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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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behaupten."
    „Wohl kaum", gab Pyrones zu. „Warten Sie auf den Verweser. Er wird bestimmen, was zu tun ist."
    Cascal zwang sich dazu, ihm die Hand ein zweites Mal zu schütteln und nickte Dyroff zu, der sich anschickte, die vier Männer hinauszubegleiten.
    Cascal sah ihnen kopfschüttelnd nach und wußte, daß er einen weiteren Zug gewonnen hatte. Aber dieses kosmische Spiel war noch nicht zu Ende.
    „Was nun?" fragte Caresca leise. „Warten, Geliebte", sagte Cascal zu ihr. Er legte ihr den Arm um die Schultern und brachte sie hinaus. Sie gingen bis zu seinen Räumen, wo sie auf den Ersten Verweser Masara Skatchis warteten.
     
    8.
     
    Dyroff Hypern blieb auf der Rampe stehen.
    Er sah dem Gleiter nach, der sich schnell entfernte, und die Stimmung, die in diesem Teil des Hafens herrschte, nahm den Mann gefangen. Er sah die Handelsraumer, die Startverbot hatten, die Schlachtschiffe, die durch Roboter und schwere Waffen versorgt wurden, die hektische Betriebsamkeit des Raumhafens Genzez Port. Und mitten in dieser Umgebung befand sich die OVERLUCK mit den Trouble-Brothers.
    „Manuel", sagte Hypern leise zu sich selbst; „in was hast du dich hier eingelassen! Es kann uns alle Kopf und Kragen kosten."
    Dann ging er ins Schiff und wußte irgendwie, ohne daß es ihm jemand gesagt hatte, daß der Geheimdienstler mit den fetten Fingern seinen Chef, Masara Skatchis, sehr genau informiert hatte.
    Zwei Stunden später.
    Masara und Joak saßen sich gegenüber. Zwischen ihnen befand sich die Schreibtischplatte, die mit Papieren übersät war. Eingeschaltete Lesewürfel standen darauf, Gläser, Tassen und überquellende Aschenbecher.
    „Das ist furchtbar!" sagte Skatchis. Er war ein kühler, jetzt nervöser Mann, der sich bemühte, den Überblick nicht zu verlieren.
    „Das ist nichts. Nichts anderes als die logische Weiterentwicklung der Dinge, Verweser."
    Die Männer starrten sich über den Tisch hinweg in die Augen.
    „Woher haben Sie diese Unterlagen?" fragte der Verweser.
    „Wir von der Khonan-Tap sind schließlich keine Stümper. Einige Leute sind dafür in Gefahr gekommen, die ich lieber nicht schildern möchte.
    Inzwischen hat sich alles geändert - Sie sehen mich als den letzten Überlebenden. Sozusagen."
    „Was ist mit den anderen Männern und Frauen passiert?" fragte der Mann unruhig. Er war mit seiner Fassung ziemlich am Ende.
    „Die wenigsten von ihnen leben noch", sagte Cascal ernst.
    Masara flüsterte: „Also waren die letzten Nachrichten, die uns erreichten, von Dabrifa fingiert?"
    „Ja", sagte Cascal leise.
    „Und wir verließen uns darauf. Das ist ein Schlag, von dem sich die Salecong niemals wieder erholen wird!"
    Cascal erwiderte kühl: „So ist es. Vermutlich werden schön jetzt die Kommandos auf den Weg geschafft. Ich habe Platz für einige Gäste. Wollen Sie sich meiner Gastfreundschaft bedienen?"
    Masara zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht recht." Cascal schlug vor: „Sorgen Sie dafür, daß ich ungehindert starten kann und bringen Sie Ihre Freunde mit. Ein Plätzchen und eine Tasse Kaffee werden sich finden."
    In den vergangenen hundertzwanzig Minuten hatte Cascal den Ersten Verweser mit dem Material vertraut gemacht, das er von Rhodans Fälschern mitgenommen hatte. Er hatte beschwörend geredet und gesagt, daß er nicht sicher sei, ob die Informationen über den gesamten Apparat der Salecong nicht schon längst durch einen Kurier an die Kalfaktoren verraten worden wären.
    Jedenfalls hatte der Chef der Salecong jetzt die Überzeugung erlangt, daß seine gesamte Geheimorganisation entweder bereits im Augenblick gefährdet war oder, weil sie gerade verraten wurde, in der nächsten Zeit, und zwar in der unmittelbar nächsten, ausgehoben werden würde.
    Der bitterste Moment im Leben von Masara Skatchis war da.
    „Wie lange kann es dauern, bis die Salecong das gleiche Schicksal erleidet wie die Khonan-Tap?"
    fragte Skatchis düster.
    „Das hängt davon ab, wie schnell mein Vorgänger, also der falsche Kurier war. Das hängt ferner davon ab, wie schnell Sie Ihren Leuten befehlen, sich abzusetzen. Ich werde versuchen, einiges aufzuhalten - aber wenn Sie in der OVERLUCK flüchten müssen, dann sorgen Sie, in eigenem Interesse, dafür, daß wir starten können, ohne abgeschossen zu werden."
    Skatchis deutete auf den Schreibtisch, der einem Schlachtfeld ähnlich sah.
    „Ich gehe jetzt und bin in spätestens fünf Stunden wieder da." Cascal stapelte die Dokumente übereinander und

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