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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch miteinander sprachen, raste Masara Skatchis mit seinem schweren Dienstgleiter über den Raumhafen und hielt mit fauchenden Absorbern vor einem Gebäudeteil an. Er stürmte die Treppen hinauf, schwang sich in den Lift und erreichte Sekunden später einen dreifach abgesicherten Bürotrakt im obersten Stockwerk des Rundbaues.
    Er sprach nur zehn Minuten lang mit Charles Grant, einem todkranken, alten Major, der zu seinen ältesten Freunden zählte.
    Dann verließ Skatchis das Büro.
    Er veranstaltete ein wahres Rennen durch einen Teil der Stadt, bis er in seinem eigenen Büro war.
    Dort betätigte er ein Funkgerät. Dieses Gerät sendete unaufhörlich ein Kodewort.
    Sämtliche Empfänger, die auf dieser Wellenlänge die Signale aufnahmen, gehörten Mitgliedern der Salecong. Sie wußten, sobald sie es hörten, was dieses Wort zu bedeuten hatte. Und sie handelten augenblicklich.
    Sie flohen ...
    Sie flohen in Schiffen, verbargen sich, stifteten in ihrer Umgebung Verwirrung und setzten sich ab.
    Sie wußten, daß ihr Part in diesem kosmischen Spiel unrettbar verloren war. Sie zogen blitzschnell die Konsequenzen und retteten sich und das Leben ihrer Angehörigen. Da sie meist in Positionen waren, in denen es ihnen zumindest nicht besonders schwerfiel, sich abzusetzen, gelang neunzig Prozent der führenden Männer die Flucht.
    Der Rest war unbekannt und würde es bleiben. Es bestand für sie keine Gefahr.
    Die Salecong, die geheime Widerstandsbewegung dieses Sonnensystems, hatte aufgehört zu existieren.
    Bis auf drei Männer ...
    Masara Skatchic ...
    Der Erste Admiral Benus Haifail ... und der Erste Rechner Juk Tolsyer ...
    Sie trafen sich, bestiegen Skatchis Gleiter und rasten davon, der OVERLUCK entgegen. Sie wurden von Cascal, eine Stunde nach dem Gespräch mit Skatchic, in Empfang genommen und zu Ras Tschubai in den Sockel des Waring-Konverters gebracht. Die Mannschaft sah zwar, daß die drei Männer das Schiff betraten, aber sie sahen nicht, wo sie verschwanden. Wieder war ein weiterer Zug gelungen.
    Noch war nicht alles zu Ende.
    Der wichtigste Schritt Cascals stand noch bevor.
    Er bestieg zusammen mit Dyroff Hypern, dem Koffer Nummer Fünf und einem deutlichen Gefühl von Gefahr den zurückgelassenen Dienstgleiter von Skatchis.
    Das Ziel: Das Opral.
    Dyroff steuerte den Gleiter.
    „Ich werde mich vermutlich mehrmals verfahren", brummte er, „aber wir kommen schon dorthin, wohin wir wollen." Cascal spannte seine Muskeln.
    „Davon bin ich überzeugt. Die Trouble-Brothers wieder einmal in Aktion."
    „Aber ohne Prügelei", knurrte Dyroff. „Das hat mir damals immer viel Spaß gemacht, Joak!"
    „Warte es ab!" prophezeite Cascal. Die Stadt Genzez war eine Ansammlung von Stilformen, die einen Architekten zum hellen Wahnsinn gebracht hätten. Sie war zwar mit sämtlichen Errungenschaften der Moderne ausgerüstet, also mit fließendem Heiß- und Kaltwasser, mit Röhrenbahnen und rollenden Bändern, mit Kanalisation und einem hervorragend arbeitenden Kommunikationssystem, aber sie bestand aus Bauten, die wie ein Katalog aller Stilelemente der Erde und sämtlicher Kolonialplaneten wirkten und aus zahllosen Kombinationen zwischen diesen. Breite Gleiterpisten nahmen den Oberflächenverkehr auf, und ein spiraliger Kanal, der mit Tragflächenbooten befahren wurde, bildete eine Art Attraktion.
    „Ein irres Zeug. Schade, daß Terrania nicht mehr existiert", sagte Hypern und ließ den Blick über die Gebäudefronten gleiten. Offensichtlich herrschte hier ein Stadtbauamt, das die Farben vorschrieb und eine Vorliebe für Pastelltöne hatte, aber die Stilelemente waren teilweise in Formen kombiniert, die dem Auge weh taten. Burgen wechselten sich mit Hochhäusern ab, Schlösser mit Nissenhütten, Bungalows mit Türmen, Modernes mit romantisiertem Antiken. Es war schauderhaft.
    „Das Opral soll wenigstens von einem einzigen Architekten entworfen worden sein", tröstete Cascal.
    „Dort hinten, die kegelförmige Säule. Tausend Meter hoch. Dort residieren die Kalfaktoren."
    „So sieht das Ding auch aus." Sie fuhren weiter.
    Die Piste gestattete ihnen hohe Geschwindigkeiten, und Dyroff genoß es, den Dienstgleiter eines Verantwortlichen zu steuern. Die Polizisten eines totalitären Systems wagten es nicht, gegen die Beförderungsmittel der Höherstehenden einzuschreiten, selbst wenn sie sich in Spitzengeschwindigkeiten bewegten.
    „Was ist in dem Köfferchen?" fragte Hypern nach einer Weile. „Muster ohne Wert", sagte

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