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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hundertprozentig abschirmte. Es gab keine Spur mehr, nicht einmal mehr für die Zeit-Rückschau des 7. Amuletts…
    Cascal floh aus Miami. Er brachte sich in Sicherheit. Um den Mordverdacht und seine Entlastung konnte er sich später noch kümmern…
    ***
    Leonardo deMontagne und Astardis hatten sich zurückgezogen. Erst später ging ihnen auf, welche Fehler sie in der Hektik begangen hatten. Fehler, die dem Amulett-Träger Ombre eine Überlebenschance gegeben hatten.
    Aber Ombre war plötzlich nicht mehr aufzuspüren. Er mußte sich unglaublich perfekt abgeschirmt haben, und selbst mit seinem Amulett, dem 4. in der Reihenfolge, konnte Leonardo deMontagne ihn nicht wieder aufspüren.
    Es blieb ihnen nur übrig, abzuwarten, bis Ombre von sich aus wieder auftauchte. Erst dann würde Leonardo deMontagne abermals einen Versuch machen können, sich für seine damalige und jetzige - Niederlage zu rächen.
    Aber Dämonen hatten schon immer große Geduld entwickeln können, und Zeit spielte in diesem Fall keine Rolle, denn Ombre war ein Mensch und damit als sterblicher der Zeit sklavisch unterworfen.
    Dämonen waren zeitlos. Sie konnte auf ihre Chance warten…
    ***
    Professor Zamorra fand Zeit zum Nachdenken.
    Er rief sich die Parkdeck-Szene wieder in Erinnerung zurück. Ombre hatte gegen einen Schatten gekämpft! War es derselbe Schatten, der im Krankenhaus, amulettgestützt, Zamorra angegriffen hatte?
    Und Astardis hatte mit seiner Magie auch versucht, Ombre den Garaus zu machen, indem er ihn mit den Autos attackierte! Da stimmten etwas nicht. War Ombre den Höllenmächten mißliebig geworden? Hatten sie ihn nur als Mordwerkzeug benutzt und ihn jetzt beseitigen wollen?
    Aber wenn der Schatten, gegen den Ombre gekämpft hatte, derselbe war, der über Zamorra hergefallen war, hieß das, daß nicht Ombre ihn Zamorra auf den Hals gehetzt haben konnten. Und dann konnte es sich nur um Leonardo deMontagnes Schatten handeln.
    Amulettunterstützt?
    Zamorra pfiff durch die Zähne. Sollte Leonardo, wenn Zamorras Vermutung stimmt, sich eines der anderen Amulette angeeignet haben, weil er das Zamorras nicht wieder in seinen Besitz bringen konnte?
    Fragen über Fragen, aber für den Meister des Übersinnlichen gab es noch keine Lösung. Wahrscheinlich würde er sie erst finden, wenn er Ombre wieder aufspürte und mit ihm redete. Ombre, den Mörder, der vielleicht doch kein Mörder, sondern selbst in Opfer war?
    Alles war unsicher.
    Und als Zamorra zwei Tage später wieder bei Kräften war und sein Amulett aktivierte, konnte er weder irgendwo unterwegs noch in Baton Rouge, wohin er flog, diesen Ombre aufspüren. Es war, als habe ihn der Erdboden verschluckt.
    Ombre, den geheimnisvollen Schatten.
    Den Mörder…?
    ***
    Er war es nicht.
    Aber außer ihm - und den Betroffenen - wußte es niemand! Konnte es niemand auch nur ahnen, weil alles dagegen sprach. Und die Betroffenen schwiegen sich aus…
    Rob Tendyke war plötzlich mißtrauisch geworden. Ein Instinkt warnte ihn, und da bedauerte er es, Anweisung gegeben zu haben, daß Zamorra unkontrolliert und unangemeldet in die vierte Etage herauf durfte. Nicht, daß er Zamorra plötzlich nicht mehr getraut hätte! Aber wie ein Blitzschlag durchzuckte ihn der Gedanke, daß jemand sich als Zamorra ausgeben und die Wachmänner täuschen könnte…
    Plötzlich nahm er Monicas Vorwurf wirklich ernst, und das ungute Gefühl in ihm wurde von Sekunde zu Sekunde größer und warnte ihn vor einer heimtückischen, tödlichen Gefahr!
    Und da mußte im Nebenzimmer Uschi aus dem Schlaf geschreckt sein und zusammen mit ihrer Schwester ihre telepathischen Fähigkeiten entwickelt haben. »Ein Feind kommt, Rob«, stieß Monica in jähem Erschrecken hervor. »Einer, der die Abschirmung durchbrochen hat… er ist gleich hier…«
    Im gleichen Moment handelte Tendyke.
    In Gedanken hatte er seinen Plan schon längst durchgespielt, aber nie geglaubt, daß er so überraschend schnell durchgeführt werden mußte.
    Flüchten!
    Verschwinden! Untertauchen! Das City-Hospital konnte ebenso ein Ziel für dämonische Angriffe werden wie auch, trotz der Abschirmung, Tendyke’s Home und jeder andere Ort, von dem jemand außer ihnen selbt wußte. Seit Sid Amos hier aufgekreuzt war, war Tendyke der Ansicht, daß nirgendwo mehr Sicherheit war. Sie mußten an einen Ort verschwinden, von dem nicht einmal die engsten Freunde etwas wußten.
    Wenn selbst Freunde wie Zamorra oder Gryf nicht wußten, wo die Gesuchten sich aufhielten,

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