schon Kraft einsetzen, um sie überhaupt vom Boden hochhieven zu können.
    Suko wollte mich unterstützen. Ich war dagegen und richtete mich mit dem Schwert auf. Sehr langsam nur schwang ich es herum, bis ich es mit der Spitze auf den Boden stemmen konnte. Dabei hatte ich es mit der Vorderseite zu mir hingedreht. Frei fiel mein Blick auf die eingravierten Zeichen im goldenen Griff.
    Mein Kreuz war von Lilith manipuliert worden. Sie hatte mir die nicht enträtselten Zeichen gewissermaßen gestohlen, aber auf dem Schwertgriff waren sie vorhanden.
    Was sollte ich tun?
    Ich starrte auf das Schwert, blickte dann Suko an, der hinter einer Wand aus Licht stand, da er die Lampe hielt.
    »Vielleicht solltest du dein Kreuz und den Griff des Schwertes einmal zusammenführen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Dann tue es doch.«
    »Ja, ja…« Meine Stimme hörte sich fremd an. Ich hatte das Gefühl, an einem der entscheidenden Punkte meines Lebens zu stehen. Unter Umständen konnte in den folgenden Sekunden ein weiteres Rätsel gelöst werden.
    Alles war möglich.
    Und so überwand ich mich und brachte den Schwertgriff mit dem Kreuz in Verbindung.
    Im selben Augenblick änderte sich fast alles. Magien trafenzusammen. Altes und Uraltes vereinigten sich, schlugen eine Brücke zu mir, reagierten wie ein Sender, und ich wurde zum Empfänger dieser magischen Impulse…
    ***
    Akim Samaran hatte die Detonation gehört und dann gewartet. Die Minuten verstrichen. In seinem Versteck hockte er und vibrierte innerlich.
    Jetzt war Sinclair hin.
    Zerrissen und atomisiert. Das hatte er diesem Bastard von ganzem Herzen gewünscht. Jorge, sein Killer, konnte die Waffe beruhigt an sich nehmen und sie ihm übergeben.
    Er gratulierte sich noch heute, daß er die Annonce in der Zeitung entdeckt hatte. Dieser Stanhope war ein Narr gewesen. Vor allen Dingen ein blinder Narr, ein leidenschaftlicher Sammler, der für die realen Dinge keine Augen mehr gehabt hatte. Er war versessen darauf gewesen, das Erbe seines Bruders zu erfüllen.
    Das hatte er mit seinem Leben bezahlen müssen!
    Und Sinclair, dieser Bluthund, der ebenfalls die Fährte aufgenommen hatte, lebte auch nicht mehr.
    So mußte es sein. Ein Gegner nach dem anderen mußte verschwinden. Als Sieger sollte er, Akim Samaran, dastehen. Er wollte dem Spuk beweisen, daß er mehr konnte, als er bisher gezeigt hatte. Samarans Fernziel war der Würfel. Vielleicht konnte er den Spuk durch Taten davon überzeugen, ihm den Würfel zu überlassen.
    Noch mußte er allerdings warten. Auch das Richtschwert der Templer war wichtig. Er bezeichnete dessen Erwerb als einen Meilenstein auf dem Weg zur Macht, und diese Klinge würde ihm die Verbindung zu den Templern ermöglichen. Auch heute gab es sie noch. Das hatte er mittlerweile herausgefunden. Er mußte nur den richtigen Einstieg finden, dann würde er in ihrer Hierarchie schnell nach oben steigen. Und wenn er den Templern das Schwert brachte, vergingen sie vor Ehrfurcht.
    Nur wollte er auch die richtige Gruppe, die um Baphomet. Sie stand der Hölle oder der schwarzen Magie sehr nahe. Und er würde sie schon auf die Seite des Spuks ziehen können, das traute er sich ohne weiteres zu.
    Noch mußte er zagen und zittern, konnte seine Vorstellungen nur in den Zukunftsträumen realisieren, aber bald würde er den ersten Schritt getan haben.
    Um das Problem John Sinclair hatte sich Akim Samaran keine Sorgen

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