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0419 - Schattenjäger

0419 - Schattenjäger

Titel: 0419 - Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wenn tatsächlich Rob Tendyke oder einer der anderen aus der Crew des Dämonenjägers Zamorra seine Finger in dieser Angelegenheit hatte, war das für Luzifuge Rofocale ein ernstes Risiko, das er nicht eingehen wollte. Diese Dämonenjäger waren gefährlich. Zu viele Schwarzblütige hatten sie schon zur Strecke gebracht, und der Erzdämon hatte nicht den Ehrgeiz, sich als nächster auf der Todesliste einzutragen.
    Deshalb schickte er Astardis los. Der, zwar Dämon, aber äußerlich magisch neutral, hatte allein dadurch schon viel größere Chancen, unversehrt davonzukommen, daß selbst Professor Zamorra ihn nicht auf Anhieb als Dämon erkennen konnte. Erst wenn Astardis seine dämonischen Kräfte wirksam werden ließ und sich durch die Wirkung als das verriet, was er war, erkannte man ihn, aber dann war es im Regelfall bereits zu spät. Hinzu kam, daß Astardis seine Gestalt wechseln konnte. Er konnte jedes beliebige Aussehen annehmen, solange er eine konkrete Vorstellung davon hatte.
    Das brachte ihm einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.
    Aber daß er ihm nicht alle Informationen gegeben hatte, sah Luzifuge Rofocale für Astardis nicht als Nachteil.
    Der würde auch mit seinem Bruchstück-Wissen effektiv arbeiten können. Schließlich sollte er sich nicht auf eine Auseinandersetzung einlassen, sondern nur ermitteln.
    Der Erzdämon ahnte nicht, daß sein Gesandter ganz eigene Pläne zu verfolgen begann…
    ***
    Mit seiner Vermutung hatte Astardis recht, daß nur Amulett-Träger von der telepathischen Botschaft angesprochen worden waren. Auch Zamorra hatte, wie die anderen Besitzer der Sterne von Myrrian-ey-Llyrana, diese Botschaft empfangen, aber er war nicht der erste, der an den Ausgangsort kam, um den zu begrüßen, der diese Sendung ausgestrahlt hatte: Julian Peters, neuer Erdenbürger und frisch geborener Sohn der Telepathin Uschi Peters und des Abenteurers Robert Tendyke!
    Sid Amos war der erste gewesen, der als Besitzer von gleich drei Amuletten von der Geburt erfahren hatte und gratulieren wollte. Aber Robert Tendyke hatte ihn eiskalt abgewiesen. Er traute Amos nicht über den Weg, der eimal Fürst der Finsternis und damit Herr der Schwarzen Familie der Dämonen gewesen war, ehe er diesen Thron gegen Leonardo deMontagne räumen mußte und der Hölle den Rücken kehrte. Jetzt war er Stellvertreter des großen Zauberers Merlin und hütete dessen unsichtbare Burg Caermardhin, während Merlin sich im langanhaltenden Tiefschlaf von einigen kräftezehrenden Ereignissen erholte, die ihn bis an den Rand des Erschöpfungstodes gebracht hatten.
    Jetzt war als zweiter Gratulant Professor Zamorra unterwegs.
    Er flog allein. Nicole Duval, seine Lebensgefährtin, hatte er in Brasilien zurückgelassen. Dort versuchte die Waldhexe Silvana, Nicole vom Fluch des Vampirismus zu heilen. Sie hatte behauptet, gute Heilungschancen zu sehen, und sich der Franszösin angenommen, die bei einer Zeitreise in die Vergangenheit des Silbermondes von einem MÄCHTIGEN zur Vampirin gemacht worden war.
    Zamorra und Nicole hatten sich ausgesprochen. Anfangs hatte Nicole bewußt versucht, Zamorras Nähe zu meiden, und war vor ihm förmlich geflohen. Schließlich wollte sie ihm nicht das Blut aussaugen müssen, wenn sie dem inneren Dräng keinen Widerstand mehr leisten konnte, und er zufällig in ihrer unmittelbaren Nähe war. Sie hatte sich ins nächstbeste Flugzeug gesetzt, das sie so weit wie möglich fort brachte, und war in Manaus gelandet. Von dort hatte sie sich in die Wildnis des tropischen Regenwaldes abgesetzt und die Einsamkeit gesucht. Wo es keine Menschen gab, konnte sie auch keine Menschen überfallen.
    Aber dann war sie an die Waldhexe geraten.
    Und Silvana, die Hexe, die versuchte im Einklang mit der Natur zu leben und den Regenwald vor brandrodenden Profitgeiern zu retten, hatte versprochen, ihr zu helfen.
    Zamorra hatte Nicoles Spur gefunden, war ihr gefolgt, und sie waren nun überein gekommen, daß Nicole für die Dauer des Heilungsprozesses in Brasilien bei Silvana bleiben würde.
    Zamorra wollte die Zeit nutzen, nach Florida zu fliegen und Rob Tendyke und den Zwillingen einen Besuch abzustatten. Schließlich wollte er doch auch das Kind sehen, um das Tendyke ein so großes Geheimnis gemacht hatte. Und daß dieser Julian Peters bereits im Moment nach seiner Geburt in der Lage war, eine telepathische Nachricht auszustrahlen und darin gezielt auf seine Existenz hinzuweisen, gab Zamorra zu denken. Julian war garantiert alles

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