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042 - Die Schweinemenschen von Rio

042 - Die Schweinemenschen von Rio

Titel: 042 - Die Schweinemenschen von Rio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wurde der Ring um das brennende Hochhaus weiter.
    Das Feuer erreichte nun die obersten Stockwerke. Furchtbare Schreie und Quieklaute gellten durch die Nacht und wurden von den Macumba-Leuten und dem Mob mit Beifall quittiert.
    Entwurzelte, die es in jeder Großstadt gab, und die an Katastrophen eine böse Freude hatten, tanzten auf der Straße und entzündeten kleine Feuerchen. Sie sangen im Kehrreim: »Freimaurerhaus ist abgebrannt, Freimaurerloge ausgebrannt, Freimaurer gleich mitverbrannt.«
    Dann folgte ein dumpfer Aufschrei: »Macumba, Macumba, Macumba!«
    Hubschrauber kreisten plötzlich über dem Kampfschauplatz. Vom nächsten Militärflugplatz waren ein Dutzend Hubschrauber angefordert worden, mit schweren Maschinengewehren, Luft-Luft- und Luft-Boden-Raketen bestückt. Die gepanzerten Sikorsky-Kampfhubschrauber sollten auf Geheiß der Regierung Ordnung schaffen und die Ursache des Aufruhrs beseitigen.

    Als die Hubschrauber herandröhnten, begann wir wieder zu hoffen. Schon war die Hitze auf dem Penthousedach fast unerträglich geworden. Der Rauch benebelte unsere Sinne. Auf dem Dach des Hochhauses, wenige Meter tiefer, spielten sich unbeschreibliche Szenen ab. Schweinemonster bekämpften sich gegenseitig, und zwischen ihnen wimmelte es von zischenden Giftschlangen. Dutzende der Ungeheuer mit den Schweineköpfen stürzten in die Tiefe. Es war, als seien wir in die Hölle selbst versetzt worden. Nur Dämonen hatten sich so etwas ausdenken können.
    Wir winkten den Hubschraubern zu, glaubten, sie würden uns retten. Da eröffnete der erste das Feuer auf die auf dem Hochhausdach zusammengedrängten Schweinemonster. Die schweren MGs mähten eine ganze Reihe von Schweinemenschen um.
    Ich riss Machu Picchu von den Füßen. Jeff Parker und Sacheen lagen schon flach auf dem Boden. Leuchtspurmunition fetzte über uns hinweg. Flammenschein beleuchtete das grauenhafte Bild. Rauchschwaden trieben vorüber.
    Die Kampfhubschrauber näherten sich langsam. Ihr Dröhnen wurde immer lauter, und dann raste ein Feuersturm über das Hochhausdach, jagten Raketen ins brennende Hochhaus hinein.
    Mir flogen Dreck- und Betonsplitter um die Ohren. Das Rattern der Maschinengewehre, das Fauchen der Raketen und das dumpfe Krachen der Explosionen war ohrenbetäubend. Ich schloss mit dem Leben ab.
    Ich gestehe es frei, ich hatte Angst in diesen endlos langen Sekunden, entsetzliche, furchtbare Angst. Das Dröhnen wurde immer lauter und dann allmählich wieder leiser. Ich merkte, dass ich noch lebte, und wagte den Kopf zu heben.
    »Jeff? Sacheen, Machu Picchu?«
    Sie hoben die Köpfe, schauten mich an, und in Jeffs und Sacheens Augen las ich das Erstaunen darüber, dass sie noch am Leben waren. Einzig Machu Picchu wirkte heiter und gelassen.
    »Sind das auch Dämonen?«, fragte sie und deutete auf die Hubschrauber, die gerade begannen, sich zu einem neuen Anflug zu formieren.
    »Nein«, sagte ich und spuckte Betonstaub aus. Eine Reihe von Einschlägen führte gerade eine Handbreit an mir vorbei, und ich zitterte noch einmal nachträglich. »Das sind Hubschrauber. Ich habe dir einmal in einer Illustrierten ein Bild von so einem Hubschrauber gezeigt, Machu. Sie werden von Piloten gesteuert und sind mit Bordwaffen ausgerüstet.«
    »Beim nächsten Anflug werden sie uns den Garaus machen«, sagte Jeff Parker düster. »Weshalb schießen sie hier alles zusammen? Ob da die Dämonen die Hände im Spiel haben?«
    »Vielleicht haben die Regierung und die Militärs auch von den Ungeheuern hier im Hochhaus gehört und wollen die Sache aus der Welt schaffen. Nach bewährter südamerikanischer Manier. Sie glauben wahrscheinlich, alle Lebewesen hier im Haus sind entartete Bestien. Oder sie wollen keine Zeugen haben, die zu viel wissen.«
    »Es ist nun egal«, sagte Jeff, als die Kampfhubschrauber wieder anflogen, »weshalb wir erschossen werden. Der Endeffekt ist der gleiche.«
    Auf dem Hochhausdach hatten die Bordwaffen der Hubschrauber klaffende Lücken unter den Schweinemonstern gerissen, aber sie wurden schnell geschlossen, denn immer neue Ungeheuer quollen aufs Dach. Wir sahen den dröhnenden Hubschraubern entgegen. Wir konnten nichts tun, gar nichts. Nur auf den Tod warten.
    »Sind Menschen in diesen Flugmaschinen?«, fragte Machu Picchu. Sie schien den Ernst der Lage nicht zu erfassen.
    »Ja«, sagte ich und erhob mich, denn ich wollte im Stehen sterben, auf den Füßen und aufrecht, wie ich gelebt hatte.
    Jeff Parker und Sacheen, die leise vor sich

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