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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rufen.
    Plötzlich waren sie von Männern umringt. Sie wurden gepackt und in Richtung des Haupteingangs davongeschleppt. Saedelaere beschimpfte ihre Bezwinger mit groben Worten.
    Geschulte Beamte untersuchten sie.
    „Nichts!" stieß einer enttäuscht hervor. „Sie haben noch nicht mal Papiere bei sich."
    „Nehmt dem Kerl die Maske ab", schlug ein andere vor. „Ich bin gespannt, was darunter ist."
    „Nein!" schrie Alaska. „Das dürfen Sie nicht. Ich bin krank."
    „Das soll der Captain entscheiden", sagte ein hochgewachsener Mann. „Bringt sie in die Station."
    Ein Wagen glitt heran. Ras und Alaska mußten einsteigen. Sie wurden an die Sitze des Fahrzeugs gefesselt. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme stiegen noch zwei bewaffnete Männer zu ihnen ein. Der Wagen ruckte an. Wenige Augenblicke später befanden sich Alaska Saedelaere und Ras Tschubai im Innern des Raumhafens von Precheur.
    Alaska blickte sich in der kleinen Zeile um, in die man Tschubai und ihn eingesperrt hatte. Die Wände waren grau und von Rissen überzogen: An der Decke war eine einfache Lampe befestigt. Die Tür bestand aus Stahl und besaß eine zusätzliche Energiesperre.
    „Glauben Sie, daß Sie von hier entkommen können?" erkundigte sich Alaska bei Ras Tschubai.
    „Psi-Sperren entdeckt man meistens erst dann, wenn es zu spät ist", erwiderte der Mutant. „Ich bin jedoch sicher, daß unser Gefängnis keine Einrichtungen besitzt, die mich an einem Teleportersprung hindern können."
    „Warum fliehen Sie dann nicht?"
    „Wir warten noch eine Weile", entschied Tschubai. „Ich möchte Informationen sammeln und bin fast sicher, daß wir hier welche bekommen."
    Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Alaska schätzte, daß eine gute Stunde seit ihrer Gefangennahme verstrichen war, als endlich die Tür geöffnet wurde. Zwei bewaffnete Männer standen im Eingang.
    „Mitkommen!" rief einer. Tschubai und Saedelaere wurden über einen langen Gang in einen Büroraum gebracht, in dem offenbar die Verhöre stattfanden. Ein halbes Dutzend Precheurianer erwartete sie.
    „Sie scheinen jetzt nüchtern zu sein, Captain", sagte einer der Männer, die Alaska und Ras aus ihrer Zelle hierher gebracht hatten.
    Der mit „Captain" Angesprochene war, ein großer breitschultriger Man mit harten Gesichtszügen: Er saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf. einem Stuhl und kaute auf dem Mundstück einer erloschenen Zigarre.
    „Sie waren nicht betrunken", sagte er gedehnt. „Das hat der Alkoholtest ergeben."
    Saedelaere fing einen warnenden Blick Tschubais auf und machte sich bereit mit einem Satz an die Seite des Mutanten zu gelangen, um mit ihm aus dem Raum zu teleportieren.
    „Nehmen Sie die Maske ab", sagte der Captain zu Alaska.
    „Sie sollten das nicht von mir verlangen", entgegnete Saedelaere.
    „Es könnte verheerende Folgen haben."
    Der Captain spie das Endstück seiner Zigarre gezielt in einen Abfallstutzen und lächelte. Dabei entblößte er zwei Reihen schadhafter gelber Zähne. Umständlich zündete er sich eine neue Zigarre an.
    „Also verzichten wir darauf, Major Alaska Saedelaere", sagte er schließlich. „Oder soll ich Captain Flash zu Ihnen sagen?" Er zog eine kurzläufige Waffe aus einem Gürtel und richtete sie auf den Transmittergeschädigten. „Sobald Sie nach Ihrer Maske greifen, sind Sie ein toter Mann. Ich habe von der Wirkung gehört, die Sie mit Ihrem Gesicht erzielen können."
    Alaska schwieg. Er hoffte, daß der Captain der Raumhafenpolizei nicht auch über die Identität Tschubais eingeweiht war, sonst kamen sie hier nicht mehr heraus.
    „Und wer ist dieser Mann?" fragte der Captain und deutete mit der Zigarre auf Ras Tschubai. „Vermutlich ein Agent der SolAb oder der USO, der uns entwischt ist."
    „Wenn Sie schon alles wissen, warum fragen Sie dann noch?"
    Saedelaere begriff erleichtert, daß dieser arrogante Captain nicht wußte, daß Saedelaere sich inzwischen ein paar Tage auf der Erde aufgehalten hatte und dann zusammen mit Gucky und Ras nach Precheur zurückgekehrt war. Das war ihr Glück. Man hielt sie beide für Agenten; und würde nicht auf den Gedanken kommen, daß Tschubai psionische Kräfte entfalten konnte.
    „Ich werde den Generalkoordinator von ihrer Gefangennahme unterrichten", sagte der Captain. „Er wird sich freuen, wenn er erfährt, daß wir außer Atlan noch zwei weitere Geiseln besitzen."
    Er winkte einem Mann, der neben dem Eingang stand. „Und jetzt führt die Frau herein, damit

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