0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Komo.
    Rhodans Gedankenkette wurde unterbrochen. Er verzog das Gesicht, als er das von Komo bezeichnete Gebäude erblickte. Er hatte nicht mehr viel Zeit, um sich etwas einfallen zu lassen.
    Nur noch ein paar Minuten.
    Er sah, wie die Wächter und Ordner um die Halle herum ihre Posten verließen und bereitwillig Platz machten. Niemand schien die Raumfahrer am Eindringen hindern zu wollen.
    Über Rhodan erschien eine fliegende Kamera. Es störte ihn nicht, denn er war sicher, daß ihn niemand erkannte. Die Kamera verharrte auch nicht lange in seiner Nähe, sondern wandte sich Gucky und Tschubai zu. Rhodan war froh, daß er die Kommentare der Reporter nicht zuhören brauchte.
    Plötzlich standen sie vor dem großen Tor der Konferenzhalle.
    Rhodan wußte, daß er jetzt nicht mehr umkehren konnte. In dem Raum, den er in den nächsten Sekunden betreten würde, sollte sich das Schicksal der Menschheit entscheiden. Es schien von tragischer Bedeutung, daß Rhodan immer dann in der Nähe war, wenn sich schicksalhafte Dinge ereigneten..
    Rhodans Gesicht verzog sich unter dem Ansturm eines ungewohnten Schmerzes.
    Die Stimme von ES klang unverhofft wieder in seinem Gehirn auf. Es ist nicht einfach, zwanzigtausend Jahre zu überstehen mein Freund Das ist es gewiß nicht, dachte Rhodan.
    Dann trat er auf die Tür zu, um sie zu öffnen.

    *

    Der Versammlungsleiter hielt ein Papier in den Händen, auf dem das Wahlergebnis niedergeschrieben war. Es war sehr still, als der alte Precheurianer das Podium betrat. Er nickte in Herrihets Richtung.
    „Ich bitte den Generalkoordinator zu mir."
    Herrihet hatte das Gefühl, daß sein Körper völlig gelähmt war.
    Trotzdem stand er auf. Seine Beine gaben nicht nach; wie er zunächst befürchtet hatte.
    Ich muß sehr blaß sein, dachte er mit zusammengekniffenen Lippen. „Ich gebe nun das Abstimmungsergebnis bekannt", sagte der Versammlungsleiter, als Esybon Herrihet neben ihm stand.
    Herrihet starrte in den Saal, aber die Gesichter, die er vor sich sah, bildeten eine verschwommene Masse.
    „Für Esybon Herrihet stimmten ...
    Die Tür des Haupteinganges flog mit einem explosionsartigen Geräusch auf. Herrihet wandte sich langsam um und sah die Raumfahrer der INTERSOLAR hereinkommen. An der Spitze bewegten sich Ras Tschubai Fellmer Lloyd, Alaska Saedelaere und ein alter Mann. Über dieser Gruppe schwebte der Mausbiber Gucky.
    „Ich unterbreche die Konferenz für einen Augenblick", verkündete der Versammlungsleiter gelassen.
    Vor dem Rednerpodium blieb die Gruppe stehen. Der alte. Mann trat vor und schob seinen Helm, in den Nacken.
    Herrihet schwang sich vom Podium und trat auf den alten Mann zu. Er steckte ihm die Hand entgegen und sagte jene Worte, die in die Geschichte eingehen sollten: „Endlich, Sir! Seien Sie willkommen und nehmen Sie den Platz ein, den ich für Sie reserviert habe. Ich war leider genötigt, Sie durch verschiedene Maßnahmen zu zwingen, sich der gesamten Menschheit wieder zur Verfügung zu stellen, Seien Sie mir willkommen, Perry Rhodan „ Bei Herrihets Worten war der alte Mann erstarrt. Jetzt löste sich seine Spannung, und er griff nach der Hand, die Herrihet ihm anbot. Mit der anderen Hand zog er sich die Bioplastmaske vom Gesicht.
    „Ich hätte es wissen müssen, Esybon Herrihet", sagte Perry Rhodan. „Ich hätte es wissen müssen."
    Hinter der Ministerloge öffnete sich eine Tür. Atlan kam an der Spitze, jener SolAb- und USO-Agenten herein, die Rhodan für Gefangene gehalten hatte. Auf der Zuschauertribüne brach Tipa Riordan in Beifallsrufe aus. Rhodan drohte ihr mit dem Finger.
    „Ja", bestätigte Esybon Herrihet. „Die alte Dame hat mir geholfen, Sie an die Öffentlichkeit zu locken. Zwar war ich mit ihren Methoden nicht immer einverstanden, aber sie arbeitete sehr wirksam."
    Atlan trat hervor.
    „Ich habe ein paar angenehme Tage verbracht", berichtete er.
    „Meine einzige Arbeit bestand darin, Gucky, Ras und Alaska von der Richtigkeit unserer Pläne zu überzeugen. Entschuldigung: Es waren Herrihets und Tipas Pläne."
    „Wir mußten Sie so in die Enge treiben, daß Sie keine andere Wahl hatten, als hierher zu kommen, Sir", sagte Herrihet. „Ihre Vertrauten waren verzweifelt darüber, mit welcher Hartnäckigkeit Sie sich zurückhielten."
    Rhodan kratzte sich am Hinterkopf.
    „Manchmal bedarf es eines Keulenhiebs", sagte er. „Den haben Sie mir zweifellos versetzt."
    Herrihet zog einen Geheimvertrag aus der Tasche, den Dabrifa mit ihm hatte