Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0421 - Report eines Neandertaler

Titel: 0421 - Report eines Neandertaler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herausgefunden."
    „Das ist auch meine Meinung, Sir", warf Galbraith Deighton ein. „Professor Thwaites hat sogar versucht, Alaskas Gesicht fotografisch festzuhalten.
    Das Dumme daran war nur, daß ein Mensch ebenso wenig auf die Fotografie sehen kann wie auf das Original."
    „Kiner Thwaites konnte die Lösung nicht finden", erwiderte Perry Rhodan ernst. „Der Schlüssel dazu befindet sich woanders. Hast du schon einmal überlegt, daß es einen Menschen gibt, der ebenfalls in Kontakt mit jenen Erbauern des Todessatelliten gekommen war, wenn auch auf andere Weise als der Transmittergeschädigte ...?"
    „Sprechen Sie von Lord Zwiebus, Sir?" fragte der Abwehrchef leicht verwundert.
    Bull schnappte nach Luft.
    „Du lieber Himmel, Perry! Der arme Kerl ist nicht einmal mehr fähig, einen verständlichen Laut von sich zu geben. Wie könnte er dann in Alaskas Gesicht >lesen< - falls er nicht bei diesem Anblick endgültig wahnsinnig würde?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich denke nicht daran, den Neandertaler hinter Alaskas Maske schauen zu lassen, Bully." Es klang vorwurfsvoll. „Mir kam nur die Erinnerung an die Geisterbilder, die wir mit Hilfe eines speziellen Verfahrens aus dem unterbewußten Gedächtnisinhalt von Zwiebus herausgeholt haben. Wir alle waren damals einstimmig der Ansicht, daß der Neandertaler bedeutend mehr weiß, als er preiszugeben vermag.
    Vielleicht gelingt es uns, Lord Zwiebus aus seiner geistigen Umnachtung zu reißen, wenn wir ihn mit Alaska Saedelaere und seiner eigentümlichen Ausstrahlungskraft konfrontieren."
    „Das erscheint mir aber an den Haaren herbeigezogen, Sir", erklärte Galbraith Deighton.
    „Pardon, ich will Sie nicht kränken, aber ich sehe da wirklich keinen Ansatzpunkt."
    „Hm!" machte Bully und dachte angestrengt nach.
    „Ich finde keine andere Beurteilung als Deighton, Perry. Immerhin - solche Gedankengänge kenne ich von dir zur Genüge, und meist war etwas dran.
    Warum fragen wir nicht Nathan?"
    „Eine ausgezeichnete Idee", erwiderte Perry Rhodan und erhob sich. Offenbar hatte er das längst vorgehabt, denn als er zu Nathan sprach, brauchte er nicht erst nach der Formulierung zu suchen, die bei der Kommunikation mit Positronengehirnen erforderlich war. Weder in der terranischen Einheitssprache noch im galaktischen Interkosmo waren die Redewendungen der Phraseologie ausgemerzt worden; im Gegenteil, es bildeten sich ständig neue, und sie schienen im mitmenschlichen Umgang ein wichtiger Faktor zu sein, für streng logisch formulierende und analysierende Positronengehirne eine Quelle ständiger Missverständnisse.
    Nathan benötigte nur wenige Sekunden, um Rhodans Hypothese mit allen bekannten Fakten zu verbinden. Die Logikauswertung bestätigte die Hypothese als praktikabel, was Galbraith Deighton nicht weniger erschütterte.
    Perry Rhodan jedoch stellte bereits eine Hyperkom-Verbindung mit der Parapsi-Klinik auf Mimas her. Er wies Kiner Thwaites an, sich mit seinem Patienten Alaska Saedelaere unverzüglich an Bord eines Kurierschiffes der Solaren Abwehr zu begeben und sich zum geheimen USO-Planeten Tahun bringen zu lassen.
    Danach wandte sich der Großadministrator wieder an den Ersten Gefühlsmechaniker.
    „Wählen Sie das Kurierschiff aus, Deighton - und begleiten Sie Thwaites und Alaska bitte nach Tahun.
    Ich komme nach, sobald ich hier noch einige Dinge geregelt habe. Benötigen Sie detaillierte Anweisungen?"
    Galbraith Deighton winkte ab: „Ich weiß, worum es geht Sir. Sie können sich auf mich verlassen."
    Er salutierte knapp und ging.
    Reginald Bull blickte ihm gedankenverloren nach.
    Dann erhob sich auch er.
    „Ich wollte, ich könnte so optimistisch sein wie du, Perry", sagte er in schleppendem Tonfall.
    Perry Rhodan lächelte matt.
    „Es ist der Optimismus des Verzweifelten, Bully", gestand er dumpf.
     
    *
     
    „Befehl vom Großadministrator persönlich, Mr.
    Saedelaere", erklärte Kiner Thwaites dem erschöpften Transmittergeschädigten. „Sie sollten wissen, daß Perry Rhodan alle Fakten sorgfältig erwogen hat, bevor er seinen Entschluß fasste."
    Alaska Saedelaere beruhigte sich etwas. Der letzte Anfall lag eine halbe Stunde zurück, was normalerweise genügt hätte, sein Nervensystem zu entspannen. Doch der Transmittergeschädigte wurde bereits von der Furcht vor dem neuen Anfall gepeinigt, unter solchen Umständen reagierte kein Mensch normal.
    „Ich weiß, Professor", entgegnete er schwach.
    „Aber auch auf Tahun wird man mir nicht

Weitere Kostenlose Bücher