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Driver 2

Driver 2

Titel: Driver 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sallis
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JETZT WAR ER ZWEIUNDDREISSIG , saß an einem Tisch auf der Terrasse des HIPPIE PLACE, an der Längsseite des Gebäudes, abseits der Straße.
    »Als sie damals diesen Laden hier hingesetzt haben«, erzählte ihm Felix, »war es, als hätten sie einem ein Strandhaus vor die Nase geknallt. Überall Sand, wohin man guckte. Als hätten sie nicht geschnallt, dass der Hügel voller streunender Katzen war. Die Katzen waren begeistert, sind von überall her gekommen. Das größte Katzenklo der Welt, verstehst du? Auf höherer Firmenebene wurde dann umentschieden.« Die Hände immer noch auf dem Tisch, lehnte Felix sich zurück, wobei seine zurückrutschenden Ärmel den unteren Teil verblichener Tattoos entblößten. Keine Herzen, Anker, Damenkörper oder Frauennamen. Stattdessen Messer. Ein oder zwei Flammen. Ein Wolf. »Schon lange her. Und du weißt ja, wie wenig Dinge hier bis zum Ende durchgezogen werden. Das Essen ist scheiße, aber darauf kann man sich zumindest verlassen.«
    Driver wusste nicht viel über Felix, jedenfalls nicht über seine Vorgeschichte.
    Er wusste, dass er bei der
Operation Wüstensturm
dabei gewesen war; als Ranger, wie er dem wenigen entnahm, das Felix erzählt hatte. Und irgendwann davor war er ein Gangmitglied im guten alten Ost-L. A. gewesen. So eine Art Leibwächter oder Vollstrecker. Ein ewiges Überschreiten von Türschwellen in immer wieder neue Leben. Sie hatten sich bei einem Job kennengelernt, wobei es gewirkt hatte, als sei Felix einzig und allein deswegen dabei gewesen, weil er auf einen der anderen Typen aufpasste. Sie waren auf das Thema
Operation Wüstensturm
gekommen, denn Felix und der Typ waren gemeinsam dort gewesen. Ist der Job vorbei, wird man in der Regel zu Fremden. Aber irgendwas hatte Klick gemacht. Felix und Driver waren in Kontakt geblieben.
    Und mit wem ließ es sich besser abhängen, wenn man untergetaucht war? Auf die eine oder andere Art war Driver sein ganzes Leben lang von der Bildfläche verschwunden.
    »Weiß deine Hilfe zu schätzen«, sagte Driver. Der Kaffee schmeckte leicht nach Fisch-Tacos, eine Spezialität des HP.
    Felix folgte mit den Augen zwei Frauen, die zu ihren Plätzen vorne am Geländer geleitet wurden. Mutter und Tochter? Zwanzig, dreißig Jahre Altersunterschied, ähnlich gekleidet. Gleiche Körpersprache, gleiche Beine.
    »Steht noch was an?«
    »Zum Beispiel?«
    »Oh, zum Beispiel denjenigen, der dir auf den Fersen ist, davon zu überzeugen, dass das keine so gute Idee ist.«
    »Zu solchen Leuten geht man nicht einfach hin und redet mit ihnen.«
    »Ich hatte nicht unbedingt an eine Unterhaltung gedacht.«
    »Okay. Aber es ist nicht nötig. Ich habe mich unsichtbar gemacht. Sie können mich nicht sehen, es ist vorbei.«
    »Unsichtbar, hm? Deswegen sitzen wir auch hier hinten bei den Mülltonnen und du bist mit einem Hut reingekommen, der fast bis auf die Nase runtergezogen war.« Er nippte an seinem Kaffee und verzog das Gesicht. »Riecht nicht annähernd so scheußlich, wie er schmeckt. Obwohl, der Hut ist echt cool.«
    Die Ältere der Frauen lächelte Felix zu. Typische Highland-Park-, Upper-East-Side- oder Scottsdale-Frau. Geld, Klasse, Privilegien. Trotzdem saß sie da und lächelte diesem hartgesottenen Kerl zu, mit seinen verblichenen Tattoos und seiner miesen Frisur. Felix hatte irgendetwas an sich, das die Menschen für ihn einnahm.
    Die jüngere Frau warf einen Blick herüber, um zu sehen, was es da so Interessantes gab. Dann lächelte auch sie.
    »Unsichtbar oder nicht, ich werde dich im Auge behalten, auf Leuchtsignale achten.« Auf gewisse Weise hatte Felix die Wüste nie verlassen, genauso wenig wie L.A. Hatte die Last nicht abgelegt, sondern schleppte sie im Inneren mit sich herum. »Der Schlüssel ist da, wo er immer ist. Soweit ich weiß, ist keiner da. Wenn doch, wirst du dich wohl unterhalten müssen ... Johnny, mein Guter!«
    Johnny, der Kellner, war gekommen, um zu fragen, ob er noch etwas für sie tun könne. Braun gebrannt, blond, einer von der Sorte, die wahrscheinlich fünfundzwanzig war, aber wie achtzehn aussah und auch weiterhin so aussehen würde, bis die vierzig, fünfundvierzig sie kalt erwischte.
    »Wir könnten ein paar Biere gebrauchen. Wenn du Zeit hast. Keine Eile.«
    Felix begutachtete Johnny von hinten, während der sich entfernte, und warf dann noch einen Blick auf seine beiden Damen. »Irgendeine Idee, wer dieses Killerkommando auf der Straße war?«
    »Oder was dahintersteckt? Keine Ahnung.«
    »Ausweise

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