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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Komm mit.«
    Er führte den späten Besucher in den Living-room, wo Mason Marchand alias Fystanat auf einer Ledercouch lag. Steif wie eine Leiche wirkte der unglückliche Mann aus der Welt des Guten. Nur seine Augen lebten. Sie richteten sich fragend auf den Mann im roten Glitzeranzug.
    Daryl Crenna machte den Tornado-Dämon mit Fystanat bekannt und teilte dem magisch Gelähmten mit, welchen Entschluß Arrac und seine Brüder gefaßt hatten.
    »Willkommen im ›Weißen Kreis‹«, sagte Fystanat. »Ich wollte, ich wäre in der Lage, aufzustehen und dir die Hand zu reichen.« Seine Worte klangen bitter.
    »Du wirst es nachholen«, sagte Arrac. »Vielleicht schon bald. Das Gift eines Shlaaks wird deine magische Starre lösen.«
    »Pakka-dee versuchte mir schon Hoffnung zu machen. Aber ich habe Angst vor einer Enttäuschung…«
    »Tony Ballard und Mr. Silver werden einen Shlaak für dich finden«, sagte Arrac überzeugt.
    »Schön wär’s…«
    »Hast du kein Vertrauen zu deinen Freunden?«
    »Doch, aber wenn sie nun keinen Shlaak erwischen? Besteht nicht auch diese Möglichkeit?«
    »Daran darfst du nicht denken, Fystanat. Ich bin sicher, daß Tony Ballard und Mr. Silver schaffen, was sie sich vorgenommen haben. Deine magische Starre kann nur noch kurze Zeit währen, daran mußt du fest glauben. Es wird dir helfen.«
    »Ich denke, wir werden uns gut vertragen, Arrac«, sagte Mason Marchand alias Fystanat.
    »Ich freue mich schon auf den ersten Kampf gegen die schwarze Macht«, sagte der Tornado-Dämon. »Wir werden ihn zusammen austragen, Fystanat, du wirst an unserer Seite stehen.«
    »Ich hätte vieles nachzuholen.«
    »Du wirst es nachholen«, sagte Arrac. »Vergessen wird bald das jämmerliche Dahinvegetieren sein. Mit neuem Schwung und unbeugsamer Kraft wirst du in das Geschehen eingreifen. Du wirst zu einem unentbehrlichen Mitglied des ›Weißen Kreises‹ werden.«
    »Du kannst sehr überzeugend reden, Arrac«, sagte Fystanat. »Allmählich fange ich an, dir zu glauben.«
    Sie hätten anders gesprochen, wenn sie geahnt hätten, was sich hinter ihrem Rücken in diesem Augenblick abspielte.
    ***
    Nichts…
    Ich entspannte mich und ließ die zum Schlag erhobene magische Streitaxt sinken. Meine überreizten Sinne hatten mir einen Streich gespielt und mich glauben lassen, es befände sich jemand hinter mir.
    Finsternis, das war alles, was ich sah.
    Keinen Feind, keinen Shlaak.
    Ich zerbrach mir jetzt noch nicht den Kopf darüber, wie wir den Energiefresser zu Fystanat schaffen würden. Mr. Silver würde schon irgendeine Idee haben.
    Erst mußten wir so einen Knochenmann in unsere Gewalt bekommen.
    Ich setzte die Suche nach Clint Harrison fort, tauchte unter einem Schiffsrumpf durch und erreichte auf der anderen Seite Teile einer zerlegten Kommandobrücke.
    Diese Nacht würde ich nicht so bald vergessen, das stand fest. Es war eine ganze Menge in wenigen Stunden passiert. Die Ereignisse waren ziemlich komprimiert aufgetreten, so daß ich bis jetzt nicht zum Verschnaufen gekommen war. Mein Besuch bei Paul Fechette schien für mich endlos weit zurückzuliegen, dabei hatte ich den sterbenden Dämon in seinem Waldhaus bei Einbruch der Dunkelheit aufgesucht, und es war immer noch dieselbe Nacht…
    Ich überkletterte ein Holzgerüst und konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, daß mich jemand beobachtete. Auf einmal reichte mir die Streitaxt allein nicht.
    Erst als ich den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter geangelt hatte, fühlte ich mich um ein paar Teilstriche besser.
    Wie nahe war die Gefahr? Ich wußte es nicht, aber ich glaubte, ihr trotzen zu können…
    ***
    Bosco und Cirda Merris schlossen die Wohnwagentür, nachdem Arrac gegangen war, und sicherten sie magisch ab, um für sich allein zu sein. Bosco lehnte den Kopf zurück, blickte zur Wohnwagendecke hinauf und sagte: »Mitglied des ›Weißen Kreises‹. Vor ein paar Tagen noch wäre ich nicht zu einem solchen gewagten Schritt bereit gewesen. Ich weiß nicht, was mich veranlaßte, meine Einstellung zu ändern.«
    »Ich glaube, es war Mr. Silver«, sagte Cirda. »Wir hatten alle drei plötzlich den Wunsch, es ihm gleichzutun.«
    Bosco schüttelte den Kopf. »Wir setzen unser Leben aufs Spiel, und ich finde das auch noch in Ordnung.«
    »Mir ergeht es genauso, Bosco. Ich kann es kaum noch erwarten, die Neutralität aufzugeben und mich dem ›Weißen Kreis‹ anzuschließen.«
    »Es werden harte, gefährliche Zeiten für uns anbrechen.«
    »Das macht

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