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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langte in eine der tiefen Brusttaschen seines Hemdes und holte Zigaretten hervor. Er bot Caresca und Cascal an, dann flammte das Feuerzeug auf. Die drei Freunde sahen sich an und schwiegen.
    „Welches Ziel, Joak?" flüsterte Caresca unterdrückt.
    „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht Rudyn", sagte er.
    „Worauf warten wir noch?"
    „Letzten Endes auf Startfreigabe. Und auf ... verdammt!"
    Er drehte sich herum, schob Caresca vorsichtig von sich und schaltete eine Taste des Interkoms.
    „Ortungsabteilung. Warum weckst du mich auf, Patriarch Cascal?" dröhnte eine Stimme aus den Lautsprechern.
    „Es ist wichtig, daß die Station besetzt ist. Ich weiß nicht, wonach wir eigentlich suchen, aber wir suchen. Bitte, tue dein Bestes."
    „Wie immer. Ich glaube, ich weiß, was du willst, Joak."
    „Sehr gut", sagte Caresca. „Wenigstens einer hier in diesem Schiff weiß etwas genau. Wie schön!"
    Dyroff fuhr über seinen kahlen Schädel, lachte laut und drehte sich auf dem Absatz herum.
    „Mit dem größten Vergnügen." Während Dyroff aus der Zentrale ging und nach rechts in eine kleine Kombüse einschwenkte, betrachtete Cascal weiter die Panoramagalerie. Er sah, weit am Rand des Raumhafens, wie ein kleines Raumschiff startklar gemacht wurde. Es war eine Raumjacht, die von einer privaten Werft hergestellt wurde, aber auch, in einer leicht modifizierten Version in den verschiedenen Flotten verwendet wurde. Cascal sah eine Weile zu und betrachtete das hektische Treiben auf dem Raumhafen. Dann setzte sich Cascal hin und drehte den schweren Kontursessel herum, nach links und nach rechts.
    „Hier sind die Gläser. Voll."
    Als Cascal nach dem Glas griff, um es Caresca zu geben summte der Minikom an seinem Handgelenk.
    Cascal wirbelte herum, stellte das Glas zurück und ging einige Meter in die Zentrale hinein. Dann preßte er den Lautsprecher des winzigen Funkgerätes an sein Ohr und hörte, was der unsichtbare Sprecher sagte.
    „Hier spricht der Atlanten-Verfasser. Ich fahre ziellos durch die Stadt, um nicht geortet werden zu können. Der Oberste Chef, ist mit der I.
    angekommen, hundert Schiffe und REBINO sind bei ihm. Ortungsschatten. Sonne in der Nähe. Daten folgen am Schluß. Vom Raumhafen startet in Kürze ein kleines Raumschiff. An Bord: Falscher Khonan-Tap-Agent. Bitte Start beobachten. Nachher Startaufforderung für das eigene Schiff abwarten."
    Dann folgten die Koordinaten einer naheliegenden Sonne.
    „Jede Menge Glück, Kamerad. Ende."
    Cascal grinste breit.
    „Okay!" sagte er. „Trinken wir. Meine Laune hat sich schlagartig gebessert."
    Die beiden Freunde starrten ihn fassungslos an.
    Cascal bat: „Dyroff. Eine Verbindung zu Doc Speekel, bitte."
    Dyroff setzte sich in seinen Sessel, wählte die Hafenkontrolle und hatte binnen weniger Sekunden eine Verbindung bis in das Büro von Speekel hergestellt. Auf dem Bildschirm des Kommandanten entstand das Bild des Büros. Hinter seinem Schreibtisch saß, offensichtlich gutgelaunt, Doc Speekel.
    „Ich sehe Joak Cascal - oder irre ich?" fragte er.
    „Doc, ich bitte Sie um einen Gefallen. Wo befindet sich ein Schiff mit Fernziel Rudyn? Ich habe gehört, aber vermutlich ist es ein Gerücht, daß ein uralter Freund von mir an Bord ist. Soll in Kürze starten.
    Haben Sie einen Tip für mich?"
    „Bedaure", sagte Doc Speekel. „Das Ding, das Sie meinen, startet eben in einer Rauchwolke."
    „Kann ich nichts machen. Danke, Doc. Ende."
    „Ende."
    Cascal schaltete zurück in die Ortungszentrale und sagte kürz: „Neunzig Grad von Nord, kleines Schiff.
    Bitte orten, soviel wir können. Es kann sehr wichtig werden!"
    „Verstanden."
    Cascal stand mitten in der Zentrale, das halbvolle Glas in der Hand. Er betrachtete die Schirme der Panoramagalerie. Seine Augen waren wachsam, und sein Gesicht spiegelte die innere Anspannung wider.
    Vom Rand des Platzes erhob sich jetzt in einem fehlerlosen Start das kleine, silberblaue Raumschiff.
    Es raste schräg in die Lufthülle hinein und verschwand zwischen den Wolken.
    „Siebzehn bis zehn Mann Besatzung!" knurrte Dyroff Hypern. „Was hat dieses Schiff mit deiner Unruhe zu tun, Patriarch?"
    „Einiges", sagte Cascal leise.
    Er sah auf die Uhr. Es war Mittag in der Zeit dieses Planeten, Cascal rechnete überschlägig nach und sagte dann zu sich selbst: „Es scheint loszugehen. Dyroff ... bitte besorge dir eine Startfreigabe, und ich werde die zwanzig Besatzungsmitglieder an Bord rufen. Die stillen Tage von Nosmo sind vorbei. Die

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