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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte keines der Salecong-Mitglieder auf Rudyn die Spur einer Ahnung von dieser blitzartigen Aktion. Da ihre engsten Freunde auf Nosmo verhaftet und durch regierungstreue Männer ersetzt worden waren, war die Reaktion Dabrifas vorhersehbar: Er würde Nachrichten fälschen.
    Diese Nachrichten würden besagen, daß sich Dabrifa nun doch entschlossen hatte, seine Hilfe im Krieg der Zentralgalaktischen Union gegen den Carsualschen Bund zu geben. Fingierte Flottenbewegungen und Aufmärsche in geheimen Raumsektoren würden der Salecong übermittelt werden und die Ehrlichkeit der Dabrifa-Angebote untermauern. Der Krieg war in diesem Fall nicht mehr aufzuhalten.
    „Sie glauben sicher auch, daß bereits gefälschte Nachrichten abgegeben sind", fragte Cascal ruhig.
    „Einen Moment."
    Stregman schaltete sein Tischgerät ein und fragte, ohne genau hinzusehen: „Konnie, sagen Sie, wann ist der erste Geheimkurier nach Rudyn gestartet? Ich meine natürlich den ersten falschen Geheimkurier, der in Wirklichkeit von Dabrifa geschickt worden ist."
    Cascal sah das Bild nicht, aber eine Frauenstimme erwiderte schnell: „Vor knapp zehn Stunden, Arfin."
    „Danke."
    „Sie haben es gehört", sagte Stregman. „Die fingierten Nachrichten, die angeblich von der Khonan-Tap stammen, werden natürlich innerhalb der Salecong-Widerstandsgruppe größten Optimismus und jede Menge Kriegsfreude hervorrufen. Der Chef der Salecong, Masara Skatchis, wird glauben müssen, daß es der Khonan-Tap in den Wirren des ausbrechenden Krieges leicht fallen wird, Dabrifa unschädlich zu machen."
    „Ich bin überzeugt", meinte der Geheimdienstoffizier, „daß Skatchis so gut wie sicher annimmt, die Demokratie auf Nosmo und den übrigen Welten sei nur eine Frage von Tagen. Alles ist falsch."
    „So ist es. Es wird also unsere Aufgabe sein, die falschen Männer mit ihren falschen Nachrichten durch eine richtige Aktion zu falschen Männern mit richtigen Informationen umzufunktionieren.
    Verstehen Sie das, Major?"
    Stregman sagte mürrisch: „Da Sie ranghöher sind als ich; werden Sie es mir noch einmal erklären müssen. Aber im Ernst: Genau so werden wir vorgehen. Sie gehen am besten wieder zurück in die OVERLUCK, und ich warte ab, wie Rhodan reagiert. So wie ich ihn zu kennen glaube, und ich kenne ihn gut, weiß er bereits alles, auch, daß die führenden Mitglieder der Khonan-Tap mit großer Wahrscheinlichkeit bereits tot sind."
    Cascal stand auf und hielt Stregman die offene Hand entgegen.
    „Ich bleibe, sozusagen mit laufenden Maschinen, an Bord der OVERLUCK und warte auf eine Nachricht, gleichgültig von wem, aber über Sie geleitet. Haben Sie einen Weg, sich bemerkbar zu machen?"
    „Habe ich", sagte Stregman und zog aus einem Fach ein Taschenbuch mit Plastikeinband hervor.
    „Für wen soll ich die Widmung ausschreiben?"
    Cascal sagte es ihm und nahm gleichzeitig den Kassenbeleg entgegen, den ihm Stregman gab. Die beiden Männer tauschten einen harten Händedruck und verabschiedeten sich voneinander, und Minuten später trat Cascal aus dem Laden auf die Straße.
    Er sah auf die Uhr. Fünfunddreißig Minuten waren vergangen.
     
    *
     
    Von seinem Platz aus sah Cascal im Verlauf der nächsten Stunden, wie Waren im Wert von acht Milliarden und einigen dreißig Millionen Solar den Besitzer wechselten. Dyroff Hypern hatte, nachdem er Rhan, O'Yutang und Asayah zur Hilfe geholt hatte, an einen Großhändler allein schon Geräte im Wert von vier Milliarden verkauft. Den Rest der halben Ladung teilten sich mehrere Importfirmen, die direkt mit den Fahrzeugen ihrer Kunden vorfuhren. Die gesamte Besatzung der OVERLUCK schuftete verbissen, kontrollierte die Papiere und die Kisten, machte Stichproben und half bei den Verteilungsarbeiten.
    Die schweren Tieflader glitten in einer langen Reihe wieder davon, passierten die Absperrungen und wurden kontrolliert. Vor Cascal und Hypern stapelten sich die Schecks. „Mein Freund!" murmelte Hypern leise.
    „Ich bin ganz Ohr", sagte Joak und ließ seine Hand auf den Schecks liegen.
    „Wir sollten, sobald der letzte Scheck eingetroffen ist, in Eilmärsehen zur nächsten Bank gehen und dort umbuchen lassen. Ich habe den Eindruck, daß Dabrifa oder Nosmo nicht mehr lange liquid bleiben werden. Selbst wenn - ich habe auch schon etwas von gesperrten Schecks gehört."
    Cascal blickte Hypern überrascht an.
    „Du hast recht. Uns fehlen noch rund eine Milliarde und einige Millionen. Aber dort kommen bereits wieder neue

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