Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
042 - Invasion der Käfer

042 - Invasion der Käfer

Titel: 042 - Invasion der Käfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter T. Lawrence
Vom Netzwerk:
Eingangstür mit der Schrift fotografiert. Die Schrift würde er später auswerten. Unter dem Zeichen des Sonnenkönigs standen noch andere Schriftzeichen, von denen jedes einzelne wichtig sein und Aufschluß über die rätselhafte Vergangenheit des Skarabäen-Glaubens geben konnte.
    Die Männer entfernten sich, Hamza kam zurück. Fragend blickte er den Professor an.
    „Öffnen?“
    Newman nickte aufgeregt.
    „Ja“, sagte er mit bebender Stimme. „Wir werden das Grab noch heute Nachmittag öffnen.“
    Sie versuchten, die Platte zu verschieben, aber es war unmöglich. Die Platte rührte sich nicht um einen Millimeter. Nach ein paar Minuten heftigen Schiebens und Drückens legten sie eine Verschnaufpause ein.
    „Es hat keinen Zweck“, keuchte Newman. „Sie sitzt fest wie ein Panzer in den Fugen. Es muß irgendeinen Geheimmechanismus geben.“
    Während er unmittelbar die Oberfläche der Steinplatte selbst untersuchte, machte Hamza das Gleiche an der Mauer. Nach ein paar Minuten stieß Newman einen freudigen Schrei aus. Der Araber rannte zu ihm zurück.
    „Haben Sie etwas gefunden, Professor?“
    „Hier, sehen Sie! Es bewegt sich ein bißchen!“
    Dicht unter der Schrift war das Zeichen eines heiligen Käfers in den Stein gemeißelt. Wenn man den Rand des scheibenförmigen Kopfes mit den Fingerspitzen umfaßte, konnte man die Kopfscheibe des Skarabäus hin und her bewegen.
    „Lassen Sie mich versuchen“, sagte Hamza lächelnd. „Meine Finger haben mehr Kraft, Professor. Vielleicht schaffe ich es.“
    Newman trat zurück. Hamzas Finger tasteten über den Kopf des Tieres, verankerten sich an den Rändern. Er preßte die Kuppen der Fingerspitzen fest an den Stein. Der Araber biß sich auf die Lippen, stöhnte leise. Ein kaum wahrnehmbares Knirschen erklang, dann drehte sich der Kopf des Käfers unter seinen Fingern, und auf der linken Seite verschob sich der Steinblock der Tür um Millimeter nach innen.
    Hamza ließ den Kopf des Tieres los, half Newman die Tür nach innen zu drücken. Sand knirschte in den Fugen. Es ging schwer, aber der Spalt vergrößerte sich Zentimeter um Zentimeter. Dann lag der Gang vor ihnen. Düster, finster. Muffige Luft schlug ihnen entgegen. Es roch nach Tod und Fäulnis.
    Etwas dickes Schwarzes huschte plötzlich aus dem Gang. Der Araber schrie auf, als etwas gegen sein Bein prallte, sprang zurück und schlug den Käfer, der ihm ans Bein gesprungen war, zu Boden, wo er ihn zertrampelte.
    Newman starrte fasziniert auf das dicke Tier, das zermalmt im Sand lag.
    „Ein Skarabäus“, flüsterte er. „Das kann kein Zufall sein. Hamza! Los, rasch! Hol zwei starke Lampen aus der Kiste! Hier drinnen, in dieser düsteren Gruft liegt vielleicht das Geheimnis des Skarabäen-Glaubens. Rasch, ich will keine Sekunde mehr verlieren.“
    Der Araber rannte zu der großen Instrumentenkiste und kam mit zwei starken Handscheinwerfern wieder. Newman knipste seine an, nickte dem Araber zu und betrat den Gang.
    Anfangs war der Gang schmutzig und der Boden von einer dicken Sandschicht überzogen, dann wurde es merklich sauberer, bis es schließlich, nach einer steinernen Zwischentür, so sauber wurde, als hätte kurz vor ihrem Eintritt jemand den Boden gefegt. Newman blieb stehen, richtete den Schein der Lampe auf die Wand neben sich, die mit Hieroglyphen und Bildnissen überdeckt war. Er lächelte den Araber an.
    „Das gibt Arbeit bis zum Lebensende“, sagte er leise, fast ehrfürchtig in die Stille hinein. „Wie lang wird der Gang sein, den wir bis jetzt gegangen sind?“
    Hamza überlegte kurz.
    „Bis zur Zwischentür etwa zehn Meter. Von dort bis hierher noch einmal fünf Meter.“
    „Gehen wir weiter. Irgendwann muß ja schließlich einmal ein Raum kommen.“
    Während sie weiterschritten, ließen sie die Lichtkegel ihrer Lampen über die Wand gleiten. Nach ein paar Metern wurde der Gang etwas breiter, dann standen sie erneut vor einer Tür. Sie drückten, schoben, schwitzten - nichts rührte sich. Auch hier mußte es einen geheimen Mechanismus geben. Aber wo befand er sich?
    Nach einer Viertelstunde sahen sie sich ratlos an. Sie hatten nichts, aber rein gar nichts gefunden. Keine Vertiefung in der Wand, kein Vorsprung, kein lockerer Felsblock - nichts.
    „Es ist sinnlos, Hamza.“ Professor Newman starrte wütend auf die verschlossene Tür. „So geht es nicht. Wir müssen uns etwas anderes ausdenken.“
    „Vielleicht sind die Männer mit dem Dieselmotor schon da. Wir ‚könnten dann mit

Weitere Kostenlose Bücher